Auch ohne Weinberg fühlen sich die Weinbergschnecken in der Heide wohl. |
Drei Jahre konnten wir alle fünf Weinbergschnecken in unserem Garten entdecken, dann waren es nur noch drei, und in diesem Frühling waren sie alle weg. Neulich fanden wir dann eine zwischen dem Schneeglanz, der sich mit seinen blauen Blüten wie ein Teppich in unserem Vorgarten ausgebreitet hat. Das Schneckenhaus war noch verdeckelt. Ob die Schnecke wohl noch schläft? Nein, zwei Tage später hatten wir Gewissheit: Die Schnecke war tot, der Winter für sie offenbar doch zu hart. Oder sie war an Altersschwäche gestorben. Weinbergschnecken werden bis zu acht Jahre alt.
Heute waren wir bei dem Freund, von dem wir die Schnecken damals bekommen hatten, um Stroh für den Schafstall zu holen. Wir erzählten ihm, dass der Winter all unsere Weinbergschnecken dahingerafft hatte. Bei dem Freund hatte der Winter zwar auch einige Opfer unter den Schnecken gefordert, aber er hat nach wie vor so viele, dass er nicht zögerte und uns drei wunderschöne Exemplare mitgab, die wir heute Abend im Vorgarten ausgesetzt haben.
Damit sie lange leben und im Winter ihre Häuser mit dicken Kalkdeckeln verschließen können, werden wir im Vorgarten ordentlich Kalk ausstreuen, was auch die Pflanzen freuen wird.
Übrigens: Nach der Bundesartenschutzverordnung hat die Weinbergschnecke hierzulande den Status "besonders geschützt".
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