|
Obwohl sie noch nicht richtig reif sind, muss die Autorin die Süßkirschen jetzt pflücken, denn sonst drohen sie am Baum zu vergammeln. |
Im vergangenen Jahr waren sie schon Mitte Juni richtig schön dunkelrot, süß und saftig. In diesem Jahr hingegen
wollen die Süßkirschen irgendwie nicht richtig reif werden, beginnen aber
schon zu faulen. Obwohl sie noch nicht dunkelrot sind, habe ich deshalb
heute begonnen, sie zu pflücken, damit wenigstens die Hühner und die
Minischweine etwas von der Kirschernte haben. Die wenigen guten,
unversehrten habe ich direkt vom Baum gegessen, der Rest kam ins
Eimerchen. Die Tiere stören sich nicht daran, dass die Kirschen noch
nicht ganz so süß sind. Allerdings gebe ich ihnen vorsichtshalber immer
nur kleine Portionen, damit sich nicht Bauchweh bekommen. Lustig ist
immer, den Schweinen beim Kirschenessen zuzugucken, vor allem, wenn
sie, wie wir Menschen, die Kirschkerne ausspucken.
Die Kirschernte teile ich aber nicht nur mit den Hühnern und Schweinen,
sondern auch mit den Vögeln. Als ich auf die Leiter kletterte, flatterte
gerade eine Taube aufgeschreckt davon.
Während die Kirschernte vor allem unter dem wechselhaften Wetter und den
heftigen Regengüssen gelitten hat, sind die Apfelbäume in diesem Jahr
von extrem viel Raupen heimgesucht worden. Die meisten Blätter sehen aus
wie filigrane Scherenschnitte. Entktäftet durch den Raupenbefall, haben
die Bäume leider nur wenige Früchte ausgebildet. Lediglich der Baum der
Sorte Laika hängt voller Äpfel. Ich bin gespannt, was davon bis zum
Herbst hängen bleibt und ausreift.