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Riskant für Rosen: Ein Schaf im Blumentopf. |
Ein Schaf zwischen den Rosen, das ist ganz schön gefährlich – weniger
fürs Schaf, dem die Stacheln der Rosen dank seines dicken Wollkleids
nichts anhaben können, als vielmehr für die Rosen, die garantiert
innerhalb von Minuten ratzekahl gefressen sind. Nicht umsonst heißt es,
man solle den Bock nicht zum Gärtner machen, und dabei ist es ganz egal,
ob es sich um einen Schaf- oder einen Ziegenbock handelt. Meine Eltern
haben die altbekannte Redensart dennoch ignoriert und Marion und mir
heute einen Topf mit Rosen geschenkt, in dem ein Schaf sitzt. Bisher hat
das Schaf dankenswerterweise seinen Appetit gezügelt und sich noch
nicht über die zarten Blütenknospen hergemacht.
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Dieses Schaf trägt ein Wollkleid aus echter Schafwolle. |
Wenn man Tiere hat, kommen garantiert bald weitere hinzu. Dafür sorgen
die lieben Gäste mit kleinen Mitbringseln. Und so wird man als
Tierhalterin über kurz oder lang zur Sammlerin. Auffällig ist, dass sich
bei uns die Hühner, Schafe und Schweine stärker vermehren als die
Hunde, Katzen und die Pferde. Dabei scheinen gerade die quirligen,
gewitzten Jack-Russell-Terrier die Nippes-Produzenten regelrecht
anzuspornen. Aber jetzt haben, weil bald Ostern ist, erst einmal die
Hühner Vorrang. Sie gibt es als bunt bemalte hölzerne Silhouetten, die
man auf den Tisch oder aufs Fensterbrett stellt, und als filigrane
Anhänger für den Osterstrauch, der vorzugsweise aus quietschgelben
Forsythien besteht.
Zur Vermehrung der Schafe habe ich neulich übrigens selbst beigetragen:
In einem Wohnambiente-Laden in Hamburg entdeckte ich ein kleines Schaf,
um dessen hölzernen Körper echte Schafwolle drapiert ist. Ich konnte an
diesem Deko-Objekt natürlich nicht vorbeigehen und kaufte es. Mit dem Schaf im Rosentopf hat es heute nette
Gesellschaft bekommen.
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Der Kühlschrank wird von zwei rosigen Mini-Schweinen be- wacht. |
Auch das kleine rosafarbene Schweinchen, dass uns eine Freundin
geschenkt hatte, als die ersten Mini-Schweine (die allerdings schwarz
sind) bei uns in den Stall eingezogen sind, ist nach vielen Jahren
endlich nicht mehr allein. Von meiner Freundin Miriam bekam
ich ein zweites Schweinchen geschenkt. Seitdem fletzen sich die beiden
lustigen rosigen Plüschtiere bei uns in der kleinen Küche oben auf dem
Kühlschrank – und werden sich dort hoffentlich als Glücksschweine
betätigen.
Die Tiere, von denen wir am meisten Exemplare in plüschiger Ausführung
haben, sind übrigens Mäuse. Die sind aber alle selbst gekauft. Wir
lieben nämlich Mäuse, obwohl uns die lebenden Vertreter dieser Tiert
zuweilen, besonders jetzt im Winter, gehörig auf die Nerven gehen. In
einem alten Fachwerkhaus finden die kleinen Nager immer eine Ritze im
Gebälk, durch die sie ins Warme schlüpfen können. Doch wir fangen sie in
Lebendfallen, befördern sie wieder nach draußen und nehmen stattdessen
lieber mit deren plüschigen Verwandten Vorlieb.