Dienstag, 26. Februar 2013

Den Bock zum Gärtner gemacht

Riskant für Rosen: Ein Schaf im Blumentopf.
Ein Schaf zwischen den Rosen, das ist ganz schön gefährlich – weniger fürs Schaf, dem die Stacheln der Rosen dank seines dicken Wollkleids nichts anhaben können, als vielmehr für die Rosen, die garantiert innerhalb von Minuten ratzekahl gefressen sind. Nicht umsonst heißt es, man solle den Bock nicht zum Gärtner machen, und dabei ist es ganz egal, ob es sich um einen Schaf- oder einen Ziegenbock handelt. Meine Eltern haben die altbekannte Redensart dennoch ignoriert und Marion und mir heute einen Topf mit Rosen geschenkt, in dem ein Schaf sitzt. Bisher hat das Schaf dankenswerterweise seinen Appetit gezügelt und sich noch nicht über die zarten Blütenknospen hergemacht.

Dieses Schaf trägt ein Wollkleid aus
echter Schafwolle.
Wenn man Tiere hat, kommen garantiert bald weitere hinzu. Dafür sorgen die lieben Gäste mit kleinen Mitbringseln. Und so wird man als Tierhalterin über kurz oder lang zur Sammlerin. Auffällig ist, dass sich bei uns die Hühner, Schafe und Schweine stärker vermehren als die Hunde, Katzen und die Pferde. Dabei scheinen gerade die quirligen, gewitzten Jack-Russell-Terrier die Nippes-Produzenten regelrecht anzuspornen. Aber jetzt haben, weil bald Ostern ist, erst einmal die Hühner Vorrang. Sie gibt es als bunt bemalte hölzerne Silhouetten, die man auf den Tisch oder aufs Fensterbrett stellt, und als filigrane Anhänger für den Osterstrauch, der vorzugsweise aus quietschgelben Forsythien besteht.
Zur Vermehrung der Schafe habe ich neulich übrigens selbst beigetragen: In einem Wohnambiente-Laden in Hamburg entdeckte ich ein kleines Schaf, um dessen hölzernen Körper echte Schafwolle drapiert ist. Ich konnte an diesem Deko-Objekt natürlich nicht vorbeigehen und kaufte es. Mit dem Schaf im Rosentopf hat es heute nette Gesellschaft bekommen.
Der Kühlschrank wird von zwei rosigen Mini-Schweinen be-
wacht.
Auch das kleine rosafarbene Schweinchen, dass uns eine Freundin geschenkt hatte, als die ersten Mini-Schweine (die allerdings schwarz sind) bei uns in den Stall eingezogen sind, ist nach vielen Jahren endlich nicht mehr allein. Von meiner Freundin Miriam bekam ich ein zweites Schweinchen geschenkt. Seitdem fletzen sich die beiden lustigen rosigen Plüschtiere bei uns in der kleinen Küche oben auf dem Kühlschrank  – und werden sich dort hoffentlich als Glücksschweine betätigen.
Die Tiere, von denen wir am meisten Exemplare in plüschiger Ausführung haben, sind übrigens Mäuse. Die sind aber alle selbst gekauft. Wir lieben nämlich Mäuse, obwohl uns die lebenden Vertreter dieser Tiert zuweilen, besonders jetzt im Winter, gehörig auf die Nerven gehen. In einem alten Fachwerkhaus finden die kleinen Nager immer eine Ritze im Gebälk, durch die sie ins Warme schlüpfen können. Doch wir fangen sie in Lebendfallen, befördern sie wieder nach draußen und nehmen stattdessen lieber mit deren plüschigen Verwandten Vorlieb.

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