Was ist denn da angeflattert gekommen? Luftpost mit Grusel-Faktor. |
Ab in die Tonne mit dem blöden Sack! Ich will ihn gerade zusammenknüllen, da entdecke ich den weißen Aufkleber mit einer ganzen Liste von Warnhinweisen. Das Saatgut ist nämlich, wie in der konventionellen Landwirtschaft üblich, mit einem Fungizid behandelt worden – "gebeizt" nennt man das –, um es resistent gegen Schimmelpilzsporen zu machen. Laut Wikipedia werden in Deutschland jährlich etwa 10.000 Tonnen Fungizide verkauft und im Pflanzenschutz eingesetzt. Dies entspricht etwa einem Viertel der Gesamtmenge an Pflanzenschutzmitteln.
Fungizide haben zweifellos entscheidend dazu beigetragen, dass es weniger Ernteausfälle gibt, aber ob sie für Menschen und Tiere wirklich so harmlos sind, wie die Saatgut-Produzenten beteuern? Wenn man die Warnhinweise liest, kann man durchaus daran zweifeln.
Hier die Warnhinweise im Wortlaut:
"Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung und Schutzhandschuhe tragen. Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten. Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen, Staub nicht einatmen. Berührung mit der Haut vermeiden. Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt werden. Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen. Zur Vermeidung einer Kontamination der Umwelt geeigneten Behälter verwenden. Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen/Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen. Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. Verschüttetes Saatgut sofort zusammenkehren und entfernen. Das behandelte Saatgut einschließlich enthaltener oder beim Sävorgang entstehender Stäube vollständig in den Boden einbringen."
Wer die Warnhinweise liest, könnte denken, dass der
Sack kein Saatgut, sondern pures Gift enthielt.
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