Samstag, 31. Oktober 2015
Was baumelt denn da am Baum?
Warum sie überhaupt auf freier Strecke an der Kreisstraße entsorgt worden sind? Keine Ahnung. Allerdings habe ich da so eine Theorie aufgestellt: Offenbar kam der Autofahrer gerade vom Sport. Seine "dampfenden" Sportschuhe hatte er im Fußraum des Beifahrersitzes deponiert. Die Schuhe müffelten so stark, dass der Fahrer ohnmächtig zu werden drohte und deshalb keinen anderen Ausweg mehr sah, als das Seitenfenster zu öffnen und die Schuhe im hohen Bogen hinaus zu werfen. Ja, das scheint doch eine einleuchtende Erklärung zu sein. Wer eine bessere hat, bitte melden! Aber kommt mir bitte nicht mit Helloween!
Freitag, 30. Oktober 2015
Noch einmal den Herbst genießen
Bevor der "goldene" Oktober endet und der trübe November beginnt, sollten wir an diesem Wochenende noch einmal die Gelegenheit nutzen, den Herbst so, wie er am schönsten ist, zu genießen. Die Wetteraussichten könnten, zumindest bei uns in der Region, kaum besser sein. Ich freue mich schon jetzt auf die Sonntagstour mit den Hunden. Zur Einstimmung gibt es heute ein Bild von der großen Buche im bunten Blätterkleid auf dem Hof unseres Nachbarn, an der wir uns jeden Tag, wenn wir aus dem Haus auf den Hof hinaus gehen, erfreuen.
Wo, wie die leuchtet, Nachbars Buche in ihrem bunten Herbstkleid! |
Donnerstag, 29. Oktober 2015
Bienenfreund ohne Bienen
Blühende Phacelia. Als Bienenweide kommt sie zwar zu spät, als Augenweide gerade zu rechten Zeit. |
Aber die Bauern haben die Rainfarn-Phazelie (Phacelia tanacetifolia), die eine sehr ertragreiche Bienentrachtpflanze ist und deshalb umgangssprachlich auch als Bienenfreund bezeichnet wird, auch gar nicht wegen der Bienen angepflanzt, sondern als Bodenverbesserer. Gründüngung nennt man diese Methode. Die ursprünglich aus Amerika stammende Pflanze ist nicht winterhart. Sobald die Temperatur unter minus fünf Grad sinkt, stirbt sie ab. Zuckerrüben können anschließend direkt in die Pflanzenreste ausgesät werden. Bei anderen Folgekulturen kann es sinnvoll sein, die Grünmasse unterzupflügen.
Auch wenn die blühende Pharcelia jetzt als Bienenweide zu spät kommt: Eine Augenweide ist sie allemal.
Mittwoch, 28. Oktober 2015
Maus in der Falle
Sie konnte dem Keks in der Falle nicht widerstehen. Beim Aussetzen in der Scheune hat sie den Keks als Proviant bekommen.
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Apropos Veganer: Mäuse lockt man angeblich mit Speck oder Käse in die Falle. Wir wählen stattdessen lieber vegane Kekse. Die Mäuse sind ganz verrückt danach.
Ist eine Maus in die Falle gegangen, befreien wir sie sofort, damit sie nicht zu viel Stress ausgesetzt ist. Wir tragen die Falle in die Scheune und setzen die Mäuse ins Heu. Dort finden sie genug zu fressen, denn von der Quetschgerste, die unsere Pferde, Schafe und Ziegen bekommen, fallen immer ein paar Körner herunter.
Hier ein kleiner Videoclip von einer Maus, die mir heute in die Falle gegangen ist:
Dienstag, 27. Oktober 2015
Vollmond mal wieder
Heute haben wir Vollmond, und das bedeutet, dass die Akkus unserer Taschenlampen geschont werden, wenn wir abends die Pferde versorgen und zu später Stunde noch einmal einen kleinen Hundespaziergang machen. Sehr praktisch! Und außerdem liegt bei Vollmond immer eine gewisse magisch-romantische Stimmung über der Landschaft.
Bei so klarem Himmel wie heute Abend ist der Vollmond besonders schön. |
Montag, 26. Oktober 2015
Ideales Flugwetter
Ein Trupp Wildgänse auf dem Weg ins Winterquartier. |
Da sich jeder Trupp Wildgänse schon von weitem durch das typische Geschrei ankündigt, ein Foto das aber nicht wiedergeben kann, hier ein kleiner Videoclip, von den Gänsen, die ich heute am späten Nachmittag am Himmel über unserer Pferdeweide beobachtet habe:
Sonntag, 25. Oktober 2015
Leuchtender Herbst
Nach der Wettervorhersage hatten wir uns auf einen trüben Tag eingestellt. Aber dann zeigte sich gegen Mittag doch die Sonne, und zeitweise hatten wir sogar einen richtig schönen blauen Himmel. Beste Voraussetzungen für einen Waldspaziergang mit den Hunden, um den leuchtenden Herbst zu genießen. Statt vieler Worte hier ein paar Impressionen:
Samstag, 24. Oktober 2015
Schatzsuche im Wald
Fundstücke vom Weges- oder Waldrand: große Fingerhutpflanzen und jede
Menge kleiner Blumenzwiebeln, vermutlich Traubenhyazinthen.
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Freitag, 23. Oktober 2015
Eichhörnchen im Nussbaum
Eines der beiden Eichhörnchen, die den ganzen Tag lang in unserem Nussturm herumturnen. Stundenlang
könnten wir ihnen dabei zusehen.
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Donnerstag, 22. Oktober 2015
Herbst der Kontraste
Das Ahornblatt ist bunt, allerdings etwas fleckig. Wahrscheinlich liegt es
am fehlenden Frost. Viele andere Bäume sind noch komplett grün belaubt. |
Auch die Maulbeere in unserem Garten, im vergangenen Jahr um diese Zeit längst kahl, hat noch alle ihre Blätter, ebenso die Rosen und die Apfelbäume. Nur die Feige ist bereit fürs Winterquartier und streckt kahle Zweige in die Luft. Hier und da blüht es sogar noch. Unverwüstlich wie immer die Ringelblumen, aber auch Bergminze und Nachtkerze haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt.
Heute Abend ist es wieder ziemlich mild, das freut uns für die vielen kleinen (untergwichtigen) Igelkinder, die überall noch auf Futtersuche sind und immer noch reichlich Schnecken- und Insektenbeute machen müssen und auch können.
Mittwoch, 21. Oktober 2015
Kommt der Ontario gar nicht aus Kanada?
Der perfekte Apfel, um damit den Adventskranz zu dekorieren: Gut, dass sich der Ontario, der jetzt geerntet werden kann, lange lagern lässt. |
Tatsächlich sind sie frühestens im Dezember genussreif und dann – das ist das Besondere an ihnen – bis in den Mai hinein lagerfähig. So lange hat unser Apfelvorrat allerdings nie gehalten, obwohl man es eigentlich einmal ausprobieren müsste, wie sie nach fünf Monaten im Winterlager aussehen und dann schmecken. Ein bisschen Vitamin C könnten sie vielleicht auch noch enthalten, denn diese Apfelsorte ist vergleichsweise reich daran. Ihr mürbes Fruchtfleisch ist sicher nicht jedermanns Sache, aber die Bäume und Früchte zeichnen sich in unserem Garten durch Gesundheit aus, nur gelegentlich frieren Äste zurück, während die Blüten auch Spätfröste gut überstehen. Zudem ist der Ontario ein guter Pollenspender und damit eine gute Befruchtersorte für andere Apfelbäume.
In einem Buch über alte Obstsorten steht, dass der Ontario vermutlich in Kanada gezüchtet worden und dann von Frankreich aus Ende des 19. Jahrhunderts in den Handel gebracht worden sind. Nach einer anderen Quelle wurde der Ontarioapfel 1874 nicht in Kanada, sondern in Ontario County, das zum Bundesstaat New York gehört, gezüchtet, um dann über Frankreich in ganz Europa Verbreitung zu finden. Kommt der Ontario also gar nicht aus Kanada? Vielleicht verwischen sich auch nur die Grenzen, denn die gleichnamige kanadische Provinz grenzt an den Bundesstaat New York ...
Dienstag, 20. Oktober 2015
Hokkaidos aus dem Garten
Da sie so dekorativ sind, mögen wir sie noch gar nicht verspeisen. Zum Glück kann man Kürbisse recht lange
lagern.
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Das Schöne an den Hokkaidos ist, dass man sie mit Schale zubereiten kann, und somit kaum Abfall hat.
Montag, 19. Oktober 2015
Lichtblicke
Auf dem Hinweg: Gründüngung leuchtet in der Sonne, im Hintergrund buntes Laub und ein bedrohlich dunkler
Himmel.
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Auf dem Rückweg: Sonnenuntergang über dem Windpark hinter unserem Dorf. |
Sonntag, 18. Oktober 2015
Problembaum oder einfach nur schön?
Traubenkirsche sind mit ihrem bunten Laub im Herbst ein schöner Anblick, aber zumindest die spätblühende Art wird von Forstwirten gar nicht (mehr) gern gesehen. |
Wo die Traubenkirsche in Massen auftritt, kann man ziemlich sicher sein, dass es sich um die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina) handelt. Im Gegensatz zur heimischen Frühblühenden Traubenkirsche (Prunus padus) ist sie ein Einwanderer. Sie wurde im 17. Jahrhundert aus Nordamerika eingeführt und hier vom späten 19. Jahrhundert an verstärkt angebaut – zunächst als Parkbaum, später aber vor allem bei der Aufforstung von Heideflächen. Durch ihr im Herbst fallendes Laub sollte sie zur Humusbildung beitragen. Da sie Blausäure enthält, wird sie von Rehen nicht angefressen und kaum von Schädlingen befallen und kann sich ungehindert ausbreiten. Aus kleinsten Wurzelresten entstehen neue Pflanzen, die alsbald dichte Unterholzbestände bilden, wodurch andere Gehölze verdrängt werden. Mittlerweile gilt sie in der Forstwirtschaft als Problembaumart.
Samstag, 17. Oktober 2015
Klein, aber fein
Historische Postkarte mit einer kleinen Botschaft ... |
Freitag, 16. Oktober 2015
Zusammenrücken und erfinderisch sein
Geranie im Winterquartier in der Küche. |
Diese Ausrede haben wir nicht, Platz haben wir genug, trotzdem ist es jedesmal wieder ein Puzzlespiel, den richtigen Überwinterungsplatz für die einzelne Pflanze zu finden.
Bei unseren beiden "abgefackelten" Küchengeranien lag es nah, die Pflanzen, die sich vom aschegrauen zusammengeschrumpelten Häufchen wieder zu zwei perfekten Exemplaren entwickelt haben, wieder in der zwischenzeitlich hergerichteten Küche unterzubringen, wo sie seit Jahren die dunklen Monate überdauern.
Duftgeranie hinter der
Bistrogardine.
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Der kleine Eimer mit dem Henkel gab die Lösung vor: Weil sich die Töpfe auf dem Fensterbrett schon arg drängelten, zog der ein Stockwerk höher, wurde über die Gardinenstange gezogen, sodass die Duftgeranie darin nun auch etwas vom spärlichen Winterlicht abbekommt.
Draußen stehen noch etliche Einwanderer auf Abruf: die kleine Magnoliensammlung und zwei Zitronen. Eines ist klar, an die Gardinenstange kann ich deren große Töpfe nicht hängen ...
Donnerstag, 15. Oktober 2015
Veganes Pyttipanna
Nach kurzer Kochzeit werden die Kartoffeln und die Süßkartoffeln in einer großen, beschichteten Pfanne kurz angebraten. |
Obwohl Süßkartoffeln schneller gar sind als Kartoffeln, lassen sie sich durchaus mit ihnen zusammen in einem Topf kochen. Nimmt man mehlig kochende Kartoffeln, die wir bevorzugen, schneidet man alles in gleich große Würfel. Bei fest kochenden Kartoffeln sollten die Süßkartoffelstücke hingegen deutlich größer sein als die Kartoffelstücke.
Kartoffeln und Süßkartoffeln mit frischen Champignons und Schalotten und Mais aus der Dose. |
Für meine kleinen Kartoffelwürfel genügt eine Kochzeit von fünf Minuten. Am Ende gieße ich sofort das Wasser ab, und gebe die zweierlei Kartoffeln in eine große, beschichtete Pfanne mit etwas heißem Rapsöl und brate sie leicht an. Unterdessen habe ich in einer anderen, kleineren Pfanne etwa 250 Gramm frische, in Scheiben geschnittene Champignons und drei bis vier klein geschnittene Schalotten in etwas Öl gebraten, bis sie leicht braun sind. Dann kam Mais aus der Dose (abgetropft) hinzu, und zum Schluss habe ich alles in die große Pfanne zu den Kartoffeln und den Süßkartoffeln gegeben und alles mit Meersalz und reichlich Pfeffer aus der Mühle gewürzt. Auf dem Teller kröne ich meine vegane Variante des schwedischen Klassikers Pyttipanna ("winzig in der Pfanne"), das in ähnlicher Variante in Dänemark als Biksemad beliebt ist mit einem großen Klecks Preiselbeermarmelade.
Mittwoch, 14. Oktober 2015
Toter Baum, neues Leben
Es war so traurig, als wir die schöne Zwillingsbirke absägen mussten. Die anhaltende Trockenheit im vergangenen Sommer (oder war es sogar schon vor zwei Jahren?) hatte sie so stark geschädigt, dass sie einging. In diesem Herbst ist das Leben in den toten Baumstumpf zurückgekehrt. Nein, er schlägt nicht wieder aus, keine neuen Birkenzweige sprießen. Pilze haben das Holz besiedelt, und es werden immer mehr.
Es ist immer wieder schön und zu sehen, wie der Kreislauf der Natur funktioniert – altes Leben vergeht, neues Leben entsteht.
Es ist immer wieder schön und zu sehen, wie der Kreislauf der Natur funktioniert – altes Leben vergeht, neues Leben entsteht.
Stillleben mit Baumstumpf und Pilzen. |
Dienstag, 13. Oktober 2015
Natürlicher Duftspender
Herbstliche Deko, die einen herrlichen Duft verströmt. |
Allerdings faulen Quitten nicht so schnell wie anderes Obst, und wenn es im Raum nicht zu warm ist, kann man den Duft bis Weihnachten genießen.
Die Quitte ist zwar steinhart und lässt sich dementsprechend schwer zerkleinern, aber die Mühe lohnt sich. Quitten, zu Saft, Marmelade oder Mus (als Rohstoff für Quittenbrot) verarbeitet oder als köstliche Bratapfel-Alternative zubereitet, sind sehr lecker. Kein Wunder, dass die Quitte als die Königin der heimischen Obstsorten gilt.
Wir haben leider (noch) keinen Quittenbaum im Garten, aber von meinen Eltern bekommen wir in jedem Herbst einen Wassereimer voller Früchte. Und heute hat mir gerade einer meiner Kolleginnen weitere Quitten angekündigt. Ihr Mann hat in Nachbars Garten einen Quittenbaum umgesägt, der auseinander gebrochen war.
Montag, 12. Oktober 2015
Immer wieder faszinierend
Kein Sonnenuntergang ist wie der andere: Glutrot leuchtete heute der Abendhimmel.
Es ist immer wieder faszinierend: Im Haus und rundherum ist es schon dunkel, aber über der Pferdeweide, die oben am Hang liegt, geht die Sonne später unter, und das in den schönsten Farben. Nachdem wir gestern in der Abenddämmerung am Tiergehege waren, um die röhrenden Hirsche zu beobachten, erlebten wir auf dem Rückweg einen Sonnenuntergang, der nicht, wie der heute Abend, glutrot war, sondern in den Komplementärfarben Blau und Orange leuchtete. Seinen besonderen Reiz erhielt der Sonnenuntergang durch das Licht der Straßenlaternen im Vordergrund.
Sonntag, 11. Oktober 2015
Grüner Herbst
Sieht eher nach Sommer aus, ist aber ein aktuelles Herbstbild: Senf, der nach der Getreideernte auf den Stoppelfeldern als Gründüngung ausgesät worden ist.
Wir waren den ganzen Tag draußen, um diesen Tag intensiv genießen zu können, haben zunächst eine längere Wanderung gemacht in der östlich an die Südheide angrenzenden Altmark gemacht, und in der Abenddämmerung haben wir dann die röhrenden Hirsche im Tiergehege bei uns im Ort besucht.
Samstag, 10. Oktober 2015
Eine Französin im Obstgarten
Das Pflaumenbäumchen steht an seinen
Platz und bekommt jetzt Erde und Was-
ser an die Wurzeln.
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Heute habe ich eine Edelpflaume gepflanzt, und zwar eine Reineclaude d'Oullins. Das ist eine sehr alte Sorte. Sie wurde um 1800 als Zufallssämling auf einem Gut in Coligny in Frankreich entdeckt und später von der Baumschule Massot in Oullins (daher der Name) südwestlich von Lyon verbreitet. 1860 wurde sie in Deutschland eingeführt. Sie zeichnet sich durch gelbes Fruchtfleisch aus, das zart, sehr saftig, süß und würzig ist. Am besten sollen die Früchte schmecken, wenn man sie frisch vom Baum nascht. Sie lassen sich aber auch zu Kompott verarbeiten.
Ich kann es kaum erwarten, die ersten Früchte zu probieren. Mit ein bisschen Glück klappt es schon im nächsten Herbst, sonst im übernächsten. Die Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.
Nachdem das Pflaumenbäumchen im Pflanzloch eingeschlämmt ist, fülle ich mit der Handschaufel weitere
Erde nach.
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Freitag, 9. Oktober 2015
Märchenhaft
Blick auf die Heide mit Nebelschleier im abendlichen Schummerlicht. |
Zwischen Kiefern und Birken hat sich Nebeldunst verfangen. Märchenhaft sieht das aus, aber sobald man eintauchen möchte, weicht der Nebel an den Waldrand zurück. Kein Grau mehr, sondern gelbes Birkenlaub, Heidekraut in dunklem Rotbraun, Kiefergrün, das Schwarz trägt. Und Stille, bis zwei Wildgansschwärme rufend über den Himmel ziehen, aber da oben ist es wieder: zartes, lichtes Grau, während es zwischen Bäumen dunkel dämmert.
Donnerstag, 8. Oktober 2015
Miese Miniermotte
Keine Herbstfärbung, sondern eine Folge des Miniermottenbefalls. |
Obwohl wir stets sorgfältig das von der Motte befallene Laub zusammenrechen und weit weg von der Kastanie kompostieren, gelingt es immer wieder verpuppten Larven zu überwintern. Wir bräuchten mal wieder einen knackig, kalten Winter. Der würde die Miniermotten-Population erheblich dezimieren.
Die Rosskastanien-Miniermotte breitete sich Ende der 1990er Jahre von Südosteuropa ausgehend rasend schnell aus. Innerhalb weniger Jahre wurde ganz Europa besiedelt, und seitdem gehören Kastanien mit braunem Laub schon im Sommer zum Straßenbild. Zum Glück sterben die Kastanien normalerweise nicht durch den Mottenbefall, aber sie werden stark geschwächt. Kommen im Laufe des Jahres weitere Stressfaktoren hinzu – zum Beispiel anhaltende Trockenheit im Sommer oder zu viel Streusalz im Winter an den Wurzeln –, passiert es aber immer wieder, dass Bäume eingehen.
Übrigens werden rot blühende Kastanien erheblich weniger vond er Motte befallen als die weiß blühenden.
Mittwoch, 7. Oktober 2015
Haselnüsse vom Baum und nicht vom Strauch
Ernte vom Straßenrand: Baumhaselnüsse und drei Esskastanien. |
Tatsächlich gibt es "Haselbäume" oder "Baum-Haseln" und ihre Früchte sind genauso essbar wie die von Haselsträuchern. Corylus corluna lautet ihr botanischer Name. Die Bäume, die Höhen bis zu 20 Metern erreichen, sind auch als Türkische Hasel bekannt, ihre Heimatgebiete erstrecken sich vom Balkan über die Türkei bis nach Afghanistan, aber auch im Himalaya wachsen sie noch, sodass sie durchaus für unser Klima geeignet sind. Im "Feldversuch" wird nun ausprobiert, ob aus den Nüssen aus der Stadt auch hier bei uns auf dem Land große Bäume werden können.
Forstwirtschaftlich haben die schlanken Bäume mit dem gut nutzbaren Holz bislang keine Bedeutung, könnten sie mit dem Klimawandel aber zunehmend bekommen: Sie gedeihen auf trockenen Standorten, überstehen aber notfalls auch längere Überschwemmungsphasen. Und weil ihre Früchte essbar sind, dürften sich auch Mäuse und Eichhörnchen über diesen "neuen" Baum freuen.
Dienstag, 6. Oktober 2015
Jede Menge Früchte
Auf der Fahrt zum Einkaufen mit dem Fahrrad ist mir heute wieder einmal aufgefallen, dass nicht nur die Eichen, Kastanien und Nussbäume, sondern auch die kleineren Gehölze am Wegesrand in diesem Herbst besonders viele Früchte tragen. Schlehen, Vogelbeeren, Mehlbeeren, Holunder, Weißdorn und Wildrosen – sie alle hängen voll. Darüber freuen sich vor allem die Vögel, Eichhörnchen und Mäuse, denen der reichhaltig gedeckte Tisch hoffentlich einen guten Start in den Winter ermöglicht.
Als ich heute diesen Weißdorn am Wegesrand sah, musste ich komischerweise sofort an Weihnachten denken. Wahrscheinlich lag das an der weihnachtstypischen Farbkombination aus Rot und Grün. |
Montag, 5. Oktober 2015
Von wegen ruhiges Landleben!
Zurzeit geht uns das Landleben ganz schön auf die Nerven, denn es ist Stress pur. Im Minutentakt donnern Traktoren mit riesigen Anhängern durchs Dorf, die randvoll mit gehäckseltem Mais beladen sind – Futter für die unersättliche Biogansanlage am Ortsrand, deren Miete jeden Tag mindestens einen Meter wächst.
Der Lärm ist unerträglich – als würden Panzer durch den Vorgarten fahren. In diesem Herbst empfinden wir ihn als besonders schlimm, da wir gerade erst aus dem ruhigen, verkehrsarmen Schweden zurückgekommen sind.
Gestern Nachmittag dann noch ein Schuss aus nächster Nähe – oje, da wird sich doch wohl nicht der Nachbar aus lauter Verzweiflung umgebracht haben, weil er den Lärm nicht mehr aushielt? Nein, zum Glück nicht. Es war nur ein geplatzter Reifen von einem der vollbeladenen Anhänger.
Wir könnten uns ja Ohrstöpsel besorgen, den Lärm vergessen und lieber die Aussicht genießen. Doch was sehen wir: Nichts als eine endlose Steppe, in die sich unzählige Traktorspuren eingegraben haben. Ein deprimierender Anblick, diese Maisstoppelfelder.
Wenn man den enormen Maschinen-, Wasser- und Düngereinsatz in die Rechnung einbezieht, dürfte die Ökobilanz einer Biogasanlage ziemlich schlecht ausfallen. Mais in riesigen Monokulturen ohne Beachtung der Fruchtfolge anzubauen und ihn dann in eine Biogasanlage zu stopfen und dafür satte Subventionen zu kassieren, ist doch alles andere als ökologisch. Wenn es um umweltverträgliche Energieerzeugung geht, sollten wir uns lieber auf die Kraft der Sonne und des Windes konzentrieren.
Der Lärm ist unerträglich – als würden Panzer durch den Vorgarten fahren. In diesem Herbst empfinden wir ihn als besonders schlimm, da wir gerade erst aus dem ruhigen, verkehrsarmen Schweden zurückgekommen sind.
Gestern Nachmittag dann noch ein Schuss aus nächster Nähe – oje, da wird sich doch wohl nicht der Nachbar aus lauter Verzweiflung umgebracht haben, weil er den Lärm nicht mehr aushielt? Nein, zum Glück nicht. Es war nur ein geplatzter Reifen von einem der vollbeladenen Anhänger.
Wir könnten uns ja Ohrstöpsel besorgen, den Lärm vergessen und lieber die Aussicht genießen. Doch was sehen wir: Nichts als eine endlose Steppe, in die sich unzählige Traktorspuren eingegraben haben. Ein deprimierender Anblick, diese Maisstoppelfelder.
Im Vordergrund ein gemähtes Maisfeld, im Hintergrund ein noch nicht gemähtes. Links die Miete der Biogasanlage, die von Tag zu Tag weiter wächst. |
Sonntag, 4. Oktober 2015
Plopp! Plopp! Plopp! Es hagelt Nüsse.
Während wir im Urlaub waren, hat unser großer, alter Nussbaum im Innenhof begonnen, seine Früchte abzuwerfen. Pech für uns, aber ein Fest für unsere beiden Mini-Schweine, die ebenso wie die Hühner ihren Auslauf im Innenhof haben. Die Walnüsse werden mitsamt Schale verspeist, eine nach der anderen, bis keine einzige mehr da ist. Mühelos knacken die Schweine mit ihren Backenzähnen die harten Schalen, um an den weichen Kern zu gelangen. Generell gönnen wir ihnen dieses Festmahl, aber leider enthalten Nüsse viel Fett. Eine paart Nüsse am Tag wären unbedenklich, aber wenn sich die Mini-Schweine an den Walnüssen satt essen würden, hätten sie ganz schnell ein paar Kilo zuviel auf den Rippen, und das wollen wir verhindern, denn Übergewicht ist für Mini-Schweine fast noch ungesünder als für uns Menschen. Mini-Schweine mit Übergewicht bekommen leicht Herzprobleme und andere Schäden.
Daher müssen wir, sobald die Walnüsse zu fallen beginnen, möglichst schneller sein als die Schweinchen. Harion hat heute schnell einen ganzen Wassereimer voll Nüsse gesammelt. Die meisten davon werden wir gar nicht selbst essen, sondern sie im Winter an die Mini-Schweine verfüttern, allerdings in kleinen Portionen, keineswegs alle auf einmal.
Da wir nicht den ganzen Tag lang unterm Nussbaum warten können, bis der Baum weitere Walnüsse abwirft, bleibt für die Mini-Schweine und auch für das Eichhörnchen, das im Nussbaum schon auf der Lauer liegt, immer noch einiges über.
Samstag, 3. Oktober 2015
Rot leuchtet das Blaubeerkraut
Die herbstliche Laubfärbung beschränkt sich nicht auf Bäume und Sträucher. Auch das sonst eher unscheinbare Blaubeerkraut, das in den Wäldern der Südheide wächst wie "Unkraut", wird im Herbst mit leuchtend roten Blättern zum Hingucker.
Freitag, 2. Oktober 2015
Den Herbst genießen
Kaum hat die Laubfärbung begonnen, da liegt auch schon das erste bunte Ahornblatt am Boden. Für mich ein Hinweis darauf, dass die schöne Herbstzeit kurz ist und wir sie daher intensiv genießen sollten, am besten auf Wanderungen durch Wälder und Wiesen.
Während die Blätter der meisten anderen Laubbaumarten eine einfarbige Hebrstfärbung haben, treibt es der Ahorn buchstäblich bunt. Das Spektrum seiner Herbstfäbrung reicht von Gelb über Rot bis Braun.
Donnerstag, 1. Oktober 2015
Nach den Blauen kommen die Roten
Frisch gepflückt schmeckt sie am besten, die Pflaume Victoria.
Die Zwetschenzeit ist vorbei. Nach den Blauen kommen jetzt die Roten: Victoria heißt die alte Pflaumensorte, die vor allem in Skandinavien sehr beliebt ist. Fürs Auge ist sie ein mit ihrer hübschen gelben und an der Sonnenseite orange-rot gefärbten Haut ein Genuss, allerdings braucht sie viel Sonne, um ihr typsches Pflaumenaroma auszubilden, in regnerischen Jahren schmeckt sie eher etwas fad und wässrig und löst auch nicht sehr gut vom Stein. Am leckersten ist es, sie direkt vom Baum wegzunaschen, und dann ist auch egal, ob der Sommer sehr sonnig oder regnerisch war!
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