|
Besucher müssen über sie hinwegsteigen: Die Kronen-Lichtnelken werden nicht ausgerissen, auch wenn sie etwas im Weg stehen. |
Jeder
"normale" Mensch hätte kurzen Prozess gemacht und die Blumen achtlos
ausgerissen. Auch wenn sie noch so schon blühen: In der Sandfuge
zwischen den Gehwegplatten und den beiden Stufen zu unserer Haustür
haben sie einfach nichts zu suchen. Aber zum einen sind ja nicht
"normal" (und, nebenbei bemerkt, auch ganz froh darüber), zum anderen
bringen wir es einfach nicht fertig, solch schönen Blumen den Garaus zu
machen. Im Gegenteil: Wir bewundern sie sogar ein wenig dafür, dass sie
es geschafft haben, an so einem denkbar ungeeigneten Standort wie der
schmalen Sandfuge Fuß zu fassen und sich so prächtig zu entwickeln. So
ein Leistung hat doch wohl unseren Respekt verdient, oder etwa nicht?
Außerdem handelt es sich um besondere Blumen: Kronen-Lichtnelken
(Silene coronaria). Die Kronen-Lichtnelke, auch Vexiernelke
genannt, ist eine der ältesten Bauergarten-Blumen. Sie wird
nachweislich schon seit 1410 kultiviert. Die Wildform ist in
Südost-Europa und Kleinasien beheimatet. Sie ist aber auch im Himalaya anzutreffen.
Die
blühende Barriere vor unserer Haustür bleibt also stehen. Wir hoffen
nur, dass nicht irgendein Paketbote, der es eilig hat, aus Versehen die
Blumen niedertrampelt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen