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Oben auf dem Grabhügel befand sich mit der Grabkammer gewissermaßen das Herzstück des imposanten, acht mal 38 Meter großen Königsgrabs. |
Nachdem ich gestern bis spät in der Nacht nicht vom Schreibtisch
weggekommen bin, hatte ich heute zum Ausgleich mal wieder einen Termin
aus der Abteilung "schöner arbeiten". Für ein demnächst in unserem
Verlag erscheinendes Buch musste ich Fotos in der westlichen Altmark im
benachbarten Bundesland Sachsen-Anhalt machen. Dabei ging es vor allem
um Relikte aus der späten Jungsteinzeit (3600 - 3100 v. Chr.). Gemeinsam
mit dem Autor des Buches habe ich auf einer neun Kilometer langen
Wandertour verschiedene Großsteingräber besucht. Das beeindruckendste
ist zweifellos das mit mächtigen Findlingsblöcken eingefasste
Königsgrab bei Lüdelsen, das schon allein wegen seiner enormen Abmessungen von acht
mal 38 Metern die anderen Großsteingräber in den Schatten stellt.
Wir hätten den Termin für die Wanderung zeitlich nicht besser legen
können: Jetzt blüht der Raps, und uns wurde fast schwindlig von dem
grellen Gelb und dem betörenden Duft. Dass sich im Laufe des Nachmittags
die Sonne verabschiedete und sich der Himmel verfinsterte, war gar
nicht so schlimm. Im Gegenteil, vor dem dunklen Himmel leuchtete der
gelbe Raps noch intensiver. Zum Glück waren wir, bevor es mal wieder zu
regnen begann, zurück beim Auto.
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Steinzeitliches Großsteingrab inmitten eines blühenden Maisfeldes. Mit so einem schönen Begräbnisplatz kann kein neuzeitlicher Friedhof mithalten. |
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