Sonntag, 8. Juli 2012

Dramatische Lichtstimmungen

Wow, waren das dramatische Bilder! Großes Kino, und das sogar gratis. Das ständige Wechselspiel von Licht und Schatten zauberte heute so dramatische Lichtstimmungen an den Himmel, dass ich mich gar nicht daran sattsehen konnte. Da schoben sich dicke, schwarze Gewitterwolken wie ein Vorhang vor den blauen Himmel, aber die Sonne fand immer wieder ein Loch, durch dass sie ihre Strahlen hindurchschicken konnte. Die erste Gewitterfront am Nachmittag brachte uns Blitz, Donner und Starkregen. Danach blieb es nur bei Drohgebärden, die dunklen Wolken zogen über uns hinweg.
Ich setzte mich oben auf dem Hügel zu den Pferden auf die Weide und genoss das Naturschauspiel gewissermaßen aus der ersten Reihe. Auch wenn die Wetterkapriolen allmählich nerven, sind sie doch ziemlich faszinierend.
Hier ein paar Impressionen:


Noch ist der Himmel blau, aber am Horizont regnet es schon.

Weißes Pferd vor blauschwarzen Himmel.
Gleich schiebt sich die dunkle Wolkendecke vor die Sonne.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Winterlicher Blütenzauber im Sommer

Statt im Winter blüht die Amaryllis
jetzt im Sommer.
Nanu, ist denn schon wieder Weihnachten? Nein, natürlich nicht. Dass unsere Amaryllis jetzt im Sommer statt im Winter blüht, liegt einfach daran, dass sie aus dem Rhythmus gekommen ist, der in der Heimat dieser subtropischen Zwiebelblume, vom Wechsel der Regen- und Trockenzeiten vorgegeben wird.
Pünklich zu Weihnachten blühte die Amaryllis zuletzt im Jahr 2010. Überraschend blühte sie dann im Sommer 2011 zum zweiten Mal innerhalb von zwölf Monaten. Danach brauchte die Zwiebel eine extralange Ruhephase und konnte zu Weihnachten 2011 nicht schon wieder neue Blüten schieben. Dafür blüht sie jetzt umso prächtiger. Drei wunderschöne, große Blüten hat sie ausgebildet.
Während die meisten Leute ihre Amaryllis auf den Kompost werfen, wenn der Blütenzauber vorbei ist, und sich im nächsten Jahr im Herbst eine neue Zwiebel kaufen, versuchen wir, sie durch gute Pflege immer wieder zum Blühen zu bewegen. Das hat jetzt im vierten Jahr geklappt. Und dass unsere Amaryllis jetzt im Sommer statt im Winter blüht, bekommt ihr eigentlich auch viel besser, denn in der trockenen Heizungsluft schießen die Blumen zwar schnell in die Höhe, werden aber längst nicht so kräftig wie jetzt im Sommer. Die Folge: Sie knicken unter der Last der Blüten schneller ab.

Montag, 2. Juli 2012

Bescheidene Kirschernte

Obwohl sie noch nicht richtig reif sind, muss die
Autorin die Süßkirschen jetzt pflücken, denn sonst
drohen sie am Baum zu vergammeln.
Im vergangenen Jahr waren sie schon Mitte Juni richtig schön dunkelrot, süß und saftig. In diesem Jahr hingegen wollen die Süßkirschen irgendwie nicht richtig reif werden, beginnen aber schon zu faulen. Obwohl sie noch nicht dunkelrot sind, habe ich deshalb heute begonnen, sie zu pflücken, damit wenigstens die Hühner und die Minischweine etwas von der Kirschernte haben. Die wenigen guten, unversehrten habe ich direkt vom Baum gegessen, der Rest kam ins Eimerchen. Die Tiere stören sich nicht daran, dass die Kirschen noch nicht ganz so süß sind. Allerdings gebe ich ihnen vorsichtshalber immer nur kleine Portionen, damit sich nicht Bauchweh bekommen. Lustig ist immer, den Schweinen beim Kirschenessen zuzugucken, vor allem, wenn sie, wie wir Menschen, die Kirschkerne ausspucken.
Die Kirschernte teile ich aber nicht nur mit den Hühnern und Schweinen, sondern auch mit den Vögeln. Als ich auf die Leiter kletterte, flatterte gerade eine Taube aufgeschreckt davon.
Während die Kirschernte vor allem unter dem wechselhaften Wetter und den heftigen  Regengüssen gelitten hat, sind die Apfelbäume in diesem Jahr von extrem viel Raupen heimgesucht worden. Die meisten Blätter sehen aus wie filigrane Scherenschnitte. Entktäftet durch den Raupenbefall, haben die Bäume leider nur wenige Früchte ausgebildet. Lediglich der Baum der Sorte Laika hängt voller Äpfel. Ich bin gespannt, was davon bis zum Herbst hängen bleibt und ausreift.