Samstag, 19. November 2016

In die Binsen gegangen

Heute sind wir in die Binsen gegangen. Das ist uns schon öfter passiert und auch gar nicht so tragisch, wie es klingt. Die Redewendung "In die Binsen gehen" steht für verloren gehen oder fehlschlagen. Sie kommt aus der Entenjagd. Wenn sich die Enten ins Röhricht (umgangssprachlich: die Binsen) flüchten oder getroffene Vögel ins Röhricht fallen, sind sie für den Hund nicht mehr auffindbar und somit verloren.
Wir sind zum Glück nicht sprichwörtlich, sondern buchstäblich in die Binsen gegangen. Wir waren wieder einmal im Moor – und haben uns diesmal erstaunlicherweise einmal keine nassen Füße geholt, obwohl das Wasser auf den Moorwiesen knöchelhoch stand und auch die wenigen Wege, die es dort gibt, ziemlich matschig waren.
Im Frühling und Sommer meiden wir das Moor – aus Rücksicht auf die dort brütenden Vögel und die zahlreichen anderen Tiere, die dort ihren Nachwuchs aufziehen. Nur im Herbst und im Winter streifen wir durch das Moor, das nur rund einen halben Kilometer hinter unserem Haus beginnt, und genießen dort die weite Landschaft und die Ruhe. Obwohl es von Entwässerungsgräben durchzogen und größtenteils in Weideland umgewandelt ist, hat sich das Moor noch etwas Wildnischarakter bewahrt.

Auf den feuchten Moorwiesen gibt es großflächige Binsenbestände.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen