Samstag, 18. Februar 2017

Ein Fest für die Ziegen

Ziegen fressen mit Vorliebe das, was sie nicht sollen. Im Sommer sind das die jungen Triebe der Obstbäume und nahezu alle Pflanzen, die im Blumen- und Gemüsegarten sprießen. Wer den Bock nicht zum Gärtner machen will, ist gut beraten, entweder seinen Garten oder seine Ziegen gut einzuzäunen. Wir bevorzugen die erste Variante, denn bei der zweiten ist ein herzzerreißendes Gemecker zu erwarten, sodass wir das Tor zum Ziegengehege bald wieder genervt öffnen würden.

Während sich Linus noch über die grünen Nadeln der Fichtenzweige hermacht, hat Minou bereits mit dem Entrinden der Stammabschnitte begonnen.
Im Winter sind all die verbotenen Leckereien natürlich Mangelware. Stattdessen wird die Rinde von den Bäumen genagt. Wir haben deshalb nach und nach immer mehr Bäume auf unserem Gelände mit Maschendrahtzaun umwickelt. Um die, die wir noch nicht auf diese Weise geschützt haben, müssen wir uns aber zum Glück erst einmal keine Sorgen mehr machen, denn die Ziegen haben seit gestern eine neue Spielwiese. Nachdem wir im Vorgarten eine große, fette und leider nicht mehr standsichere Fichte fällen lassen mussten, haben wir jetzt hinten auf dem Hof einen beachtlichen Berg aus Stammabschnitten, der jetzt darauf wartet, zu Brennholz verarbeitet zu werden. Das wird einige Wochen dauern – sehr zur Freude von Minou und Linus, die offenbar beschlossen haben, die Baumscheiben zunächst einmal sorgfältig zu entrinden, bevor sie sie und dann zur weiteren Bearbeitung mit der Axt überlassen. Uns kann das nur recht sein, denn solange sie mit dem Holzberg beschäftigt sind, werden sie hoffentlich keinen Blödsinn machen.

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