Samstag, 10. Oktober 2015

Eine Französin im Obstgarten

Das Pflaumenbäumchen steht an seinen
Platz und bekommt jetzt Erde und Was-
ser an die Wurzeln.
Das Schönste am Herbst ist, wenn – wie heute – das goldene Licht der tief stehenden Sonne die bunten Blätter zum Leuchten bringt. Aber nicht nur deshalb mag ich den Herbst ebenso gerne wie den Frühling, auf jeden Fall mehr als den Sommer und den Winter. Der Herbst ist auch die Jahreszeit, in der Bäume gepflanzt werden, und ich freue mich immer wieder darauf, wenn es soweit ist und wir unseren Obstgarten mit einem weiteren Baum bereichern können.
Heute habe ich eine Edelpflaume gepflanzt, und zwar eine Reineclaude d'Oullins. Das ist eine sehr alte Sorte. Sie wurde um 1800 als Zufallssämling auf einem Gut in Coligny in Frankreich entdeckt und später von der Baumschule Massot in Oullins (daher der Name) südwestlich von Lyon verbreitet. 1860 wurde sie in Deutschland eingeführt. Sie zeichnet sich durch gelbes Fruchtfleisch aus, das zart, sehr saftig, süß und würzig ist. Am besten sollen die Früchte schmecken, wenn man sie frisch vom Baum nascht. Sie lassen sich aber auch zu Kompott verarbeiten.
Ich kann es kaum erwarten, die ersten Früchte zu probieren. Mit ein bisschen Glück klappt es schon im nächsten Herbst, sonst im übernächsten. Die Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Nachdem das Pflaumenbäumchen im Pflanzloch eingeschlämmt ist, fülle ich mit der Handschaufel weitere
Erde nach.

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