Mittwoch, 7. Oktober 2015

Haselnüsse vom Baum und nicht vom Strauch

Ernte vom Straßenrand: Baumhaselnüsse und drei Esskastanien.
Ernte, diesmal nicht vom Weges-, sondern vom Straßenrand: Da liegen lauter Haselnüsse auf dem Gehweg. Nur die dazugehörigen Haselsträucher, die sind beim besten Willen nicht zu entdecken. Stattdessen stehen da schlanke Bäume, an deren Ästen stachelige Gebilde hängen, aus denen Haselnüsse auf den Boden fallen.
Tatsächlich gibt es "Haselbäume" oder "Baum-Haseln" und ihre Früchte sind genauso essbar wie die von Haselsträuchern. Corylus corluna lautet ihr botanischer Name. Die Bäume, die Höhen bis zu 20 Metern erreichen, sind auch als Türkische Hasel bekannt, ihre Heimatgebiete erstrecken sich vom Balkan über die Türkei bis nach Afghanistan, aber auch im Himalaya wachsen sie noch, sodass sie durchaus für unser Klima geeignet sind. Im "Feldversuch" wird nun ausprobiert, ob aus den Nüssen aus der Stadt auch hier bei uns auf dem Land große Bäume werden können.
Forstwirtschaftlich haben die schlanken Bäume mit dem gut nutzbaren Holz bislang keine Bedeutung, könnten sie mit dem Klimawandel aber zunehmend bekommen: Sie gedeihen auf trockenen Standorten, überstehen aber notfalls auch längere Überschwemmungsphasen. Und weil ihre Früchte essbar sind, dürften sich auch Mäuse und Eichhörnchen über diesen "neuen" Baum freuen.

1 Kommentar:

  1. Das erinnert mich jetzt daran, daß es mir einst auch so erging ... denn Baumhaselnüsse kannte ich bis dahin nicht. Muß mal schauen, ob ich diese Stachelkugeln seinerzeit fotografiert habe. ;-)

    AntwortenLöschen