Montag, 7. März 2016

Verwirrspiel auf der Fensterbank

Heute ein Beitrag von Calluna-Autorin Marion Korth:

Nach einer knappen Woche tut sich etwas im Zimmergewächshaus:  Einige Tomaten keimen, haben heute sogar schon ihre ersten Blätter entfaltet. Am schnellsten sind einmal wieder die Cocktailtomaten: Onkel Gustav (eine alte Regionalsorte), die Schwarze Kirsche, die wunderbare Unaussprechliche (die eigentlich Vesennij Mieurinskij heißt) und – das macht mich nachdenklich – eine Sardinische Minitomate. Dabei hat letztere Sorte es eigentlich nie eilig, und irgendwie sieht das Pflänzchen auch nicht nach einer Sardinischen Minitomate mit ihrem schon im Kleinkindalter gedrungenen Wuchs mit dickem Stängel aus.

Das sind sie, die ersten kleinen, zarten Tomatenpflänzchen.
Ich habe eine böse Vermutung. Da ist mir entweder beim Einpacken der Samen etwas durcheinandergeraten oder mein "Topflageplan" ist falsch, in dem jeder kleine Papiertopf eingemalt und mit der Nummer versehen ist, die ich der entsprechenden Tomatensorte zugeordnet habe. Danach steht die Eins für die Sardinische Minitomate, die Unaussprechliche hat die Vier, Onkel Gustav ist Nummer fünf und so fort. Dritte Möglichkeit: Die kleinen frechen Gartenwichtel, die draußen noch nicht so viel zu tun haben, haben sich einen Spaß mit mir erlaubt und die Töpfchen heimlich umgestellt. Gegen solchen Schabernack ist kein Kraut gewachsen, ansonsten hilft jetzt abzuwarten und Tee zu trinken. Ich bin zuversichtlich, das Rätsel noch auflösen zu können und habe einen Verdacht: Die Rote Murmel gibt sich in diesem Fall als Sardinische Minitomate aus, weil ich ihre Nummern falsch zugeordnet habe. Vielleicht sollte ich im nächsten Jahr doch lieber mit Stecketiketten arbeiten, das könnte eine etwas sicherere Kennzeichnungsmethode als selbstgemalte Lagepläne zu sein ...

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