Sonntag, 13. November 2016

Neue Pfade finden

Diesen breiten Damm durchs Moor kennen wir gut,
aber 
links und rechts des Weges gibt es noch so
manchen fremden 
Pfad zu entdecken.
Wir können es kaum erwarten, die Hunde auch nicht: hinaus, hinaus! Die Sonne scheint, es ist kalt, hier und da liegt noch etwas Schnee. Wir kennen die Wege rund herum, aber eben doch nicht alle. Die Landschaft, die einst Moor war und auch heute noch ziemlich feucht und zum Teil nahezu undurchdringliches Dickicht ist, wird zum riesengroßen Puzzle: Wälder, Baumgruppen, Bäche, Wiesen ergeben Stück für Stück das Gesamtbild.
In unseren Köpfen zeichnen wir unsere eigene Landkarte. Warum treffen wir auf unserem Rundlauf nie auf den Weg, der doch auch hinunter in die Moorwiesen führt, ist er wohl zugewachsen? Dieses Rätsel lässt uns nicht los, schließlich ergibt jeder neue Weg neue Möglichkeiten, die Feldmark zu erkunden, zu neuen Stellen vorzudringen und aus neuem Blickwinkel alles zu sehen. Und obwohl wir schon so oft hier oder dort langgegangen sind, reicht manchmal ein umgestürzter Baum, um einen verlorenen und scheinbar im Nirgendwo verschwundenen Pfad wieder zu entdecken.
Vielleicht haben wir heute nur aufmerksamer geschaut, vielleicht hatte der Schnee Brombeergestrüpp zu Boden gedrückt, jedenfalls entdeckten wir den Endpunkt des Weges, den wir bislang für eine Sackgasse gehalten hatten und deshalb nie gegangen waren.

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