Dienstag, 31. Dezember 2013

Funkenflug

Die Autorin lässt die Funken fliegen!
Mein einziges Zugeständnis an den allseits beliebten Brauch, das neue Jahr mit allen Raffinessen der Pyrotechnik zu begrüßen, ist auch an diesem Silvesterabend wieder das Abrennen von Wunderkerzen. Die machen wenigstens keinen Lärm. Das Geballere geht mir ganz schön auf die Nerven, zumal die Hunde auf jeden Knall draußen mit ausgiebigem und lautstarken Bellen reagieren. Den Pferden hingegen scheinen die Böller weniger auszumachen als das Zischen der Raketen. Für den Fall, dass sie durchgehen, halten wir ab 23:45 Uhr bei ihnen im Paddock Wache, geben ihnen Heu (das lenkt sie ab), und reden beruhigend auf sie ein. Die Schafe haben wir vorsichtshalber eingesperrt. Hoffentlich bekommen die kleinen Katzen keine Panikattacke! Es ist ja ihre erste Silvesternacht, und so muss sie ihnen vorkommen wie der Weltuntergang.
Wir sind also froh, wenn das Feuerwerk überstanden ist. Besonders gefreut hat mich heute übrigens, dass sich das alte Jahr doch noch so verabschiedet hat, dass wir es in guter Erinnerung behalten: mit wunderschönem Winterwetter und ganz viel Sonne! Wir haben den Tag für einen ausgiebigen Spaziergang mit den Hunden genutzt.
Allen meinen lieben Leserinnen und Lesern danke ich für das Interesse an meinen Blogbeiträgen und wünsche einen guten Start ins neue Jahr!

Montag, 30. Dezember 2013

Veganer Frischkäse im Pfeffermantel

Das Schöne an der veganen Ernährung ist: Man muss auf nichts verzichten. Auch auf Käse nicht. Anstatt den im Supermarkt zu kaufen, bastle ich mir den ganz schnell selbst – selbstverständlich aus rein pflanzlichen Zutaten. Hier ist mein 10-Schritte-Rezept für eine leckere Frischkäserolle mit Pfefferkruste:
Zuerst werden die Cashewkerne zer-
kleinert.
Hauptbestandteil meines Frischkäses sind Cashewkerne, die unglaublich vielseitig verwendbar und in der veganen Küche unverzichtbar sind.
Schritt 1: 200 g Cashewkerne in einen elektrischen Zerkleinerer geben. Nach etwa einer Minute (Impulsfunktion benutzen) sind die Nüsse zu einem groben Mehl zermahlen.
Schritt 2: 2 Esslöffel Hefeflocken hinzufügen – ich nehme die von Dr. Ritter aus dem Reformhaus, die sind zwar nicht bio, aber dafür die leckersten.
Schritt 3: 1 Esslöffel Rapsöl und vier Esslöffel Zitronensaft hinzufügen.
Schritt 4: Die Mischung mit Salz (1/2 Teelöffel) und grob gemahlenen Pfeffer aus der Mühle abschmecken.
Hefeflocken sorgen für
den Käsegeschmack.
Schritt 5: Alles im Zerkleinerer auf kleiner Stufe vermengen. Es sollte eine feste Masse entstehen, sie sich im Zerkleinerer zu einer Kugel formt. Je nach Mahlgrad der Cashewkerne (abhängig von der Leistung des Zerkleinerers) kann es erforderlich sein, die Menge der Flüssigkeiten etwas zu variieren. Wer sich unsicher ist, nimmt lieber erst etwas weniger Öl und Zitronensaft und fügt dann nach so viel zu, bis die Konsistenz der Käsemasse passt.
Schritt 6: Die Käsemasse auf eine Frischhaltefolie geben und in der Folie zu einer Rolle formen.
Schritt 7: Schwarze Pfefferkörner (1/2 Tüte = 35 g) in einem Mörser zerdrücken. Wer keinen Mörser hat, gibt die Pfefferkörner stattdessen auf ein Küchenbrett und zerquetscht sie mit dem Nudelholz.
Zum Schluss bekommt die
Frischkäserolle ihren Pfeffer-
mantel.
Schritt 8: Die Frischkäserolle aus der Folie wickeln und in den zerquetschten Pfefferkörnern wälzen, bis die Rolle eine schöne einheitliche Pfefferkruste hat.
Schritt 9: Den Frischkäse wieder in die Folie wickeln und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen, besser noch über Nacht, dann ist der Pfeffergeschmack noch intensiver.
Schritt 10: Den Frischkäse zu knusprig gerösteten Ciabattabrot oder kernigem Vollkornbrot servieren und genießen.
Varianten: Statt mit schwarzem Pfeffer kann man den Frischkäse ebenso gut mit buntem Pfeffer, Paprikaflocken, Schnittlauch, Bärlauch oder Petersilie zubereiten. Wie wäre es zum Beispiel mit einer bunten Käseplatte mit Frischkäse in drei Variationen?

Ob die Gäste wohl merken werden, dass der Frischkäse unter dem Pfeffermantel rein pflanzlich ist?

Sonntag, 29. Dezember 2013

Lichterglanz in Celle

Das Alte Rathaus in Celle zeigte sich auch heute Abend noch einmal in stimmungsvoller Weihnachtsbeleuchtung.
Jetzt haben wir es doch noch geschafft, wenigstens einmal über einen der Weihnachtsmärkte in unserer Region zu bummeln. Die Wahl fiel auf den Celler Weihnachtsmarkt, der heute zum letzten Mal geöffnet hatte. Morgen werden die Buden abgebaut.
Nur wegen des Weihnachtsmarktes wären wir aber nicht extra nach Celle gefahren. Aber dort war ja heute auch verkaufsoffener Sonntag, und so konnten wir den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt mit genussvollem Stöbern in den Regalen des örtlichen Buchhandels verbinden. Gekauft haben wir vier Bücher – das sollte für die nächsten zwei Wochen reichen.

Nach dem heftigen Regen am Vormittag kam am Nachmittag die Sonne heraus, und über dem Weihnachtsmarkt auf dem
Großen Plan war blauer Himmel zu sehen.

Samstag, 28. Dezember 2013

Licht am Horizont

Das Wetter, das wir zurzeit haben, würde ich vielleicht eher dem April oder dem November zuordnen. Ich denke, wir alle würden uns wünschen, dass sich das alte Jahr etwas freundlicher verabschiedet und dass das neue Jahr uns mit strahlender Sonne begrüßt. Aber auch wenn nichts daraus werden sollte: Am Horizont ist immerhin Licht zu sehen. Hier ist ein aktuelles Beweisfoto von heute Nachmittag, aufgenommen östlich von Wittingen:


Freitag, 27. Dezember 2013

Wohin am Wochenende?

Heute, wie jeden Donnerstag, aber zum letzten Mal in diesem Jahr, die Ausflugs- und Veranstaltungstipps fürs Wochenende:

Immer dieser Hofklatsch! 

Sonnabend, 28. Dezember, 14:30 Uhr, Celle, Residenzmuseum im Schloss
Als in Celle noch die Herzöge residierten, gab es zwar noch keine "bunten Blätter", aber an Hofklatsch herrschte dennoch kein Mangel. In dieser kurzweiligen Kostümführung im Residenzmuseum im Celler Schloss kommt Einiges von dem zur Sprache, was damals Volk und Adel bewegte. Dauer: ca. 1 Stunde. Treffpunkt: Information im Celler Schloss. Kosten: 9,- Euro pro Person. Anmeldung: 05141-12 373 (10:00 - 16:00 Uhr).
INFO www.residenzmuseum.de

Gut gegen Nordwind

Sonnabend, 28. Dezember, 20:00 Uhr, Celle, Kunst & Bühne, Nordwall 46
Wer kennt ihn nicht, den Bestseller von Daniel Glattauer, in dem sich zwei völlig ungleiche Menschen aufgrund einer Verwechselung einer E-Mail-Adresse zufällig kennenlernen und online austauschen und sich dabei langsam annähern!? Die digitale Love-Story mit ihren geistreichen Dialogen ist geradezu geschaffen für die Bühne. Regina Neumann und Helmut Thiele kommen mit ihrer szenischen Lesung zum Jahresausklang nach Celle. Kosten: 14,- Euro, ermäßigt 10,- Euro.
INFO 05141-12 389

Fakir und Feuerspucker

Sonnabend, 28. Dezember, 17:30 Uhr, Gifhorn, Bühne am Brunnen in der Fußgängerzone
Auch nach Weihnachten lohnt sich der besuch des Gifhorner Weihnachtsmarktes. Am Sonnabend können die Besucher ab 17:30 Uhr einen Feuerspucker und Fakir und eine Schlangenshow erleben.

Verkaufsoffener Sonntag

Sonntag, 29. Dezember, 13:00 - 18:00, Celle und Gifhorn, Innenstädte

Wer zu Weihnachten Geld geschenkt bekommen hat, wird sich sicher über die zusätzliche Einkaufsgelegenheit freuen. Anderen werden den verkaufsoffenen Sonntag hingegen vielleicht nutzen, um nicht gefallene Geschenke umzutauschen.



Donnerstag, 26. Dezember 2013

Was für ein Hundewetter!

"Was für ein Hundewetter!" sagte man früher. Heute würde man wohl eher "Sauwetter" sagen. Der Begriff "Hundewetter" stammt aus einer Zeit, in der man den Hund als Haustier noch eher gering schätzte. Diese einstige Geringschätzung des Hundes zeigt sich in vielen Wortbildungen mit "hund-" wie zum Beispiel "hundeelend" und in Redensarten wie z.B. "Vor die Hunde gehen", "Auf den Hund gekommen" und "Da ist der Hund begraben".
Während die Menschen bei so einem "Hundewetter" lieber zu Hause im Warmen bleiben – wir trafen auf unserer kleinen Tour heute keinen einzigen Spaziergänger –, haben die Hunde auch bei "Hundewetter" draußen ihren Spaß. Vielleicht heißt es ja auch deshalb "Hundewetter" und nicht "Menschenwetter"...

Jacky (links oben) und ihr Enkel Fyffes hatten heute trotz (oder geraden wegen?) des Hundewetters ihren Spaß.
Foxy, die längeres Fell hat, bleibt bei Regen allerdings lieber zu Hause.


Mittwoch, 25. Dezember 2013

Weihnachtswanderung

Den ersten Weihnachtsfeiertag haben wir heute für eine kleine Wanderung mit den Hunden genutzt – 14 km durch Wald und Wiesen. Ach, war das schön! Mit ein bisschen Sonne wäre die Tour noch schöner gewesen, aber man kann ja nicht alles haben...

Impressionen vom Wegesrand.

Dienstag, 24. Dezember 2013

Frohe Weihnachten!

Am 24. Dezember geht es bei uns immer ganz ruhig und entspannt zu. Nach dem Abendessen haben wir die Kerzen an unserem Mini-Weihnachtsbaum, der, wie schon erwähnt, aus drei Tannenzweigen in einem antiken Tontopf hesteht, angezündet, und jetzt genießen wir bei etwas weihnachtlicher Popmusik den Abend. Frohe Weihnachten!

Montag, 23. Dezember 2013

Großes Geschenk für gefiederte Freunde

Für die Piepmätze im Garten war heute Abend
schon Bescherung.
Nein, es war nicht der Weihnachtsmann, sondern nur die Postbotin, die heute Nachmittag vor der Tür stand. Sie sah ein wenig erschöpft aus, was auch kein Wunder ist in Anbetracht der vielen Briefe, Päckchen und Pakete, die sie vor Weihnachten ausliefern muss. Aber der Hauptgrund für ihre Erschöpfung war wohl eher der riesige Karton, den sie von der Straße bis zur Haustür geschleppt hatte. Der Karton war ebenso groß wie schwer. Genauer gesagt: 25 Kilo schwer. Er enthielt nämlich einen halben Zentner Sonnenblumenkerne – unser Weihnachtsgeschenk für unsere gefiederten Freunde, die sich in Scharen an den Futterhäusern im Garten tummeln. Ich hatte schon befürchtet, dass die Lieferung nicht mehr rechtzeitig zu Weihnachten eintreffen würde und deshalb sicherheitshalber am Sonnabend schnell noch einen kleinen Sack (1 kg) Sonnenblumenkerne im Landhandel gekauft. Zwar kämen die Vögel bei diesem Wetter und den für Dezember hohen Temperaturen durchaus ohne Zufütterung zurecht, aber sie nehmen die Sonnenblumenkerne auch jetzt schon gerne an, und wir wollen ihnen ja schließlich zu Weihnachten eine Freude machen.
Während der NABU dazu aufruft, die Gartenvögel nur bei strengem Frost und /oder geschlossener Schneedecke zu füttern, bin ich inzwischen eine Verfechterin der Ganzjahresfütterung. Durch menschliche Eingriffe ist das natürliche Nahrungsangebot nicht nur im städtischen Umfeld, sondern auch bei uns auf dem Land immer knapper geworden, sodass die Wildvogelbestände kleiner werden. Einieg Arten sind sogar schon ganz verschwunden. Durch die Ganzjahresfütterung lässt sich dieser Entwicklung in bescheidenem Rahmen entgegensteuern.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Bürsten als Baumschmuck

Buntes Sammelsurium aus Kugeln aller Art, darunter auch
einige Flaschenbürsten.
Heute haben wir unseren Weihnachtsbaum geschmückt. Naja, Baum ist nicht ganz richtig. Unser Baum besteht, wie in jedem Jahr, lediglich aus einigen großen Tannenzweigen in einem schweren, antiken Tontopf. Der Baumschmuck ist ein buntes Sammelsurium aus lauter einzelnen Teilen, die wir irgendwann irgendwo entdeckt haben, und in jedem Jahr kommt das eine oder andere Teil hinzu. Es passt also nichts so richtig zusammen, aber das kann ja durchaus auch reizvoll sein. Am lustigsten finden wir unsere Bürsten am Baum. Es sind tatsächlich Flaschenbürsten, allerdings keine länglichen, sondern runde – wie Weihnachtsbaumkugeln.

Samstag, 21. Dezember 2013

Ausnahmezustand

Wegen Überfüllung geschlossen!
Da wir uns schon seit Jahren zu Weihnachten kaum etwas schenken – allenfalls ein Buch und ein kleine Überraschung sind erlaubt –, bleibt es mir zum Glück erspart, mich in das Einkaufsgetümmel zu stürzen. Mir reichen schon die Schlangen an den Supermarktkassen. Da standen wir heute mit unseren fünf Kleinteilen in der Hand an und kamen uns ziemlich deplatziert vor. Alle anderen in der Schlange hatten bis oben hin voll beladene Einkaufswagen. Haben wir da vielleicht etwas nicht mitbekommen? Ist die Anzahl der Feiertage, an denen die Geschäfte geschlossen sind, etwa verdoppelt worden? Nein, wahrscheinlich wollen alle nur mal kräftig zulangen und so richtig schlemmen. Freundlicherweise wurden wir an der Kasse von einem Mann vorgelassen. "Das dauert sowieso noch 'ne halbe Stunde, bis ich alles aufs Band geladen habe", sagte er entschuldigend.
Jetzt noch schnell zum Briefkasten, die Karten mit den Weihnachtsgrüßen an unsere Kunden einwerfen. Nanu? Der Briefkasten ist zugeklebt. "Bitte Post in der Filiale abgeben!" steht auf dem Zettel an der Klappe des Briefeinwurfschlitzes. Also gut, hinein in den Buchladen, in dem sich auch Postagentur befindet! Aber die Tür lässt sich nicht öffnen. Da stehen innen nämlich lauter Leute davor. Doch sie quetschen sich etwas zusammen, sodass ich die Tür einen Spalt weit öffnen und hineinschlüpfen kann. "Ach du je!" rufe ich erstaunt, als ich die Warteschlange sehe, und zwei Frauen vor mir grinsen. "Ja, das kann hier noch ein bisschen dauern!" sagen sie, erstaunlich gut gelaunt. Ich ergebe mich in mein Schicksal und stelle mich hinten an, und schon habe ich die Tür im Rücken, weil sich schon wieder jemand in den Laden hinnen zwängen will.
Eine Viertelstunde später kann ich meine Briefe endlich abgeben und erfahre endlich, warum der Briefkasten zugeklebt ist: Wegen Überfüllung geschlossen. Das droht auch der Postagentur. Links vom Schalter stapeln sich Pakete in mehreren Reihen bis zur Ladendecke. Rechts neben dem Schalter steht ein ganzer Stapel aus gelben Boxen, alle mit Briefen und Postkarten gefüllt. Ein postalischer Ausnahmezustand gewissermaßen – oder anders ausgedrückt: Der ganz normale Weihnachts-Wahnsinn! 

Freitag, 20. Dezember 2013

Stunde der Wintervögel

Winterliche Vogelzählung.                         Foto: Anette Wolff/NABU
Zum Jahresbeginn wird üblicherweise Inventur gemacht. Gezählt werden aber nicht nur die Artikel in den Geschäften, sondern auch die Vögel draußen in der Natur: Vom 3. bis 6. Januar findet zum vierten Mal die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ statt. NABU und Naturschutzjugend (NAJU) rufen dazu auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Gezählt werden soll ausschließlich im Siedlungsbereich, also nicht im Wald oder im freien Feld. Im Vorjahr beteiligten sich trotz des schmuddeligen Wetters mehr als 90.000 Vogelfreunde an der „Stunde der Wintervögel“.
Eine besondere Qualifikation außer Interesse an der Vogelwelt ist für die Teilnahme nicht nötig. Unter den Teilnehmern werden ein Leica-Fernglas sowie zahlreiche Bücher und andere Sachpreise verlost. Die Auswertung der Meldungen soll im Internet live zu verfolgen sein.
Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Sperlinge. Aber wo genau kommen Sie vor, wo sind sie häufig und wo selten geworden und wie wirkt sich der Klimawandel auf die Wintervögel aus? „Je genauer wir über solche Fragen Bescheid wissen, desto besser können wir uns für den Schutz der Vögel einsetzen“, betont der niedersächsische NABU-Landesvorsitzende Dr. Holger Buschmann.
 Geht es bei der Schwesteraktion „Stunde der Gartenvögel“ im Mai um die in Deutschland brütenden Arten, stehen im Januar jene Piepmätze im Blickpunkt, die auch bei Schnee und Kälte bei uns ausharren. Neben den sogenannten Standvögeln, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, lassen sich zusätzlich Gastvögel beobachten, die im Winter aus noch kälteren Regionen im Norden und Osten nach Mitteleuropa ziehen. Bei Nahrungsengpässen tauchen in manchen Wintern in großer Zahl auch Invasionsvögel wie zum Beispiel der farbenfrohe Seidenschwanz auf. An der dritten bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ 2013 haben sich in Niedersachsen über 9.500 Vogelfreunde beteiligt. Je größer die Teilnehmerzahl ist, desto wertvoller werden die Ergebnisse. Im vergangenen Jahr meldeten die Teilnehmer rund 294.000 Vögel in Gärten und Parks unseres Bundeslandes. Häufigste Art war dabei die Kohlmeise, gefolgt von Haussperling sowie Blaumeise, Feldsperling und Amsel auf den Plätzen drei bis fünf.
Der Grünspecht, Vogel des Jahres 2014.        Foto: P. Kühn/NABU
Besondere Aufmerksamkeit verdient bei der NABU-Mitmachaktion der Grünspecht, Vogel des Jahres 2014. „Zwar ist dieser längst nicht so häufig wie der Buntspecht, aber auch der Grünspecht lässt sich zunehmend in Gärten und Parks blicken“, erläutert der NABU-Landesvorsitzende.
Unter dem Motto „Schnabelschmaus für Wintervögel“ ruft die NAJU Niedersachsen alle Kinder dazu auf, eine Futterstelle für Vögel zu bauen und zu beobachten, welche Piepmätze zum Naschen vorbei kommen. Die NAJU freut sich bis zum 30. Januar 2014 über Fotos von der selbst gebauten Piepmatz-Bar und belohnt die schönsten Futterstellen mit tollen Preisen. Eine kindgerechte Vogel-Zählkarte sowie Tipps und Tricks zum Bau einer Futterstelle können auf www.NAJU.de kostenlos herunter geladen werden.
Die Fotos sollten bis zum 30. Januar per E-Mail an Meike.Lechler@NAJU.de oder per Post an NAJU, Charitéstr. 3, 10117 Berlin geschickt werden.
Und so funktioniert die „Stunde der Wintervögel“: Von einem ruhigen Plätzchen aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann. Zur Unterstützung stehen online eine Zählhilfe, Mitmachflyer, Porträts der häufigsten Arten sowie Tipps zur sinnvollen Winterfütterung und zum vogelfreundlichen Garten zur Verfügung.
Die Beobachtungen können wahlweise über das Widget in der rechten Spalte dieses Blogs, unter niedersachsen.nabu.de/aktionen/sdw/ oder auch unter www.stunderderwintervoegel.de sowie per Post gemeldetwerden. Teilnahmeschluss für alle Einsendungen ist der 14. Januar 2014. Zudem ist am 4. und 5. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Wohin am Wochenende?

Heute wieder, wie jeden Donnerstag, die Ausflugs- und Veranstaltungstipps zum Wochenende. Das Angebot ist allerdings recht übersichtlich. Die Veranstalter wissen offenbar, dass die meisten Menschen im Weihnachtsstress sind, noch schnell die letzten Geschenke und den Weihnachtsbaum besorgen müssen und somit kaum Zeit haben, um an diesem Wochenende noch etwas Anderes zu unternehmen, was nicht mit Weihnachten zu tun hat.

Für alle, die immer noch keine Geschenkidee(n), aber durchaus den Anspruch haben, etwas Individuelles zu schenken, könnte folgende Veranstaltung gewissermaßen die Rettung sein:

Kunsthandwerkermarkt

Sonnabend, 21. Dezember, 10:00 - 18:00 Uhr, Gifhorn, Stadthalle
Sonntag, 22. Dezember, 11.00 - 18:00 Uhr, Gifhorn, Stadthalle
45 Aussteller beteiligen sich an diesem weihnachtlichen Kunsthandwerkermarkt mit kulturellem Beiprogramm im Großen Saal der Stadthalle Gifhorn – eine Fundgrube für Last-Minute-Geschenke, die mit viel Liebe und Kreativität gefertigt sind.
INFO 0 53 71-5 94 70

Barocke Tafelkultur
Sonnabend, 21. Dezember, 14:30 Uhr, Celle, Residenzmuseum im Schloss
Zu Weihnachten wird üblicherweise festlich getafelt. Wie so eine Festtafel zu Zeiten des Barocks aussah, das erfahren die Teilnehmer dieser kurzweiligen Kostümführung im Residenzmuseum. Dauer: ca. 1 Stunde. Treffpunkt: Information im Celler Schloss. Kosten: 9,- Euro.
Anmeldung unter Telefon 0 51 41/12 373 (bis 16:00 Uhr).

Marilyn – liebe macht blond
Sonnabend, 21. Dezember, 20:00 Uhr, Celle, Kunst & Bühne, Nordwall 46
Britta Weyers spricht und singt über die schönsten Schwächen der Männer, „bevorzugt Blondinen“, die besten Freunde der Frauen: Diamanten, Schuhe, Bausparverträge..., über den ersten Kuss und das verflixte 7. Jahr, und über die großartige Komödiantin Marilyn Monroe, die heute 85 Jahre alt wäre.
Kosten: 14,- Euro, ermäßigt 10,- Euro.
INFO 0 51 41/12 604 oder www.brittaweyers.de .





Mittwoch, 18. Dezember 2013

Supermärkte reagieren auf Vegan-Trend

Heute Abend freudig fotografiert: Drei Sorten Vegan-Käse im
Edeka-Markt bei uns in der Nähe.
Es ist kaum zu glauben, aber wahr: Ich habe heute doch tatsächlich veganen Käse in der Kühltheke eines mittelgroßen Edeka-Marktes (kein großes E-Center!) bei uns in der Nähe entdeckt. Und zwar nicht irgendeinen, sondern den geschmacklich besten: Wilmersburger, und den sogar gleich in drei verschiedenen Sorten. Den bekam man bislang nur in Vegan-Märkten oder den Filialen der großen Biomarkt-Ketten in den Großstädten, aber nicht hier bei uns auf dem Land. Und ich schwöre: Bei meinem letzten Einkauf dort vor einigen Wochen war der Käse noch nicht dort. Es ist so auffällig gleich in Eingangsnähe im Kühlregal in der Obst- und Gemüseabteilung platziert, sodass er einfach nicht zu übersehen war.
Auch wenn ich kaum derartige Ersatzprodukte kaufe – man kann Käse gut auch durch andere Komponenten ersetzen und muss nicht unbedingt ein pflanzliches Produkt kaufen, das echtem Käse nachempfunden ist –, freue ich mich über jedes vegane Produkt, das in das normale Supermarkt-Sortiment aufgenommen wird. Um diese Freude zum Ausdruck zu bringen, habe ich gleich eine Packung gekauft und anschließend dem Markt eine E-Mail geschrieben und ihn gelobt. Das Lob habe ich mit der Hoffnung verbunden, dass noch viele weitere vegane Produkte ins Sortiment aufgenommen werden.
Besonders gefällt mir, dass der Käse nicht beim normalen Käse im Kühlregal platziert ist (wo wir Veganer ihn gar nicht entdecken würden, weil wir dort gar nicht gucken), sondern beim Obst und Gemüse.
Offenbar hat man bei Edeka jetzt gemerkt, das vegan ein Riesen-Trend ist und dass sich dieser Trend nicht nur auf die Großstädte beschränkt. Im November hat sogar das "Manager-Magazin" diesem Trend einen langen Artikel gewidmet, und keine anderen Kochbücher finden zurzeit so reißenden Absatz wie die der Vegan-Köche Attila Hildmann und Björn Moschinski.
Übrigens: Je mehr Menschen sich von diesem Trend mitreißen lassen, umso weniger Gänse werden zu Weihnachten getötet und gegessen, sodass die Hoffnung besteht, dass Weihnachten irgendwann tatsächlich einmal ein friedliches, liebevolles Fest ohne Blutvergießen wird.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Am Nachtschalter

Drei meiner fünf Stammkunden geben am Nachtschalter
ihre Bestellung auf.
Als ich gerade beim Abwaschen war, klopfte es ans Küchenfenster. Ich öffnete. Vier hungrige Mädchen und ein hungriger Junge, alle in flauschigen Pelzmänteln, standen da und gaben ihre Bestellung auf. Eigentlich hatte ja Inkas Imbissbude längst geschlossen, aber für Stammgäste gibt es natürlich einen Nachtschalter. Zum Glück ist das Quintett nicht besonders anspruchsvoll, was das Essen angeht. Hauptsache, es füllt den Magen und macht satt! So reichte es, eine Konservendose aufzureißen und den Inhalt auf mehrere Näpfe zu verteilen und diese dann durch das Fenster hinauszureichen. So gesehen, sind diese Gäste pflegeleicht. Allerdings hinterlassen sie jedesmal, wenn sie klopfen, und das geschieht mindestens vier Mal im Verlauf eines Tages,  Dreckspuren auf der Scheibe. Ich habe sie schon mehrfach gebeten, sich doch bitte vor dem Essen die Hände zu waschen – vergeblich! Vielleicht sollte ich für die Kundschaft am Nachtschalter lieber eine Klingel installieren, damit sie mir nicht immer das Fenster einsaut.

Montag, 16. Dezember 2013

Strohmann statt Schneemann

So, heute wurde die Wettervorhersage für die Festtage konkretisiert. Demnach liegt die Wahrscheinlichkeit, dass wir bei uns im Flachland weiße Weihnachten bekommen, bei unter fünf Prozent. Egal, man muss sich nur zu helfen wissen. Dann bauen wir halt keine Schneemann, sondern einen Strohmann. Der bleibt auch bei frühlingshaften 15 Grad formstabil und schmilzt nicht einfach dahin wie sein weißer Kollege. Als Anregung fürs weihnachtliche Strohmannbauen zeigen ich hier schon mal einen Prototypen, den ein Landwirt aus unserem Dorf auf seinem Acker aufgestellt hat. 
Der etwas ungewöhnlich Mantel aus Tannengrün soll wahrscheinlich ein dezente Hinweis auf den Weihnachtsbaumverkauf sein, den der Bauer auf seiner Weihnachtsbaumplantage neben dem Acker betreibt.
Schneemänner werden wir zu Weihnachten wohl nicht bauen können – es fehlt
schlichtweg an geeignetem Baumaterial. Na gut, dann bauen wir stattdessen
einen Strohmann. An der Kreisstraße 7 zwischen Oerrel und Hankensbüttel lässt
sich bereits dieser Prototyp besichtigen.





Sonntag, 15. Dezember 2013

Leuchtfeuer

Mein Bürofenster: Wenn ich dahinter anwesend bin, leuchtet
die Lampe.
Als mich kürzlich mein Nachbar wegen der geplanten Baumpflegemaßnahmen ansprach, musste ich ihn leider vertrösten. Nein, sagte ich, ich habe mich leider noch nicht um einen Termin gekümmert, denn ich habe zurzeit schrecklich viel zu tun. "Ja, das sieht man", entgegnete er verständnisvoll. Ich war etwas irritiert. Habe ich etwa schon dunkle Ringe unter den Augen oder sehe ich tatsächlich so übermüdet aus, wie ich mich zuweilen fühle? Ich hakte nach. "Na, manchmal brennt doch bei Ihnen die halbe Nacht das Licht im Fenster. Da weiß ich, dass sie noch in ihrem Büro am Arbeiten sind." Ach so, stimmt! Ich liebe meine schöne gelb leuchtende Lampe im Fenster. Sie ist gewissermaßen mein Sonnenersatz, wenn ich nicht vom Schreibtisch wegkomme. Ich habe sie eigentlich, wenn ich arbeite eingeschaltet, und da es sich um bei der eingeschraubten Glühlampe um eine 5-Watt-Energiesparlampe handelt, muss ich auch eigentlich gar kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich sie auch tagsüber einschalte. Im Übrigen ist es bei mir im Büro wegen der Bäume vor dem Fenster ohnehin stets etwas dunkel.
Im Prinzip ist das bei mir so ähnlich wie bei der Queen und anderen Royals: Wenn sie in ihrer Residenz anwesend sind, weht auf dem Dach die Flagge. Ich habe keine Flagge und bin auch keine Queen und auch nicht halb so wichtig, aber dafür habe ich mein kleines "Leuchtfeuer", das signalisiert: Inka arbeitet.
Heute Nacht werde ich das "Leuchtfeuer" gar nicht ausschalten, denn ich muss die Nach durcharbeiten. Morgen früh muss die Datei für die neue Calluna-Ausgabe in der Druckerei sein, und bis dahin gibt es noch viel zu tun.

Samstag, 14. Dezember 2013

Kaum zu glauben...

...dass wir morgen schon den dritten Advent haben! Wie in jedem Jahr ist die Adventszeit einfach so an mir vorbeigerauscht, denn der Dezember ist einer unser arbeitsreichsten Monate. Aber immerhin haben wir auch einen Adventskranz, allerdings einen in der "Light"-Version – ohne Kranz. Mein improvisierter Adventskranz besteht aus einem gusseisernen Teelichtständer aus Schweden und der dem jeweiligen Advent entsprechenden Zahl an Teelichten. So ein Adventskranz mag zwar etwas rudimentär wirken – man könnte auch sagen: aufs Wesentliche, nämlich die Kerzen, reduziert –, aber ich finde ihn irgendwie viel schöner als so einen klassischen mit nadelnden Tannenzweigen, bei denen man ständig befürchten muss, dass sie in Brand geraten. Und auch unserer kleinen Weihnachtswichtelfamilie scheint der Adventskranz oder, besser gesagt, Adventsteller zu gefallen.

Weihnachtswichtelfamilie mit Adventsteller.

Freitag, 13. Dezember 2013

Wollpullover

Die Chancen auf weiße Weihnachten seien äußerst gering, habe ich heute im Radio gehört. Wir werden es verschmerzen. Am liebsten wäre mir, wenn wir so schönes Winterwetter hätten wie heute: Viel Sonne und knackige Kälte. Auch unseren Tieren ist das allemal lieber als "lauwarmes" Regenwetter. Die Pferde haben ihr dickes Winterfell, und die Schafe tragen sowieso wunderbar wärmende Wollpullover:

Unsere Schafe scheinen die trockene Kälte zu mögen, jedenfalls sehen sie zurzeit sehr zufrieden aus und beschweren
sich auch nur mit lautem Geblöke, wenn wir morgens und abends nicht pünktlich mit der Schüssel mit dem Körner-
futter zur Stelle sind.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Wohin am Wochenende?

Heute wieder, wie jeden Donnerstag, die Veranstaltungstipps zum Wochenende. Wem nicht der Sinn nach einem Besuch eines der zahlreichen Weihnachtsmärkte in der Region steht, hat keine große Auswahl. Aber das ist ja auch nicht tragisch, denn man muss ja nicht an jedem Wochenende eine Veranstaltung besuchen. Ein schöner Waldspaziergang mit anschließendem Besuch eines der schönen Hof-Cafés, die es vielerorts in der Südheide gibt, ist vielleicht auch viel schöner, als sich ins Weihnachtsgewühl zu stürzen. Dennoch habe ich Ihnen hier drei kleine, aber feine Veranstaltungen – zwei Führungen und einen Markt – herausgesucht, die einen Besuch wert sind:

 »Es regnete Menschen, es hagelte Volk«


Sonnabend, 14. Dezember, 15:00, Bomann-Museum Celle
Hilke Langhammer führt unter dem Motto "Es regenete Menschen, es hagelte Volk" durch die neu eingerichtete Dauerausstellung im Bomann-Museum, die sich der „Entdeckung“ der Heide widmet.
Die Heide sei wie eine Wüste – öd und unfruchtbar. Das ist bis ins 19. Jahrhundert eine gängige Meinung über die Heideflächen zwischen Elbe und Aller. Erst mit dem Wachsen der Städte und Industrien ändert sich der Blick auf die ländliche Umgebung. Ende der 1880er Jahre rückt August Freudenthal erstmals die Heide in ein neues Licht. Durch Hermann Löns‘ Schilderungen erfährt ihre Attraktivität einen weiteren Höhepunkt. Sein Heidebild zieht zahlreiche Natursuchende in die Region, der Tourismus kommt in Fahrt. Aber nicht nur Schriftsteller entdecken ab dem 19. Jahrhundert die Schönheit der Heide. Auch in der Malerei spüren Künstler der Strahlkraft dieser Landschaft nach. Nicht zufällig fällt ihr Blick in einer Zeit von Industrialisierung und Verstädterung auf Orte, die unberührt und einfach erscheinen.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos, es wird nur der Museumseintritt erhoben.
INFO 05141-12 544 oder www.bomann-museum.de

Mit dem Nachtwächter durch Uelzen

Sonnabend, 14. Dezember, 18:45 Uhr, Rathaus Uelzen*
Zu später Stunde zieht der Nachtwächter mit seiner Laterne durch dunkle Straßen und finstere Winkel und trifft unterwegs auf Uelzener Personen und Persönlichkeiten vergangener Tage. Sie erzählen Anekdoten und Histörchen, Alltägliches und Kurioses aus ihrem beschwerlichen Leben. Warum es ein Fass Bier braucht, um das Amt des Schuhmachers zu erwerben. Wie es dazu kam, dass sich die Uelzener als „Ulenköper“ verspotten lassen mussten. Warum es sich für einen englischen Kaufmann lohnte, die mühselige Reise in die kleine Hansestadt zu unternehmen.
Antworten auf diese Fragen liefern szenische Einlagen mit kostümierten, historischen Uelzener Figuren an markanten Punkten der Uelzener Innenstadt. Der Abendspaziergang startet am Rathaus Uelzen, Herzogenplatz, mit Apfelsaft und Schnaps. Zwischendurch gibt es eine kleine Stärkung in der urigen Bierbrauer-Twiete.
*Treffpunkt: am Tor zum Innenhof des Rathauses (Rückseite des Gebäudes)
Dauer: ca. 2 Stunden
Kosten: Erwachsene 10 €, Kinder (bis 14 J.) 4 € Kartenverkauf: Stadt- und Touristinfo
INFO 0581-8006172 oder www.nachtwaechter-uelzen.de/

*Treffpunkt: Am Tor zum Innenhof des Rathauses (Rückseite des Gebäudes)

Kunst- und Handwerkermarkt

Sonntag, 15. Dezember, 11:00 - 18:00 Uhr, Schloss Holdenstedt
In der stilvollen Atmosphäre des Schlosses können die letzten Geschenke für die Lieben oder für sich selbst besorgt werden. Ausgerichtet wird der Markt vom Kreativen Kreis Winsen in Zusammenarbeit mit dem Museums- und Heimatverein.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Grausam

Diese Schweinchen, die ich im März diesen Jahres auf einem
Bio-Bauernhof fotografiert habe, hatten zwar auch ein kurzes
Leben,  wurden aber immerhin anständig behandelt, hatten
immer Tageslicht, frische Luft und frisches Stroh. Aber auch
sie sind inzwischen aufgegessen.
"Da können selbst hartgesottene Fleischesser zu Vegetariern werden", sagte heute Abend der Moderator von NDR aktuell, Thomas Kausch, als er den Beitrag mit dem Titel "Was für eine Schweinerei - brutale Praktiken bei Ferkelzüchtern" ankündigte. Gezeigt wurden Bilder, die Tierschützer mit versteckter Kamera in einem Ferkelaufzuchtbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen hatten – Bilder, bei denen mir übel wurde. Sie zeigen, wie ein Mann Ferkel, die zu klein geraten sind und deshalb wahrscheinlich wirtschaftlich uninteressant sind, einfach an den Beinen packt und sie mit brutaler Gewalt gegen eine Trennwand in der Zuchtanlage schlägt, bis sie tot sind. Was sind das nur für armselige Menschen, die nur an ihren Profit denken und dabei über Leichen gehen!
So grausam aber auch die Bildern sein mögen, sie zeigen immerhin, wie wir mit unseren Mitlebewesen umgehen und bewegen hoffentlich einige Menschen dazu, ihren Fleischkonsum einzustellen. Denn jeder, der Fleisch kauft, macht sich mitschuldig an dem millionenfachen Leid der sogenannten "Nutztiere", die von uns Menschen gnadenlos ausgebeutet werden. Dr. med. Ernst Walter Henrich, Initiator der Pro-Vegan-Stiftung, hat es so formuliert: "Das Bezahlen für das systematische Quälen und Töten von empfindungsfähigen Wesen zeigt den tiefsten Punkt an Entwürdigung/Würdelosigkeit, den ein Konsument erreichen kann." Dem kann ich nur zustimmen.
Zum Schluss noch ein schönes Zitat von Thomas Alva Edison, dem Erfinder der Glühbirne:
»Ich bin sowohl Vegetarier als auch leidenschaftlicher Anti-Alkoholiker, weil ich so besseren Gebrauch von meinem Gehirn machen kann.«

Dienstag, 10. Dezember 2013

Kois im Winterquartier

Kühl, aber frostfrei: Die Kois überwintern in der Waschküche im antiken
Waschkessel.
In der Waschküche unseres alten Bauernhauses haben wir noch einen richtig schönen, großen, alten, eingemauerten Waschkessel mit Holzofen darunter, um das Wasser zum Wäschewaschen direkt im Kessel erwärmen zu könnnen. Wir hatten den Waschkessel nie benutzt, schließlich haben wir eine moderne Waschmaschine, aber jetzt haben wir doch eine Verwendung für den emaillierten Kessel gefunden: Er dient uns jetzt als Winterquartier für unsere beiden Kois. Da ihr kleiner Außenteich nicht tief genug ist, um dort zu überwintern, mussten wir uns nach einem kühlen, aber frostfreien Ersatzbecken umschauen, denn wir wollen ja keinen Tiefkühlfisch.
Die Kois fühlen sich im Waschkessel offensichtlich wohl, und von der größe ist der etwa 120 Liter fassende Behälter auch völlig ausreichend, da sich die wechselwarmen Tiere bei niedriger Wassertemperatur ohnehin kaum bewegen und in einer Art Winterstarre ausharren. Über dem Waschkessel haben wir eine Pflanzenleuchte aufgehängt, damit Fische und Pflanzen ausreichend mit Tageslicht versorgt werden.

Montag, 9. Dezember 2013

Wetten, dass...

... ich jeden Tag mehrmals putzen kann und dennoch immer wieder Fussel unter dem Esstisch finden werde?! Hier ist ein aktuelles Beweisfoto von heute Abend:

Wie in einer weich ausgepolsterten Höhle: Fussel auf ihrem Lieblingsplatz unter den Esstisch.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Stein auf Stein

Die Autorin hinterlässt. wie schon viele andere Wan-
derer vor ihr, einen Stein auf dem Gaußstein.
In der Schule habe ich Mathe gehasst, aber heute habe ich mich freiwillig damit befasst, und zwar mit dem Teilgebiet der Trigonometrie. Wir sind wir mit den Hunden auf den Spuren desjenigen Herrn gewandert, dessen Bild fast alle von uns schon einmal im Portemonnaie oder in der Brieftasche mit sich herumgetragen haben: Carl Friedrich Gauß. Das Porträt des 1777 in Braunschweig geborenen und 1855 in Göttingen gestorbenen Mathematikers schmückte ab 1991 bis zu seiner Abschaffung unseren guten alten Zehn-Mark-Schein. Auf der Rückseite war das wichtigste Werkzeug dieses bedeutenden und vielfältig begabten Wissenschaftlers abgebildet, der sich nebenbei auch als Landvermesser für den König von Hannover betätigt hat: das von Gauß erfundene Vizeheliotrop. Dieses Präzisionsinstrument wurde bei der  Triangulation des Königreichs benutzt. Die Triangulation ist ein klassisches Verfahren bei der Landvermessung. Dabei wird eine Fläche in Dreiecke aufgeteilt. Die Eckpunkte der Dreiecke heißen Trigonometrische Punkte. Sie werden markiert durch in die Erde eingegrabene Granitpfeiler, in die oben eine Kreuzmarkierung eingemeißelt ist. In der Südheide erinnern an zwei Trigonometrischen Punkten Gedenksteine an Gauß, der hier 1828 die Landschaft mit virtuellen Dreiecken überzog und deren Schenkellängen und Winkel vermaß. Sie stehen im 8000 Hektar großen Lüßwald, der zu Gauß' Zeit noch offene Heidelandschaft war. Das Waldgebiet ist für norddeutsche Verhältnisse sehr hügelig, denn es erstreckt sich entlang einer eiszeitlichen Endmoräne.
Pause in einer Schutzhütte des Natur-
parks Südheide: Fyffes stärkt sich mit
Hundekuchen.
Eine der höchsten Erhebungen ist der 115 Meter hohe Hausselberg, und dort oben steht einer der Gaußsteine. Irgendein Wanderer hat einmal den ersten Stein oben auf die Steinsäule gelegt, und seitdem haben es ihm viele andere Wanderer nachgemacht, und auch ich habe heute dort einen Stein hinterlegt. Anschließend haben wir  in der Schutzhütte neben dem Gaußstein Pause gemacht, Tee getrunken und Spekulatius (vegan!) gegessen und den weiten Blick über Wald und Heide genossen. Zuvor hatten wir auf unserer 18-Kilometer-Rundtour schon den anderen Gaußstein auf dem Breitenhorn besucht. Auch dort hatten die Wanderer ihre Spuren in Form von aufgetürmten Steinen hinterlassen.
Es war schon fast dunkel (naja, so richtig hell geworden ist es heute den ganzen Tag nicht), als wir wieder bei unserem auf einem Wanderparkplatz bei Unterlüß abgestellten Auto ankamen. Für alle Fälle hatte ich eine lichtstarke Taschenlampe im Rucksack dabei.
Mehr über die Wanderung und die Gaußsteine gibt es in der Winterausgabe unseres Südheide-Magazins, die zwischen Weihnachten und Neujahr verteilt wird.

Samstag, 7. Dezember 2013

Lawinen

Heute Mittag: Der größte Teil des Schnees ist schon vom Dach
gerutscht.
Es war heute Nacht zwischen vier und fünf: Rrrrrrrrummmms! Ich schrecke aus dem Schlaf hoch, die Hunde fangen an zu kläffen. Einbrecher? Ein umstürzender Baum? Oder ein Verkehrsunfall direkt vor unserem Haus? Angestrengt lausche ich in die Dunkelheit. Alles wieder ruhig. Was war das bloß?
Kaum bin ich wieder eingeschlafen, geht es schon wieder los: Rrrrrrrrummmms! Doch diesmal kommt es offenbar nicht von der Ostseite, sondern von der Westseite des Hauses. Ein bisschen gruselig ist das ja schon. Jetzt kann ich nicht mehr schlafen. Erst muss ich herausfinden, woher dieses merkwürdige Geräusch kommt.
Da, schon wieder! Jetzt wird mir auf einen Schlag alles klar, und ich muss lachen. Na klar, der Schnee! Der taut jetzt, weil es wärmer geworden ist, und rutscht lawinenartig vom Dach.
Erwas traurig über das Tauwetter, versuche ich, die Lawinen zu ignorieren und doch noch etwas zu schlafen.
Morgens hat sich im Traufenbereich schon ein richtiger Schneewall aufgetürmt, und auch direkt vor der Haustür haben wir jetzt einen weißen Deich, der allerdings wohl kaum dazu taugen dürfte, uns vor Hochwasser zu schützen.
Den ganzen Tag lang rutscht weiterer Schnee vom Dach, und allmählich verwandelt sich die weiße Pracht in ekeligen Matsch. Am späten Nachmittag beginnt es dann zu regnen...



Freitag, 6. Dezember 2013

Nach dem Sturm...

...kam heute der Schnee, und zwar reichlich! Als es dunkel wurde, wurden die Flocken größer, und man konnte dabei zusehen, wie die Schneedecke immer dicker wurde.
Ich liebe Schnee! Doch leider soll die weiße Pracht ja gleich wieder dahinschmelzen. Für morgen Abend ist schon wieder Regen angesagt, und wenn dann der Schnee schmilzt, gibt es ein widerliches Matschwetter. Aber der Winter hat ja offiziell noch gar nicht begonnen, und wir werden hoffentlich in den nächsten Wochen und Monaten noch öfter Gelegenheit haben, uns über Schnee zu freuen.

Heute Abend, kurz nach 18:30 Uhr: Unsere Fichte im Vorgarten ist schon ordentlich mit
Schnee bedeckt, und es schneit weiter...

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Wohin am 2. Advent?

Heute wieder, wie jeden Donnerstag, die Veranstaltungstipps zum Wochenende:

Weihnachtszauber im Landgestüt

Sonnabend, 7. Dezember, 12:00 bis 19:00 Uhr, Landgestüt, Spörckenstraße 10, Celle
Sonntag, 8. Dezember, 11:00 bis 18:00 Uhr, Landgestüt, Spörckenstraße 10, Celle
 
So sieht das Plakat aus, das für den Weih-
nachtszauber im Landgestüt Celle wirbt.

Wahrscheinlich wird es auch kleine Holzpferdchen als Baumschmuck geben, aber die Pferde stehen an diesem Wochenende einmal nicht im Mittelpunkt der Aktivitäten im Landgestüt Celle. Die historischen Backsteingebäude der 275 Jahre alten Anlage bilden stattdessen die Kulisse für einem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt.  Angeboten wird überwiegend hochwertiges Kunsthandwerk. Ob Schmuck, edle Seifen, Glaskunst, Kunst aus Holz oder weihnachtliche Gestecke und Kränze, hier kann bestimmt jeder ein Geschenk für seine Lieben entdecken. An weiteren Ständen gibt es allerlei kulinarische Köstlichkeiten.
Veranstaltet wird der Weihnachtsmarkt vom Verein der Freunde und Mitarbeiter des Landgestüts Celle e. V.. Besonders für Kinder hat sich der Verein allerlei einfallen lassen: Im liebevoll dekorierten Märchenwald können sich die Kleinen Märchen vorlesen lassen, und auch der Nikolaus wird mit seinem Begleiter Knecht Ruprecht an beiden Tagen vorbeischauen.
Darüber hinaus warten weitere kleine Überraschungen auf alle, die sich zum Weihnachtszauber ins Landgestüt aufmachen. Außerdem können Kutschfahrten, oder wenn das Wetter mitspielt, sogar Schlittenfahrten, mit den berühmten Celler Hengsten, unternommen werden. Zudem werden den ganzen Tag Führungen durch das Gestüt angeboten.
Ganz ohne Pferde geht es dann aber doch nicht: Die Kinder können sich beim Pony-Reiten ein bisschen so fühlen wie die professionellen Reiter bei den berühmten Hengstparaden.
INFO www.weihnachtszauberlandgestuet.de

Schnellzeichner

Sonnabend, 7. Dezember, ab 13:00 Uhr, Fußgängerzone, Gifhorn

Auf dem Gifhorner Weihnachtsmarkt ist an diesem Sonnabend ein Schnellzeichner im Einsatz. In rasantem Tempo fertigt er von den Weihnachtsmarktbesuchern charmante Karikaturen an. Die Zeichnungen werden anschließend an die Gezeichneten verschenkt. Die Aktion der Ciy-Gemeinschaft findet auf der Bühne am Brunnen statt.

Chorgesang

Sonnabend, 7. Dezember, ab 17:15 Uhr, Kirche St. Marien, Uelzen
Sonntag, 8. Dezember,ab 17:15 Uhr,
Kirche St. Marien, Uelzen

Im Rahmen des Uelzener Weihnachtszaubers wirtd den Besuchern am Wochenende in der Stadtkirche St. Marien Chorgesang geboten: Am Sonnabend singt der Männergesangverein Schatensen unter der Leitung von Jürgen Wischhof "Still, still, still", "Süßer die Glocken nie klingen", "Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen". Am Sonntag treten die Männerchöre Bad Bodenteich/Suhlendorf/Ostedt unter der Leitung von Waldemar Gust-von Loh mit folgendem Programm auf: "Macht hoch die Tür" (Str. 1,2,3,5), "Lobt Gott Ihr Christen alle gleich" (Str. 1,2,3,6), "Fröhliche Weihnacht überall" (Str. 1-3).

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Xaver im Anflug!

Bevor morgen Xaver über uns hinwegfegt, habe ich
heute Abend noch schnell sämtliche Gartenmöbel
in Sicherheit gebracht.
Eigentlich habe ich nichts gegen die Bayern – es sei denn, sie bezeichnen uns Norddeutsche unisono als Preußen. Aber wenn ein Mitglied ihres Volkstammes über uns herfällt und jede Menge Schaden anrichtet, womöglich noch Menschenleben gefährdet, dann ist es vorbei mit meiner Toleranz. Wenn Du morgen richtig auf den Putz haust, bekommst Du Ärger, mein lieber Xaver!
Wie man herausgefunden hat, erfolgt Deine Invasion von der Nordsee aus. Ich muss mich doch sehr wundern: Ein Bayer, der übers Meer kommt! Hoffentlich wirst Du unterwegs so seekrank, dass Dir die Lust auf Randale vergeht. Dennoch machen sich die Küstenbewohner auf das Schlimmste gefasst. Bei Ihnen gilt Warnstufe 4. Wenn Du Dich an der Küste ausgetobt hast, bist Du wahrscheinlich schon etwas müde, und deshalb gilt bei uns in der Heide "nur" die Warnstufe 3.
Damit Du nicht mit Stühlen und Tischen um Dich werfen kannst, wenn Du zu uns kommst, habe ich heute Abend noch schnell sämtliche Gartenmöbel weggeräumt.
Willst Du es Dir nicht noch einmal überlegen, lieber Xaver? Mach' keinen Wind und kehre lieber wieder um, denn es ist gar nicht gut für das Image von Bayern, wenn Du bei uns im Norden so wütest. Bedenke bitte, dass viele Norddeutsche gerne bei Dir in Bayern ihren Urlaub verbingen. Die willst Du doch nicht für immer vergraulen, oder?

Dienstag, 3. Dezember 2013

Bei Blech werde ich schwach

Dieser Dose mit dem frechen Jungen auf dem Schlitten
konnte ich nicht widerstehen.
Als Veganerin bin ich gegen die Verlockungen der Lebensmittelindustrie weitgehend immun – zwangsläufig, denn es scheint in den normalen Supermärkten kaum Lebensmittel zu geben, die ohne tierische Zutaten hergestellt sind. Sogar im Apfelsaft sind sie enthalten, und damit meine ich nicht die Würmer, die sich in manchen Äpfeln einnisten und mit in der Saftpresse landen. Nein, Apfelsaft wird mit Gelatine geklärt, und Gelatine wird bekanntlich aus dem Bindegewebe von Schweinen und Rindern gewonnen. Auch als ich noch Vegetarierin war, habe ich deshalb schon immer sorgfältig die Inhaltsdeklarationen gelesen, um mich zu vergewissern, dass ich nicht versehentlich ein Produkt kaufe, das Gelatine enthält. Nur dummerweise muss beim Apfelsaft nicht auf der Verpackung stehen, womit er geklärt worden ist. Zum Glück habe ich sowieso schon immer lieber ungeklärten (wie das klingt!) oder, vornehmer ausgedrückt, naturtrüben Apfelsaft getrunken.
Aber ich schweife vom Thema ab. Erzählen wollte ich eigentlich, dass ich zwar den meisten Verlockungen widerstehen kann, aber dass es natürlich auch Dinge gibt, bei denen ich schwach werde, denn: Nobody is perfect. 
Produzenten, die mich als Käuferin gewinnen wollen, können das ganz leicht mit einem einfachen Trick tun: Sie müssen ihr Produkt nur in eine schöne nostalgische Blechdose verpacken. Die landet dann schwuppdiwupp in meinem Einkaufskorb.
Meine Brandt-Zwieback-Dose mit den Zwiebackkindergesich-
tern aus vier Jahrzehnten.
Besonders stolz bin ich auf meine schöne Brandt-Zwieback-Dose. Über die freue ich mich jeden Tag, wenn ich sie im Küchenregal stehen sehe. Den Zwieback habe ich übrigens nicht gegessen, da er nicht vegan ist. Aber wir haben ja auf unserem Hof einige Tiere, die es mit der veganen Ernährung nicht so ernst einen wie wir. Wegwerfen muss ich den Zwieback also nicht.
Ob Tee, Kakao, Kekse oder Lebkuchen (ja, den gibt es auch vegan) – wir haben schon eine ganze Sammlung schöner Blechdosen. Meine neuste Errungenschaft ist eine Dose mit Em-Eukal-Bonbons. Ich esse normalerweise keine Bonbons, allenfalls mal Salbei-Bonbons, wenn ich Halsschmerzen habe, aber an dieser Dose konnte ich im Laden nicht vorbeigehen. Sie schrie mich geradezu an: Kauf mich!
Die Bonbons sind zwar für Kinder gedacht, aber das macht nichts, wenn man kein Kind mehr ist. Und ein bisschen kindisch sind wir doch in gewisser Weise noch alle, oder?
Wie die Bonbons schmecken, kann ich nicht sagen, denn ich habe noch keinen probiert. Aber ich erinnere mich noch vage an den Geschmack aus meiner Kindheit. Damals fand ich diese Bonbons, die angeblich nach Wildkirsche schmecken, durchaus lecker.
Als ich die Dose gestern Abend im Licht der Esstischlampe eingehend betrachtete, fragte ich mich plötzlich, was denn dieser merkwürdige Name zu bedeuten hat: Em-Eukal. Darauf, dass Eukal für Eukalyptus steht, kann man ja noch selbst kommen, aber wofür steht Em? Für Europameisterschaft? Nein, das ergibt keinen Sinn.
Wie gut, dass es Wikipedia gibt! Ich erfahre: Em steht für Menthol. In der Kindervariante dürften allerdings kaum Menthol und Eukalyptus enthalten sein, denn Kinder mögen eigentlich keine Hustenbonbons, die viele ätherische Öle enthalten, da sie als zu scharf empfunden werden.
Em-Eukal ist eine Marke des Nürnberger Familienunternehmens Dr. C. Soldan und seit 1923 auf dem Markt. Zunächst wurden die menthol- und eukalyptushaltigen Bonbons als Arzneimittel vertrieben. Später fanden sie dann den Weg ins Bonbonregal der Supermärkte. Die Kindervariante der Bonbons ist zwar nicht ganz so alt, aber immerhin auch schon 40 Jahre. Sie hat einen eigenen Internetauftritt und sogar eine eigene Fanseite bei Facebook.


Montag, 2. Dezember 2013

Hinter Klostermauern

Im Kapitelsaal des Klosters Isenhagen referierte Calluna-Autor Dr. Henning Tribian (am Pult) heute Abend über die Geschichte des Klosters von der Gründung bis zur Reformation. Unter den rund 50 aufmerksamen Zuhörern war ein
weiterer Calluna-Autor: Jürgen Rohde (in der ersten Reihe, 2. von links).
Wenn sich ein Autor, dessen Fachgebiet die Geographie ist, mit der Geschichte eines Kulturdenkmals auseinandersetzt, gelangt er höchstwahrscheinlich zu anderen Erkenntnissen als ein Historiker oder jemand, der aus dem Bereich der Kunstgeschichte kommt. So war das auch in diesem Fall: Calluna-Autor Dr. Henning Tribian interessierte sich für sein Buch über das Kloster Isenhagen weniger für das Bauwerk an sich als vielmehr für für die Lage des jetzigen Klosters und seiner Vorgängerbauten in Alt-Isenhagen und in Hankensbüttel unter Einbeziehung des gesamten Siedlungsraums – oder anders ausgedrückt: Die Geschichte des Kloster im geographischen Kontext.  Für alle heimatkundlich Interessierten ist diese Herangehensweise ungleich spannender und ergiebiger als die isolierte Betrachtung des Kulturdenkmals.
Nach dem Vortrag musste Dr. Tribian zahlreiche Exemplare
seines Buches signieren.
Eine Einführung in sein Buch, das mit der Gründung des Klosters beginnt und mit der Reformation endet, gab der Autor heute Abend passenderweiser hinter Klostermauern, im Kapitelsaal, vor rund 50 Zuhörern, die der  Einladung des Heimatvereins Hankensbüttel-Isenhagen  gefolgt waren.
Der Autor stellte die verschiedenen Klosterstandorte vor, erinnerte an verheerenden Brände im Mittelalter und die Belastung der Bauern, die in beträchtlichem Umfang Hand- und Spanndienste für das Kloster erbringen mussten und berichtete, dass sich die Bauern ebenso wie die Nonnen gegen den Konfessionswechsel vom Katholizismus zur Lutherischen Lehre wehrten, bis der Celler Herzog schließlich den Widerstand des Klosters durch Sanktionen brach – er stoppte die Lebensmittelversorgung des Klosters.
Nach dem Vortrag musste Dr. Tribian zahlreiche Bücher signieren. Das Buch "Kloster Isenhagen – Von der Gründung bis zur Reformation" (ISBN 978-3-944946-01) hat 92 Seiten und ist mit zahlreichen Abbildungen illustriert. Es kostet 9,90 Euro. Ein schönes Weihnachtsgeschenk für heimatkundlich Interessierte! Es ist im Buchhandel erhältlich, kann aber auch direkt bei uns bestellt werden kann (Adressen unter Kontakt, versandkostenfreie Lieferung im Inland).

Sonntag, 1. Dezember 2013

Blüten statt Kerzen

Heute, zum 1. Advent, gibt es kein Bild vom nicht vorhandenen Adventskranz, sondern ersatzweise von einem blühenden Strauch:

So schön blüht es zurzeit bei uns im Vorgarten.
Sträucher blühen normalerweise im Frühling und nicht Anfang Dezember. Oder etwa doch? Ja, denn Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Was da gerade so schön bei uns im Vorgarten blüht, hat sich keinesfalls in der Jahreszeit vertan, sondern ist tatsächlich ein Winterblüher, und dazu passt auch der Name: Es handelt sich um einen Vertreter der Gattung Schneeball (Viburnum). Die genaue Bezeichnung lautet Bodnant-Schneeball Charles Lamont.  Bodnant deshalb, weil diese Hybride aus zwei Schneeballarten erstmals Mitte der 1930er Jahre im Garten des Anwesens Bodnant House im Norden der Grafschaft Wales in Wales kultiviert wurde. Den Namenszusatz Charles Lamont bekam dieser Schneeball später zu Ehren des Assistant Curator des Botanischen Gartens in Edinburgh, der 1933 die beiden Elternarten gekreuzt hatte, aber vom Ergebnis nicht so überzeugt war und deshalb auf eine weitere Vermehrung verzichtete. Die Waliser brachten offenbar ein schöneres Ergebnis hervor als der Schotte, denn sonst würde sich der Bodnant-Schneeball wohl kaum auch nach rund 80 Jahren immer noch nicht nur bei britischen Gärtnern, sondern auch Gärtnern auf dem europäischen Festland großer Beliebtheit erfreuen.
Seine Hauptblütezeit hat der Bodnant-Schneeball zwar Erst gegen Ende des Winters, aber schon Ende November zeigen sich die erstem Blüten. Die Knospen sind richtig kräftig dunkelrosa. Beim Erblühen werden die Blütenblätter immer heller, bis sie überwiegend weiß sind, wie man auf dem Foto auch gut sehen kann. Nicht sehen kann man leider den vanilleähnlichen Duft der Blüten.

Samstag, 30. November 2013

Zur Einstimmung...

...auf die Weihnachtszeit hier ein weihnachtliches Foto, dass ich heute am späten Nachmittag in Hankensbüttel gemacht habe. Es zeigt die Kirche St. Pankratius mit dem Weihnachtsbaum davor.

Die stimmungsvoll beleuchtete Pankratiuskiurche mit Weihnachtsbaum.
Die Pankratius-Kirche ist eine der ältesten sakralen Bauwerke der Südheide. Wann genau sie erbaut worden ist, weiß man leider nicht.Man geht allerdings mit ziemlicher Sicherheit davon aus, dass sie schon mehr als 1000 Jahre alt ist. Obwohl sie seit ihrer Errichtung mehrfach umgebaut worden ist, hat sie ihren ursprünglichen, trutzig-wehrhaften Charakter weitgehend bewahrt. Ältestes Inventarstück ist ein aus einem Eichenholzstück geschnitztes Triumphkreuz, das wahrscheinlich um 1230 angefertigt wurde. Das aus sieben Glocken bestehende Geläut gehört zu den ältesten der Region, denn eine Glocke wurde nachweislich bereits um 1250 gegossen.
Allen Leserinnen und Leser einen schönen 1. Advent!


Freitag, 29. November 2013

Viele Stacheln, wenig Fett

Ist er nicht süß, der kleine Igel!? Die Nase glänzt, als wäre sie mit Schuhcreme poliert.
Zu dünn für den Winterschlaf: Der
Igel wiegt weniger als 400 Gramm.
Nach den ersten Nachtfrösten finden Igel kaum noch etwas zu fressen. Statt sich mit knurrenden Magen durch den Winter zu schleppen und dabei noch viel Energie zu verbrauchen, kuscheln sie sich lieber in ihr Laubbett und verschlafen die kalte Jahreszeit. Wenn sie allerdings mit einem Körpergewicht von weniger als 500 g in den Winterschlaf gehen, besteht die Gefahr, dass sie nie wieder aufwachen. Leider sind die meisten der Igel, die jetzt noch unterwegs sind, zu dünn. Es sich bei ihnen überwiegend um Jungigel aus diesem Herbst, die sich noch nicht genug Fettreserven für den Winter anfressen konnten. So eine kleine Stachelkugel ist uns gestern Abend beim Hundespaziergang über den Weg gelaufen. Wir waren dem Igel schon mehrfach begegnet, jeden Abend zur gleichen Zeit an derselben Stelle. Unser erster Eindruck, dass er zu untergewichtig ist, bestätigte sich. Er brachte weniger als 400 Gramm auf die Waage. Für füttern ihn jetzt mit Katzenfutter, und morgen werden wir ihn zur Begutachtung in die Igelstation in Ummern mitnehmen, wo wir sowieso einen Termin haben, um dort eine Geschichte für die Calluna-Winterausgabe zu machen.

Update: Inzwischen ist der Igel wieder in Freiheit. Die Betreiberin der Igelstation hat ihn sich angeschaut und meinte, er habe etwas zu wenig Gewicht, aber einen guten Allgemeinzustand, sodass wir ihn lieber wieder aussetzen, aber weiterhin füttern sollten. So haben wir das jetzt auch gemacht.

Donnerstag, 28. November 2013

Es weihnachtet...

Der weihnachtlich beleuchtete Gifhorner Marktplatz.
Heute wieder, wie jeden Donnerstag, die Veranstaltungstipps zum Wochenende. Nach den beiden "stillen" Wochenenden (Volkstrauertag und Totensonntag) gibt es an diesem Wochenende geradezu ein Überangebot an Veranstaltungen. Kein Wunder, denn mit der Adventszeit beginnt die Zeit der Weihnachtsmärkte. Zum Glück sind die Weihnachtsmärkte in den drei Kreisstädten in unserem Verbreitungsgebiet – Celle, Gifhorn und Uelzen – bis Ende Dezember geöffnet, sodass man an jedem Adventswochenende einen anderen besuchen kann. Darüber hinaus habe ich aus der Fülle der Weihnachtsmärkte, die an diesem Wochenende stattfinden, einige herausgesucht, die ich persönlich für besonders besuchenswert halte:

Schlossmarkt zum Advent

Sonnabend, 30. November, 12:00 bis 20:00 Uhr, und Sonntag , 1. Dezember, 11:00 bis 18:00 Uhr,
Gifhorn, Schlosshof
Lichterglanz im Gifhorner Schloss - Die festliche Ilumination des Gifhorner Schlosses zaubert eine vorweihnachtliche Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Am Sonnabend findet von 19:00 Uhr an eine Feuershow statt. In der Schlosskappelle singt am Sonnabend von 16:00 Uhr an der Theaterchor, am Sonntag von 15:00 Uhr an der Kammerchor. Alle Beteiligten des Schlossmarktes unterstützen bedürftige Kinder und alte Menschen.

Müdener Weihnachtsmarkt

Sonntag, 1. Dezember, 11:00 bis 19:00 Uhr, Müden/Aller, Historischer Ortskern


Auch der Müdener Weihnachtsmarkt begeistert die Besucher alljährlich durch seine besondere Atmosphäre im historischen Ortskern. Der Besuch lohnt sich allein schon, um die von Müdener Bürgern gebaute Weihnachtspyramide zu bestaunen, die mit einer Höhe von sechs Metern und einem Flügeldurchmesser von vier Metern eine der größten in Norddeutschland ist. Weitere Attraktionen sind ein Kasperle-Theater im beheizten Bürgerhaus mit zwei Aufführungen für die Kinder. Vor und im Heimatmuseum wird altes Handwerk vorgeführt, und eine Freiland-Modelleisenbahn mit dampfender Lokomotive dreht ihre Runden. In der St. Petri Kirche und auf der Freilichtbühne erklingt den ganzen Tag Weihnachtsmusik, vorgetragen von örtlichen Chören und Musikgruppen. Auch in diesem Jahr bekommt jedes Kind, das auf der Freilichtbühne ein Gedicht aufsagen oder ein Lied singen kann, eine Leckerei überreicht. Veranstalter ist der Kultur- und Heimatverein.

Gospelkonzert und Weihnachtsbasar

Sonntag, 1. Dezember, 14:30 bis 18:00 Uhr, Melzingen, Arboretum
Der Gospelchor ForYourSoul!
Handwerkliche Bastelarbeiten, Marmeladen, Gebäck, Tannen- und Ilexsträuße und noch viele andere Dinge werden auf dem kleinen Weihnachtsbasar im Kulturstall des Arboretums angeboten. Von 16:30 Uhr an singt im weihnachtlich geschmückten Gartencafé des Arboretums der Gospelchor ForYourSoul! Sein Programm ist eine mitreißende Mischung aus neuen Arrangements alter Spirituals und den Kompositionen zeitgenössischer Gospel. Die Stimmen der elf Sängerinnen und Sänger, jede auch als Solostimme zu hören, sind mal ein temperamentvolles rhythmisches Feuerwerk und dann auch wieder eine einschmeichelnde Melodie in gefühlvollen Balladen. Die Gospelmusik vermittelt den Zuhörern wie auch den Sängerinnen und Sängern selbst große Momente für Seele und Geist. Der Eintritt ist frei. Spenden für den Chor sind willkommen.








Mittwoch, 27. November 2013

Schlumbergera

Schade, dass ich vor zwei Jahren kein Foto von diesem Weihnachtskaktus gemacht habe, nachdem wir ihn, fast vertrocknet und ohne große Hoffnung, dass er sich jemals wieder erholen würde, bei uns aufgenommen hatten.
Wir hatten nur noch wenig Hoffnung, nahmen sie eher aus Mitleid mit. Andere hätten sie vielleicht gleich in die Mülltonne geworfen, aber uns tat sie Leid, die verkümmerte Pflanze. Das war im Sommer vor zwei Jahren. Wir halfen bei einer Wohnungsauflösung in der Verwandtschaft mit. Die alte Dame – sie ist inzwischen gestorben – sah sich nicht mehr in der Lage, alleine einen Haushalt zu führen und wollte deshalb freiwillig ins Altenheim umziehen. Für einige Pflanzen auf der Fensterbank im Wohnzimmer kam jede Rettung zu spät. Sie waren schon vertrocknet, nachdem sie offenbar wochenlang keinen Tropfen Wasser mehr bekommen hatten. Auch der Weihnachtskaktus sah nicht so aus, als würde er jemals wieder blühen, aber immerhin lebte er noch.
Sein neuer Standort wurde das Fensterbrett bei uns im kühlen Schlafzimmer. Dort überließen wir ihn weitgehend sich selbst. Zuvor hatten wir ihn einen größeren Topf mit frischer Erde spendiert. Natürlich bekam er regelmäßig zu trinken.
Als wir neulich, bevor der Frost kam, abends schnell noch alleTopf- und Kübelpflanzen, die den Sommer im Freien verbracht hatten, ins Haus holten, mussten wir für sie Platz schaffen, möglichst an einem der Fenster. Dabei gerieten wir ins Staunen: Der Weihnachtskaktus stand in voller Blüte uns sah so frisch und gesund aus, dass selbst wir kaum glauben mochten, dass es sich um dasselbe Exemplar handelte, was im Sommer 2011 beinahe eingegangen wäre.
Heute haben wir ihn ins Wohnzimmer geholt, wo er jetzt als lebende Weihnachtsdeko dient und mit dem Weihnachtsstern auf der Kommode um die Wette blüht.
Weihnachtskakteen sind herrlich altmodisch und erinnern mich immer an meine Kindheit in den 1970er Jahren. Damals waren diese im Winter so üppig blühenden Zimmerpflanzen so weit verbreitet wie die Yuccapalme, die vorzugsweise auf unbehandelten Kiefernholzregalen von IKEA thronte. Selbstverständlich besaß ich damals außer der obligatorischen Yuccapalme, einem superstachligen Kugelkaktus und einer ständig Blätter verlierenden Birkenfeige, besser bekannt unter der Bezeichnung Benjamini, auch einen Weihnachtskaktus. Dass der einen unglaublich lustigen botanischen Namen hat, wusste ich damals allerdings noch nicht. Schlumbergera – wie das schon klingt! Wer hat sich diesen Namen bloß ausgedacht?! Ich recherchiere im Internet und erfahre, dass die Pflanze nach dem französischen Kakteensammler und -züchter Frédéric Schlumberger benannt worden ist, der von 1823 bis 1893 lebte.
Wenn ich jemals ein Kinderbuch schreiben sollte, wird eine der Hauptfiguren Schlumbergera heißen.

Dienstag, 26. November 2013

Lieber frostig als feucht

Wenn man dem Wettbericht glauben darf, war es das auch schon mit dem schönen Wetter. Spätestens morgen Nachmittag soll sich der Winter wieder verabschieden (er hat ja eigentlich auch nch gar nicht begonnen), und wir werden uns wieder an feuchtes und trübes Novemberwetter gewöhnen müssen. Zum Trost hier noch schnell ein frostiges Bild von heute:

Ein gefrostetes Ahornblatt.
Die trockene Winterkälte mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wird ja subjektiv als angenehmer empfunden als das spätherbstliche Schmuddelwetter im einstelligen Plusbereich. Das liegt daran, dass feuchte Luft eine höhere Wärmeleitfähigkeit als trockene Luft hat. Die Feuchtigkeit kondensiert auf unserer warmen Haut, und dem Körper wird Verdunstungswärme entzogen. Jemand, der von Physik mehr Ahnung hat als ich, hat mir das mit der Wärmeleitfähigkeit mal ganz anschaulich so erklärt: Ein Gegenstand aus Holz fühlt sich wärmer an als ein Gegenstand aus Eisen. Warum? Weil Holz eine geringere Wärmeleitfähigkeit als Eisen hat. Wenn wir einen Gegenstand in die Hand nehmen, wird ein Teil unserer Körperwärme an diesen Gegenstand abgegeben. Bei Eisen geht das aufgrund der besseren Wärmeleitfähigkeit viel schneller als bei Holz, und so empfinden wir Eisen im Vergleich zu Holz als deutlich kälter.

Montag, 25. November 2013

Weihnachtsschmuck auf dem Acker

Sind die nicht hübsch, die weihnachtlich roten Beeren an den filigranen Zweigen?
Angestrahlt von der tief stehenden, goldenen Herbstsonne und im Kontrast zum blauen Himmel im Hintergrund leuchten sie heute besonders stark, die erbsengroßen, roten Beeren an den etwa 1,50 Meter hohen zarten Bäumchen, die in Reih und Glied auf einem Acker in der Nähe unserer Pferdeweiden stehen. Die roten Beeren an den filigranen Zweigen wären doch der ideale Weihnachtsschmuck, dachte ich mir, als ich ein paar Fotos machte.
Bei den roten Früchten handelt es sich um Spargelbeeren. Der Spargel (Asperagus officinalis) wird bis zum Johannistag (24. Juni) gestochen. Dann darf sich die mehrjährige Pflanze bis zum Frost erholen, wachsen und gedeihen.
Spargelbeeren enthalten den Giftstoff Sparginin, gelten aber als "kaum giftig". Der Verzehr mehrerer Beeren kann Erbrechen auslösen. In seltenen Fällen kann es darüber hinaus zu Magenbeschwerden kommen. Früher wurden die roten Beeren in manchen Gegenden zum Färben von Leinen genutzt. Aus gebrannten Spargelbeeren lässt sich auch ein Ersatzkaffee herstellen. Wie der schmeckt, will ich aber lieber nicht wissen...

Sonntag, 24. November 2013

Sonn(en)tag

So ein schöner Sonn(en)tag! Hier einige Impressionen von unserer heutigen Tour mit Fyffes und Foxy rund um Oerrel:

Grün- und Brauntöne und dazu das Blau des Himmels.

Samstag, 23. November 2013

Scheinbar schwerelos

Ein nicht der Phantasie der Künstlerin entsprungenes, sondern real existierendes Fabelwesen, allerdings aus dem Kontext
von Zeit und Raum befreit.

In Island, einem modernen, fortschrittlichen Land, kommt es immer wieder mal vor, dass beim Bau einer neuen Straße ein Schlenker eingebaut werden muss, weil eine Elfenburg im Weg ist. Die Straße einfach über die Köpfe der Elfen hinweg zu bauen, brächte Unglück, und das will niemand riskieren, auch die staatliche Straßenbaubehörde nicht. Wir Mitteleuropäer mögen derlei Rücksichtnahme auf die Befindlichkeiten mythologischer Wesen mit Kopfschütteln reagieren und uns vielleicht insgeheim fragen, ob die Insulaner da oben am Polarkreis noch ganz richtig ticken, aber es ist noch gar nicht so lange her, da war man auch hierzulande von der Existenz solcher Wesen überzeugt. Und sie sind auch heute noch mitten unter uns. Aber wir nehmen sie nicht war, weil sie uns nicht auf Augenhöhe begegnen, sondern hoch ober über unseren Köpfen herumtollen. Man kann sie dort durchaus sehen, aber man muss dafür schon den Kopf in den Nacken legen. Dann kann man so faszinierende Entdeckungen machen, wie sie uns meine liebe Kollegin Christine Kohnke-Löbert, die unser Calluna-Büro in Uelzen betreut,  jetzt in ihrer Ausstellung in den Räumen des Bundes Bildender Künstler (BBK) im Historischen Zentrum in Uelzen-Oldenstadt zeigt. Die Ausstellung ist heute Abend eröffnet worden.
Ausstellungseröffnung: Georg Lipinskyvom BBK Uelzen
berüßte Gäste und die Künstlerin (rechts).
Als Hans-guck-in-die-Luft hat sich Christine Kohnke-Löbert auf die Suche nach diesen merkwürdigen Wesen gemacht, die wie Spiegelbilder der Ängste und Sehnsüchte unserer Vorfahren erscheinen, uns sie für uns mit einem langbrennweitigen Teleobjektiv "eingefangen". Am ergiebigsten war ihre Ausbeute in Kirchen. Aber auch an den Fassaden mittelalterlicher Bürgerhäuser wurde sie fündig.
Dr. Horst Löbert führte in die Ausstellung seiner Frau Chris-
tine Kohnke-Löbert ein.                               Fotos: Inka Lykka Korth
Am Computer hat die Fotografin ihre Motive aus deren Umfeld herausgelöst, den Hintergrund ausgeblendet. So isoliert oder freigestellt, wie es in der Fachsprache heißt, und auf im Raum scheinbar schwerelos schwebende, großformatige, hinterleuchtete Fahnen oder sich drehende Zylinder aus transparenter Folie gedruckt und zu einer raumgreifenden Installation angeordnet, entfalten die steinernen Zeugen einer anderen Zeit – da gibt es liebliche Figuren in Menschengestalt ebenso wie finster dreinblickende Fabelwesen mit Flügeln, Hörnern und Tiergesichtern – in ihrer Schwerelosigkeit und der Interaktion untereinander eine dramatische Dynamik. Ja, fast scheint es so, als würden diese (sich) bewegenden Bilder tanzen – vielleicht aus lauter Freude darüber, aus dem Kontext von Zeit und Raum befreit worden zu sein? Der Titel der Ausstellung bringt diese Assoziation gewissermaßen auf den Punkt: "Im Tanz mit Zeit und Raum".
Auf verblüffend einfache Art und Weise, durch Weglassen, zeigt die Ausstellung, wie Zeit und Raum unsere Wahrnehmung beeinflussen. „Jedes Motiv", erläutert Christine Kohnke-Löbert, "verändert sich durch sein Umfeld, so wie auch unser eigenes Verhalten und unsere Wirkung auf andere sich unterscheiden, je nachdem, in welchen Kreisen wir uns gerade bewegen."
Die Ausstellung ist bis Ende Dezember zu sehen. An den ersten drei Adventswochenenden ist sie jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet. INFO christine.kohnke(at)calluna-medien.de