Mittwoch, 18. Oktober 2017

Herbstlicher Farbenrausch

Wegen seiner intensiven Herbstfärbung ist der Essigbaum ein weit verbreitetes Ziergehölz.
Bei den gelben Blumen im Hintergrund handelt es sich um Dahlien.
Wenn ich aus dem Fenster links von meinem Arbeitsplatz blicke, sehe ich es dort zurzeit rotorange leuchten, nicht ganz so intensiv wie abends die untergehende Sonne, aber doch schon sehr beeindruckend. Verantwortlich für diesen herbstlichen Farbrausch ist ein Essigbaum (Rhus typhina), auch Hirschkolbensumach genannt. Nur der Zuckerahorn und die Roteiche haben eine ähnlich kräftige Herbstfärbung. Wie diese stammt auch der Essigbaum ursprünglich im östlichen Nordamerika heimisch. Da er aber schon 1620 nach Europa eingeführt wurde und hier seitdem weite Verbreitung gefunden hat, kann er doch schon fast als heimische Baumart gelten. Essigbaum heißt er deshalb, weil seine säurehaltigen Früchte früher dem Essig zugesetzt wurden, um dessen Säure zu verstärken.

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Auf der Bank sitzt eine Buche

Wo einst Wanderer rasteten und dabei die Aussicht genossen, wächst heute eine Buche.
Nach der Pilzbank folgt heute, wie schon angekündigt, noch eine weitere Bank der kuriosen Art. Auf dem Höhenzug zwischen Bokel und Stadensen erinnert nur noch eine Bank und ein Tisch an den einst fantastischen Marienblick, der mittlerweile leider komplett zugewachsen ist. Von dem hoch gelegenen Aussichtspunkt konnte man einst – ich kann mich noch gut daran erinnern –  nach Norden weit über die Ebene des sogenannten Uelzener Beckens gucken und in der Ferne neben dem Schornstein der Zuckerrübenfabrik auch den Turm der Stadtkirche St. Marien – daher der Name – erkennen.
Wo einst müde Wanderer rasteten, wächst heute eine Buche. Auch wenn der Sitzplatz nicht mehr sehr einladend wirkt, zeichnet ihn doch ein gewisser morbider Charme aus. Außerdem sehenswert: Vor und neben der Bank fällt das Gelände so steil ab, wie man es sonst nur aus gebirgigen Gegenden kennt.

Hier kann man sehr schön erkennen, dass das Gelände neben der Bank steil abfällt.

Samstag, 7. Oktober 2017

Perfekt für faule Pilzsammler

Wer sich hier setzen will, muss erst einmal Pilze ernten.
Dass es neben Banken und Sparkassen auch  Blutbanken, Datenbanken, Genbanken, Samenbanken, und Spielbanken gibt, ist allgemein bekannt. Weniger bekannt sein dürften Pilzbanken. Ein besonders schönes Exemplar dieser Gattung haben wir neulich auf einer Wandertour mit den Hunden entdeckt. Sie steht an der unbefestigten Straße, die von Breitenhees über den Försterberg und durchs Bornbachtal nach Stadensen führt.
Eine Pilzbank ist so etwas wie eine Bank für faule Pilzsammler. Man muss die Pilze nicht lange suchen und sich dabei bewegen, sondern kann sie praktisch im Sitzen ernten. Wir haben es allerdings nicht getan und uns stattdessen lieber an dem kuriosen Anblick erfreut. Außerdem waren wir uns nicht sicher, ob die Pilze überhaupt genießbar sind.

Und auch auf dem Picknicktisch vor der Bank wachsen Pilze – manche sogar in der Waagerechten, wie links im Bild zu sehen ist.
PS: In den nächsten Tagen folgt an dieser Stelle ein weiteres Bild einer besonderen Bank, die wir auf derselben Wanderung fotografiert haben.