Freitag, 29. November 2013

Viele Stacheln, wenig Fett

Ist er nicht süß, der kleine Igel!? Die Nase glänzt, als wäre sie mit Schuhcreme poliert.
Zu dünn für den Winterschlaf: Der
Igel wiegt weniger als 400 Gramm.
Nach den ersten Nachtfrösten finden Igel kaum noch etwas zu fressen. Statt sich mit knurrenden Magen durch den Winter zu schleppen und dabei noch viel Energie zu verbrauchen, kuscheln sie sich lieber in ihr Laubbett und verschlafen die kalte Jahreszeit. Wenn sie allerdings mit einem Körpergewicht von weniger als 500 g in den Winterschlaf gehen, besteht die Gefahr, dass sie nie wieder aufwachen. Leider sind die meisten der Igel, die jetzt noch unterwegs sind, zu dünn. Es sich bei ihnen überwiegend um Jungigel aus diesem Herbst, die sich noch nicht genug Fettreserven für den Winter anfressen konnten. So eine kleine Stachelkugel ist uns gestern Abend beim Hundespaziergang über den Weg gelaufen. Wir waren dem Igel schon mehrfach begegnet, jeden Abend zur gleichen Zeit an derselben Stelle. Unser erster Eindruck, dass er zu untergewichtig ist, bestätigte sich. Er brachte weniger als 400 Gramm auf die Waage. Für füttern ihn jetzt mit Katzenfutter, und morgen werden wir ihn zur Begutachtung in die Igelstation in Ummern mitnehmen, wo wir sowieso einen Termin haben, um dort eine Geschichte für die Calluna-Winterausgabe zu machen.

Update: Inzwischen ist der Igel wieder in Freiheit. Die Betreiberin der Igelstation hat ihn sich angeschaut und meinte, er habe etwas zu wenig Gewicht, aber einen guten Allgemeinzustand, sodass wir ihn lieber wieder aussetzen, aber weiterhin füttern sollten. So haben wir das jetzt auch gemacht.

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