Freitag, 11. Dezember 2015

Falsches Signal

Billige Spritpreise – ein schönes Weihnachtsgeschenk?
Heute wieder ein Beitrag von Marion Korth:

In Paris ist der Klimagipfel gerade in die Verlängerung gegangen. Kenner gehen davon aus, dass das Abschlusspapier vielleicht erst am Sonntag vorgelegt werden kann. Ein Kompromiss, sicher, aber vielleicht doch mehr als ein Papiertiger, um den Co2-Ausstoß auf der Welt drastisch zu senken. Und vielleicht ein Signal, weil alle, wirklich alle Staaten um eine Einigung bemüht sind.
Ich bin erstaunt darüber, dass die Politiker meinen, obwohl wir dieses Phänomen des Klimawandels und der Erderwärmung gerade ansatzweise verstehen, mit ein paar Beschlüssen die Erwärmung auf zwei Grad begrenzen zu können, wenn alle vereinbarten Ziele auch umgesetzt werden. Sicher wäre ich mir da nicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Es ist bezeichnend, dass Saudi Arabien eines der Länder ist, die sich noch gegen die Vereinbarungen sperren, wirtschaftliche Einbußen befürchten.
Am Abend dann bin ich an einer Tankstelle vorbeigekommen: 1,00 Euro kostete der Liter Diesel dort, nicht erst heute. An manchen Tankstellen sogar nur 98 oder 99,09 Cent. So billig war Sprit seit sechs Jahren nicht. Ein merkwürdiges Signal, in Tagen, in denen um eine Reduzierung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase gerungen wird.
Der Grund für diese geringen Preise liegen darin, dass die Opec sich nicht auf eine Begrenzung der Fördermengen einigen konnte. Es tobt ein Macht- und Verdrängungswettkampf, ganz vorn dabei bei diesem Preisdumping und der unbegrenzten Förderung ist Saudi Arabien.
Was wir tun können? So sparsam zu sein, wie es irgendwie möglich ist, auch wenn wir uns nun durchaus mehr (unnötige) Fahrten leisten könnten.

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