Wer sich auf die Hinterbeine stellt, kommt auch an höher hängende Zweige heran. Minou
zeigt dem Nachwuchs, wie es geht. |
Mittwoch, 28. Juni 2017
Auf die Hinterbeine
Schlimm genug, dass sich Minou immer wieder als Forstschädling betätigt, aber jetzt gibt sie auch noch ihren beiden Söhnen Anschauungsunterricht in dieser Disziplin. Zum Glück sind diese noch nicht ausgewachsen, und so wird es noch eine Weile dauern, bis sie wie ihre Mutter an die Zweige in zwei Meter Höhe herankommen. Wären die Ziegen nicht so liebenswert, würden wir uns schwertun, ihnen all den Schaden zu verzeihen, den sie auf dem Hof anrichten.
Sonntag, 25. Juni 2017
Herr und Frau Gimpel geben sich die Ehre
Der Vogelschwund in Deutschland ist dramatisch. Ein Drittel aller Vogelarten zeigt seit Ende der 1990er Jahre "signifikante Bestandsabnahmen", teilte im Mai der NABU mit. Von der Bundesregierung offiziell bestätigten Zahlen zufolge gab es allein beim Kiebitz zwischen 1990 und 2013 einen Rückgang um 80 Prozent, beim Rebhuhn sogar um 84 Prozent. Verantwortlich für diese besorgniserregende Entwicklung insbesondere bei den Feld- und Wiesenvögeln ist die intensive Landwirtschaft, die vielen Arten den Lebensraum genommen hat. Indem wir Erzeugnisse aus ökologischem Landbau kaufen, können wir den Vogelschwund nicht stoppen, aber immerhin einen bescheidenen Beitrag dazu leisten, dass er nicht immer noch schlimmer wird.
Und im eigenen Garten lässt sich immerhin für die Singvögel etwas tun, die ebenfalls buchstäblich auf dem absteigenden Ast sind. Statt großer Rasenflächen, die streng genommen nichts Anderes sind als die landwirtschaftlichen Monokulturen im Kleinen, können wir unsere Gärten vielfältig und vogelfreundlich gestalten. Darüber hinaus ist die Ganzjahresfütterung ein Erfolg versprechende Möglichkeit, die Artenvielfalt bei den Gartenvögeln zu erhöhen. Unser Selbstbedienungsrestaurant im Apfelbaum hat also 365 Tage im Jahr rund um die Uhr geöffnet. Bis zu zwei Zentner Sonnenblumenkerne gehen dort im Jahr über die Theke.
Das Angebot nehmen Blaumeise, Kohlmeise, Weidenmeise, Buchfink, Kernbeißer, Kleiber, Grünfink, Rotkehlchen, Amsel und Wacholderdrossel dankbar an. Heute haben sich zwei neue Gäste am reich gedeckten Tisch eingefunden: Herr und Frau Gimpel kamen zu einem ausgiebigen Frühstück vorbei, und darüber haben wir uns riesig gefreut.
Und im eigenen Garten lässt sich immerhin für die Singvögel etwas tun, die ebenfalls buchstäblich auf dem absteigenden Ast sind. Statt großer Rasenflächen, die streng genommen nichts Anderes sind als die landwirtschaftlichen Monokulturen im Kleinen, können wir unsere Gärten vielfältig und vogelfreundlich gestalten. Darüber hinaus ist die Ganzjahresfütterung ein Erfolg versprechende Möglichkeit, die Artenvielfalt bei den Gartenvögeln zu erhöhen. Unser Selbstbedienungsrestaurant im Apfelbaum hat also 365 Tage im Jahr rund um die Uhr geöffnet. Bis zu zwei Zentner Sonnenblumenkerne gehen dort im Jahr über die Theke.
Das Angebot nehmen Blaumeise, Kohlmeise, Weidenmeise, Buchfink, Kernbeißer, Kleiber, Grünfink, Rotkehlchen, Amsel und Wacholderdrossel dankbar an. Heute haben sich zwei neue Gäste am reich gedeckten Tisch eingefunden: Herr und Frau Gimpel kamen zu einem ausgiebigen Frühstück vorbei, und darüber haben wir uns riesig gefreut.
Ein Gimpelpaar hat sich in unserem Selbstbedienungsrestaurant eingefunden. |
Donnerstag, 22. Juni 2017
Blitze, Donner, Sturm und Regen – und ein glutrotes Loch im schwarzen Abendhimmel
Au weia, da hat der Sommer aber böse begonnen! Zwei Menschen sind in dem Unwetter heute bei uns in der Gegend gestorben. Wegen umgestürzter Bäume war der Bahnverkehr auf der Hauptstrecke nach Hamburg und auch auf den meisten Nebenstrecken lahmgelegt, und so manche Straße war ebenfalls blockiert. Bei uns sind jede Menge Äste von den Bäumen gefallen, aber passiert ist zum Glück nichts, dafür war etwas weiter nördlich umso schlimmer.
Tagsüber wurde es zeitweise dunkel wie in der Abenddämmerung, aber zwischendurch zeigte sich auch immer wieder die Sonne, und dann wurde es gleich schwülwarm. Abends zog dann ein Gewitter nach dem anderen mit Sturm und Starkregen über uns hinweg – und auch jetzt, während ich dies hier schreibe, grollt es draußen noch heftig. Allerdings gab es auch etwas Versöhnliches: Kurz, bevor es für heute endgültig dunkel wurde, riss im Nordwesten der Himmel auf, und erlaubte einen Blick auf das, was sich hinter der bedrohlich schwarzen Wolkenwand abspielte: ein wunderschöner Sonnenuntergang mit glutroten Himmel. Im Osten zuckten derweil weiter die Blitze.
Tagsüber wurde es zeitweise dunkel wie in der Abenddämmerung, aber zwischendurch zeigte sich auch immer wieder die Sonne, und dann wurde es gleich schwülwarm. Abends zog dann ein Gewitter nach dem anderen mit Sturm und Starkregen über uns hinweg – und auch jetzt, während ich dies hier schreibe, grollt es draußen noch heftig. Allerdings gab es auch etwas Versöhnliches: Kurz, bevor es für heute endgültig dunkel wurde, riss im Nordwesten der Himmel auf, und erlaubte einen Blick auf das, was sich hinter der bedrohlich schwarzen Wolkenwand abspielte: ein wunderschöner Sonnenuntergang mit glutroten Himmel. Im Osten zuckten derweil weiter die Blitze.
Versöhnlicher Tagesabschluss: Der Himmel riss auf, und hinter der düsteren Wolkenwand zeigte sich die Sonne. |
Mittwoch, 21. Juni 2017
Romantischer Ratzeplatz
Ein nettes Sonnenplätzchen. |
Die kleinblütige Ramblerrose, die in diesem Bild den malerischen Hintergrund bildet, heißt übrigens Maria Lisa. Sie blüht nur einmal im Jahr, dafür mit umso mehr kleinen Blütchen, denen später Hagebutten folgen. Gezüchtet hat sie der Augustinermönch Bruder Alfons im Jahr 1925. Benannt hat er sie nach zwei Frauen, die in seinem Kloster arbeiteten, was für eine hübsche Geste! Obwohl diese Rose, die noch sehr einer Wildrose ähnelt, grundsätzlich gern von Bienen besucht wird, haben die sich bei uns noch nicht sehen lassen, dafür aber viele kleine Käfer und noch manches andere Insektengetier. Ich habe diesen Neuzugang in unserem Garten jedenfalls schon jetzt ins Herz geschlossen, denn im ersten Jahr noch dazu nach diesem frostigen Mai hatte ich nicht mit so einer Blütenfülle gerechnet. Maria Lisa soll bis zu fünf Metern hoch werden, da hat sie noch etwas vor sich!
Dienstag, 20. Juni 2017
Für Augen und Nase
Je nach Sorte haben die Kartoffeln entweder violette .... |
Zurzeit blüht sie, die Heidekartoffel – je nach Sorte in Weiß oder Violett. Auf unseren allmorgendlichen Hundespaziergängen kommen wir an mehreren Kartoffelfeldern vorbei und freuen uns über die Blütenmeere. Aber die blühenden Kartoffelfelder sind nicht nur schön anzuschauen, sondern sie duften auch herrlich – besonders intensiv nach einem Regenschauer.
... oder weiße Blüten. Hübsch sind beide Varianten. |
Montag, 19. Juni 2017
Sommersnack mit den Blauen aus Sibirien
Für Hunde mag so ein Beerencocktail nicht sonderlich interes-
sant sein, aber wir lieben diesen vitaminreichen Sommersnack.
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Doch auch wir können der Hitze durchaus einen positiven Aspekt abgewinnen: Man hat weniger Hunger, sodass das abendliche Kochen – das Abendessen ist unsere Hauptmahlzeit – gerne ausfallen darf. Klar, wir haben ja auch schon in der Mittagshitze gebraten oder, korrekt ausgedrückt, wir sind gebraten worden.
Mittags haben wir lediglich Lust auf etwas Kleines, Leichtes. Wie gut, dass gerade Beerenzeit ist und der Garten einige süße und obendrein gesunde Leckereien bereit hält! Vor allem die dunklen Beeren strotzen ja nur so vor Antioxidantien, und man gar nicht genug davon essen. Geradezu begeistert sind wir von unseren Sibirischen Blaubeeren, die so heißen, weil ihre Heimat Sibirien und dort insbesondere die der sibirischen Pazifikküste vorgelagerte Halbinsel Kamtschatka ist. Daher lautet ihr offizieller Name auch Kamtschatka-Heckenkirsche (Lonicera caerulea var. kamtschatica). Der botanische Name verrät es: Es handelt sich um eine Varietät der Blauen Heckenkirsche (Lonicera caerulea),
Obwohl es auch in Sibirien im Sommer sehr heiß werden kann, denken wir beim Stichwort Sibirien doch wohl zuerst an die sibirische Kälte. Tatsächlich schmeckt die Sibirische Blaubeere mehr nach einer klimatisch rauen Gegend: etwas herber als unsere heimische Blaubeere und deren Zuchtform, die Kulturheidelbeere. Wir finden das nicht unangenehm. Im Gegenteil, es ist ein sehr interessantes Geschmackerlebnis, die länglichen, herben Blaubeeren mit süßen Beerenfrüchten zu kombinieren. Wir haben uns für Erdbeeren und Himbeeren entschieden. Den Beerencocktail essen wir am liebsten mit einem fermentierten Sojaprodukt der Geschmachksrichtung Natur. Bis vor wenigen Tagen hätten wir Soja-Joghurt geschrieben, aber die EU hat ja gerade derlei Bezeichnungen wegen der Verwechslungsgefahr mit Milchprodukten verboten. Nur Kokosmilch darf weiterhin ungestraft als solche bezeichnet werden. Warum? Weil Kokosmilch schon immer Kokosmilch hieß, argumentieren die Brüsseler Bürokraten.
Wie auch immer, wir finden so einen Sommersnack mit den Blauen aus Sibirien superlecker.
Wie kleine Glocken hängen sie am Strauch, die Sibirischen Blaubeeren. |
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