Donnerstag, 30. April 2015

Bienen- und Augenweide


Egal, wie man der (konventionellen) Landwirtschaft gegenübersteht: Mit so schön blühenden Rapsfeldern wie auf diesen Fotos, die ich heute Nachmittag aufgenommen habe, stimmt sie auch ihre schärfsten Kritiker (zu denen wir uns durchaus zählen) vorübergehend versöhnlich, zwar weniger unter ökologischen, dafür aber umso mehr unter ästhetischen Gesichtspunkten. Die gelben Blütenteppiche sind nicht nur eine ergiebige Bienenweide, die den Rohstoff für den hellen, milden Rapshonig bereitstellt, sondern auch eine Augenweide. Besonders schön ist der Anblick, wenn die Sonne das Gelb intensiv leuchten lässt und über den Rapsfeldern blauer Himmel mit kleinen, weißen Wölkchen zu sehen ist. Heute Nachmittag schob sich allerdings eine dicke, dunkle Wolkendecke vor den blauen Himmel, und am Abend goss es wie aus Eimern. Darüber freuten sich die Landwirte und Gärtner, allerdings nicht unbedingt auch all dienjenigen, die draußen in Mai tanzten und feierten.



Mittwoch, 29. April 2015

Warten und Hoffen

Jahrelang war der Nistkasten in der Giebelwand von Nachbars Scheune verwaist. Jetzt sitzt endlich wieder ein Falke im Einflugloch (das Blech um das Loch dient der Marderabwehr).
2008, 2009, 2010 – gleich drei Winter hintereinander, die viel Kälte und viel Schnee mit sich brachten. Und auf einmal wurde es ganz still.
Zuvor hatten wir in jedem Jahr die Schreie der Falken und auch die der Schleiereulen gehört. Sie lieferten sich regelrechte Gefechte um den hermetisch abgeschlossenen und vorn mit einer großen Metallplatte absolut mardersicher gemachten Eulenkasten in Nachbars Scheune. Dessen Einflugloch weist genau in Richtung unseres Hauses, weshalb wir das Drama jedesmal direkt miterlebten. In einem Jahr zogen die Schleiereulen dort ihre Brut auf, im nächsten siegten die Falken. Aber die kalten Winter in Folge ließen die Schleiereulen sterben, und auch die Falken waren plötzlich verschwunden.
Über Jahre war der Riesennistkasten unbesetzt, keine kleinen Eulen oder Greifvögel waren mehr zu beringen, keine Schreie waren tagsüber (Falken) oder nachts (Eulen) zu hören. Aber dieses Frühjahr lässt sich hoffnungsvoll an. Auf einmal war da wieder ein Schatten am Himmel, dann ein hoher Schrei: ein Falke. Am nächsten Tag waren es zwei. Sie inspizierten den Kasten, saßen in unseren Eichen, um ihr neues Revier in Augenschein zu nehmen.
Jetzt ist wieder Ruhe. So oft, wie die Falken am Einflugloch saßen, könnte es gut sein, dass sie eingezogen sind und nun, heimlich, still und leise, mit ihren Brutgeschäft begonnen haben. Oder hat es ihnen doch nicht gefallen, und sie sind weitergezogen?
Jetzt heißt es Warten und Hoffen, darauf, dass die Falken geblieben sind und die Schleiereulen bald wieder kommen.

Dienstag, 28. April 2015

Garten in Gold getaucht


Wow, was für ein Licht! Irgendwie unwirklich und auch ein bisschen dramatisch, aber vor allem faszinierend. Kurz bevor heute Abend die Sonne hinter dem Horizont verschwand, "vergoldete" sie unseren Garten. Leider dauerte das "goldene Zeitalter" nur wenige Minuten, dann begann es kräftig zu regnen, und das Gold wurde zu Grau. Egal, man muss den Moment genießen.

Montag, 27. April 2015

Nächtliche Begegnungen

Im Lichtkegel der Taschenlampe sehen wir einen Teichfrosch auf dem Weg zum Wasser.
Nächtliche Klimmzüge am Rand eines
Blumenkübels. Eine kleine Gehäuse-
schnecke erpart sich den beschwer-
lichen Weg und lässt sich von der 
großen Weinbergschnecke huckepack
transportieren. 
Der tägliche Gartenrundgang mit der Kamera ist zu keiner anderen Jahreszeit interessanter als jetzt im Frühling. Es blüht und grünt so vielfältig und intensiv, dass wir Gefahr laufen, an Reizüberflutung zu leiden. Vielleicht sollten wir den Gartenrundgang lieber nachts im Dunkeln machen. Dann ist der Blickwinkel auf den schmalen Lichtkegel der LED-Taschenlampe beschränkt, und die ganze Blütenpracht wird nur selektiv wahrgenommen. Gestern Abend haben wir es ausprobiert, und es war wirklich spannend. Während tagsüber die Blüten der Blumen, Büsche und Bäume unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sind sie im Taschenlampengefunzel nicht so reizvoll, und wir entdecken andere Gartenbewohner, die wir am Tag gar nicht wahrgenommen haben, weil wir von den Blüten zu stark abgelenkt waren. Wir begegneten zum Beispiel einem Teichfrosch auf dem Weg zum Wasser und sahen im Vorgarten eine ganze Gruppe von Weinbergschnecken. Auf einer der Weinbergschnecken saß eine kleine Gehäuseschnecke, und es sah fast so aus, als hätte eine Schneckenmutter ihr Kind huckepack genommen.
Heute war es für derlei nächtliche Begegnungen zu kalt. Nach dem Temperatursturz infolge des Gewitters gestern haben wir heute Nacht nur noch vier Grad.

Sonntag, 26. April 2015

Noch einmal Hummeln

Eine Hummel in einer Löwenzahnblüte.
Hummeln lieben Löwenzahn – noch mehr als die Zuckerlösung, die wir gestern den beiden halb verhungerten Hummeln, die wir in unserer Küche entdeckt hatten, als Stärkungsmittel verabreicht hatten. Vor allem in den Gärten finden die Hummeln jetzt reichlich Nahrung. Aber auch im Wald werden sie fündig. Im Blaubeerkraut hörten wir es heute auf unserem sonntäglichen Hundespaziergang lautstark brummen. Bei näherer Betrachtung entdeckten wir die von zahlreichen Hummeln umschwirrten kleinen Blaubeerblüten. Außerdem blühen an den Wald- und Wegrändern jetzt die Vertreter der Gattung Prunus, vor allem Schlehen (Prunus spinosa) und Traubenkirschen (Prunus padus).
Es gibt Leute, die Bienen und Wespen nicht mögen oder Angst vor ihnen haben, aber die dicken, pelzigen Hummeln muss man doch einfach gern haben, oder?

Samstag, 25. April 2015

"Erste Hilfe" für halb verhungerte Hummeln

Gierig saugt die Hummel mit ihrem Rüssel die Zuckerlösung aus dem Esslöffel.
Wir waren heute Nachmittag gerade mit Renovierungsarbeiten in unserer Küche beschäftigt, da entdeckten wir eine apathisch im Putzeimer liegende Steinhummel.  Klar, dass wir sofort "Erste Hilfe" leisteten: Wir setzten eine Nektar-Ersatz-Lösung an, bestehend aus zwei Tropfen warmen Wasser und so viel Zucker dazu, wie sich löst. Die Hummel war ziemlich ausgehungert, streckte ihren Saugrüssel aus und begann, die Zuckerlösung aufzunehmen. Danach dauerte es eine Weile, bis das Leben sichtlich in sie zurückkehrte. Ob sie es schaffen wird, wissen wir nicht, aber im Putzeimer hätte sie es nicht mehr lange gemacht.
Kaum hatten wir der einen Hummel wieder auf die Beine heholfen und im Garten ausgesetzt, entdeckten wir in der Küche eine weitere Steinhummel (gut zu erkennen am organgefarbenen Hinterteil und der sonst einheitlich schwarzen Farbe). Also wieder Zuckerlösung ansetzen, Hummel füttern, und im Garten aussetzen, wo sie kurz darauf schon die Blüten der Jostabeere umschwirrt.
Zumindest die nächste Zeit haben sie genug Nahrung: Die Kirschen blühen, Zwetschgen und demnächst Birnbaum und Apfelbäume, danach könnte es schon wieder etwas eng werden, wir müssen unbedingt noch mehr pflanzen, damit sie das ganze Frühjahr, im Sommer und bis in den Herbst hinein etwas finden.

Kirschblüte

Die Blüten sind das Schönste an unseren drei großen Kirschbäumen. Die Kirschen, sofern wir denn überhaupt welche ernten können (im vergangenen Jahr reichte die bescheidene Menge gerade einmal für die Vögel), sind auch ganz nett, aber da es sich um Süßkirschen handelt, schmecken sie eigentlich nur, wenn man sie direkt vom Baum nascht. 

Donnerstag, 23. April 2015

Kleiner "Lichtblick" in der Nacht

Um 22:30 Uhr noch neun 
Grad – ein echter "Lichtblick" 
in diesem bislang zu kaltem 
und zu trockenem Frühjahr.
Das gibt es doch nicht! Neun Grad bei sternenklarem Himmel – und das um 22.30 Uhr. Von einer "tropischen Nacht" mit 20 Grad sind wir noch weit entfernt, aber das ist doch abseits des Sonnenscheins am Tag ein echter Lichtblick.
Dieses Frühjahr ist ein echter Härtetest, abends war es bisher bitterkalt bis an die Frostgrenze heran, dazu diese Trockenheit, dabei bräuchten die Pflanzen jetzt in ihrem Anfangswachstum dringend Feuchtigkeitsnachschub. Gestern haben wir zum ersten Mal den Sprenger in den Betrieb genommen, auch um zu schauen, ob die Pumpe, die wir draußen ein bisschen vergessen hatten, überhaupt noch ihren Dienst tut. Und tatsächlich sahen wir heute den ersten angestellten Beregner auf einem Feld vor dem Dorf. Es ist einfach viel zu trocken. Wir hoffen jetzt zum Wochenende auf Regen und nicht nur auf ein paar Tropfen und dunkle Wolken.
Selbst die Krötenwanderung ist bislang ausgefallen. Ein paar einzelne Tiere haben wir gesehen, von Massenwanderung keine Spur. Es war zu kalt, zu windig, zu trocken, einfach keine guten Wanderbedingungen. "Unser" Frosch ist auch noch nicht in den Mini-Gartenteich zurückgekommen, und abends ziehen wir mit dicken Jacken und immer wieder gefüllten Gießkannen um die Beete.
Aber noch ist nichts zu spät, also lieber Regen, bitte komm, und das bald, damit das Blütenwunder um uns herum noch lange anhält, das Grün weiterhin so grünt, dass es einen fast umhaut, und wir hoffen dürfen, dass der Klimawandel noch nicht alles auf den Kopf gestellt hat. Diese extrem trockenen Wochen im April und Mai sind nämlich in dieser Ausprägung ein ziemlich neues Phänomen.

Mittwoch, 22. April 2015

Eine der ältesten Blütenpflanzen

Wunderschöne, große Blüten, in denen es allerdings nicht summt.
Es gibt kaum einen Baum, der größere und üppigere Blüten hat als die Tulpen-Magnolie. Bei uns im Dorf haben wir bislang drei entdeckt. Sie sind echte Hingucker, für Bienen allerdings nutzlos. Denn die Magnolien zählen zu den ältesten Blütenpflanzen der Erde. Sie entwickelten sich bereits vor etwa 100 Millionen Jahren, als es noch gar keine Bienen gab. Die Bestäubung wird bei ihnen von Käfern übernommen, die evolutionär ebenfalls älter als Bienen sind.
Heutztage gelten Magnolien hierzulande als Exoten. Dabei kamen sie einst auch in Europa vor. Erst die Eiszeiten verdrängten sie. Die heute in unseren Parks und Gärten wachsenden Exemplare haben ihre Vorfahren überwiegend in Asien, aber auch in Amerika kommen Magnolien in der freien Natur vor.
Die Stern-Magnolie hat kleinere Blüten als die Tulpen-
Magnolie, duftet aber intensiv.
Von der Magnolie gibt es etwa 220 bekannte Arten. Hinzu kommen etliche Zuchtformen und Hybriden wie zum Beispiel die oben erwähnte und bei uns am weitesten verbreitete Tulpen-Magnolie. Wir haben eine Stern-Magnolie im Vorgarten. Sie ist schon einige Jahre alt, aber immer noch winzig, denn Magnolien sind nicht gerade schnellwüchsig. Auch für die Stern-Magnolie interessieren sich die Bienen nicht. Aber das macht auch nichts, denn die Sternmagnolie steht am Fuß der großen, alten Rosskastanie, die mit ihren Blütenkerzen eine ergiebige Bienen- und vor allem Hummelweide ist.
So schön die Magnolien auch sind: Schon bald bilden die Blütenblätter einen weißen Teppich auf dem Boden. Magnolien blühen nur vergleichsweise kurz, aber dafür umso prächtiger.

Dienstag, 21. April 2015

Was ist denn das für eine Blume?

In unserem Garten blühen auch in diesem Frühling wieder "Tulpen" mit hängenden Köpfen und merkwürdigen Mustern.
Ein bisschen sieht sie aus wie eine Tulpe, die traurig den Kopf hängen lässt. Aber das auffällige Muster der Blütenblätter passt nicht zu einer Tulpe. Wer beim Betrachten dieses Musters an ein Schachbrett denkt, ist auf der richtigen Spur. Die Blume heißt tatsächlich Schach- oder Schachbrettblume. Der botanische Name lautet Fritillaria meleagris. Wie die Tulpe gehört sie zur Familie der Liliengewächse.
Die ursprünglich vor allem in Südosteuropa verbreitete Schachblume wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Gartenpflanze nach Mitteleuropa eingeführt und erstmals 1572 in der botanischen Literatur erwähnt. Sie zählte im 17. Jahrhundert zu den beliebtesten Zierpflanzen in den  Barockgärten. Im 19. Jahrhundert geriet sie aus der Mode. Auch natürliche Vorkommen der Schachblume sind heute hierzulande selten. Nach der Bundesartenschutzverordnung ist sie als stark gefährdet eingestuft.

Montag, 20. April 2015

Auf der Radtour einen Zahn eingebüßt

Etwas erschöpft und die Haare vom Wind zerzaust, nutzte ich eine Bank am Wegesrand bei Steimke für eine kurze Pause.
Da habe ich heute das wunderbare, fast schon sommerliche Frühlingswetter genutzt, um eine  längere Radtour – 72 Kilometer insgesamt – zu machen, und unterwegs – aua! – einen Zahn verloren.
Was ist passiert? Gestürzt? Von einem Auto gerammt? Oder bin ich etwa niedergeschlagen und ausgeraubt worden? Zum Glück nichts dergleichen. Der Verlust des Zahns kam auch gar nicht überraschend. Nein, er war sogar eingeplant. Das Ziel meiner Radtour war nämlich die Praxis des Zahnarztes meines Vertrauens. Und da der wahrscheinlich weltbeste Zahnarzt nicht gleich bei uns um die Ecke im Nachbardorf praktiziert, sondern in Uelzen, habe ich eine etwas längere Anfahrt zu ihm. Die absolviere ich entweder mit der 300er Vespa oder mit einer Kombination der beiden Verkehrsmittel Bahn und Faltrad. Und so hatte ich es auch heute geplant. Mit der Vespa wollte ich lieber nicht fahren, denn wenn einem ein Weisheitszahn gezogen wird, kann es durchaus sein, dass man danach zum Führen eines Kraftfahrzeugs nur noch eingeschränkt fähig ist. Meine Idee war: die Hintour mit dem Faltrad und die Rücktour mit dem Zug zu fahren. Zwar hätte ich dann vom Bahnhof bis zu uns nach Hause auch noch zehn Kilometer mit dem Rad fahren müssen, aber immerhin nicht 36 Kilometer.
Um Punkt 12 Uhr radelte ich los, und freute mich richtig auf die Fahrt durch die Frühlingslandschaft. Doch die Freude währte nur kurz. Ich war gerade erst aus unserem Ort heraus geradelt, erfasste mich die erste Windböe. Sie kam direkt von vorn – aus Norden. Bei einer Windböe blieb es nicht, und nach noch nicht einmal einem Kilometer überlegte ich, ob es nicht besser wäre, umzudrehen und doch lieber die Vespa zu starten. Aber ich ließ es bleiben, beschloss, weiter gegen den Wind anzustrampeln. Das war, ehrlich gesagt, ziemlich anstrengend, zumal ich unterwegs den von Ost nach West verlaufenden Höhenzug überwinden musste, der die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Elbe und Weser bildet. Aber wo es bergauf geht, geht es auch irgendwann wieder bergab.
Nach fast exakt zwei Stunden hatte ich mein Ziel erreicht und mir blieb bis zu meinem Zahnarzttermin sogar noch eine halbe Stunde Zeit, die ich zum Regenerieren nutzte. Denn ich wusste, dass ich bei meinem Zahnarzt so gut wie nie im Wartezimmer sitzen muss, sondern immer gleich an die Reihe komme, und so war es auch diesmal. Der Weisheitszahn war schnell gezogen und die Prozedur absolut schmerzfrei. Das Unangenehmste dabei waren die knirschenden Geräusche.
Nachdem ich meinen Wegezoll (1 Zahn) entrichtet hatte, machte ich noch einen Überraschungsbesuch bei meinen zwei lieben Arbeitskolleginnen, die unser kleines Medienunternehmen namens Calluna in Uelzen repräsentieren. Anschließend wollte ich eigentlich zum Hunderwasserbahnhof fahren, doch dann dachte ich mir: Wenn ich auf der Hinfahrt die ganze Zeit Wind von vorne gehabt habe, müsste ich doch jetzt mit Rückenwind fast ohne Anstrengung nach Hause radeln können. Die Wunde im Gebiss war noch betäubt, und ich fühlte mich fit genug, um noch einmal 36 Kilometer in die Pedale zu treten. Leider war der Wind inzwischen abgeflaut, und so wurde auch die Rücktour ziemlich anstrengend, aber es tat auch gut, die Sonne auf der Haut zu spüren, und da ich jetzt keinen Termin mehr einzuhalten hatte, konnte ich mir so viel Zeit lassen, wie ich wollte, und so wurde es schließlich doch noch eine schöne Tour. Ein bisschen geärgert habe ich mich nur, dass ich die ganze Zeit mit dem Faltrad fahren musste, da ich ja vorgehabt hatte, die Rücktour mit der Bahn zu machen, und in der Bahn muss man für Falträder keine Fahrradkarte lösen. Obwohl ich ein hochwertiges Faltrad mit komfortablen 24 Zoll großen Rädern habe, hätte die Tour mit meinem 28-Zoll-Trekkingrad oder dem 29er Mountaincross erheblich mehr Spaß gemacht.

Sonntag, 19. April 2015

Am Isenhagener See

Hankensbüttel ist zweifellos einer der schönsten Orte in der Südheide. Obwohl ich in einem der Nachbarorte wohne und fast täglich nach Hankensbüttel komme, bin ich immer wieder begeistert. Es gibt so viele schöne Stellen in diesem Ort! Eine davon ist am Südufer des Isenhagener Sees. Von dort blickt man über den See an der Insel mit dem Entenhaus vorbei auf das Otter-Zentrum am Nordufer. Auf unserer kleinen Radtour haben wir heute am See eine kurze Pause gemacht. Am Ufer sonnte sich eine Entenfamilie mit drei Küken. Ich wollte eigentlich ein paar Fotos von ihr machen, aber die Enten waren so aufgeregt und ängstlich, dass wir sie nicht noch durch die Fotografieren unter Stress setzen wollten, und so sind wir lieber schnell ein Stück weiter gefahren.
Wunderschön: Der Blick vom Südufer über den Isenhagener See. Im Hintergrund ist das Otter-Zentrum zu sehen.

Samstag, 18. April 2015

Weiße Blüten am Wegesrand

Viele Wegesränder sind zurzeit gesäumt von einem weißen Blütenmeer – blühenden Schlehen. Ein wunderschöner Anblick:


Freitag, 17. April 2015

Sonniger Start ins Wochenende

Zum Start ins Wochenende gab es heute einen wunderschönen, vielversprechenden Sonnenuntergang. Die dicken, dunklen Wolken trieben gen Osten, und morgen und übermorgen soll es zwar kühl, aber überwiegend sonnig sein. Wie schön!

Rechtzeitig zum Start ins Wochenende machten sich die letzten dicken, dunklen Wolken aus dem Staub.

Donnerstag, 16. April 2015

Buchtipp: "Pinnegars Garten"

Altmodisch und modern zugleich: "Pinnegars Garten" von
Reginald Arkell.
"Die vormalige Eigentümerin hatte den Wunsch geäußert, dass Sie hier als eine Art - äh - Schutzengel fungieren, solange Ihre Gesundheit und Kräfte es zulassen, aber 'Schutzengel' sind in unserer Welt modernen Welt doch wohl fehl am Platze ..." Mit diesen dürren Worten soll Herbert Pinnegar, einst Obergärtner, mal eben nach 60 Jahren abserviert und ihm ein neuer Chef vor die Nase gesetzt werden. Das könnte ein Satz aus unserer Zeit sein, dabei führt uns die Geschichte von "Pinnegars Garten" von Reginald Arkell in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, ja eigentlich in die der damaligen Jahrhundertwende zurück, als in England (und nicht nur dort) Obergärtner und ganze Herrscharen von Bediensteten wunderbare Obst-, Gemüse und Blumengärten umsorgten. Das ist auf einmal viel zu teuer, nicht mehr zeitgemäß, und Pinnegar, dieser störrische Mann, passt dem jungen Verwalter  nicht mehr ins Konzept.
Zum Glück wendet sich alles zum Guten, weil es da doch noch Menschen mit Anstand gibt, die eine Achtung vor Gärten und den "Zauberern" haben, die mit Erfahrung und Schweiß dieses menschengemachte Wunderwerk am Gedeihen erhalten.
Eine wunderbare Geschichte über eigensinnige und leidenschaftliche Menschen, über Klassengrenzen, die die gegenseitige Achtung von Menschen auf der einen und anderen Seite nicht ausschließt, und über die zerbrechliche Welt der Gärtner, die ihr Reich von eben auf jetzt an die Natur oder bauwütige Gleichgültigkeit verlieren können.
"Pinnegars Garten" Unionsverlag, ist altmodisch und modern zugleich. Und wenn wir nach der Lektüre die erste Erdbeere des Jahres essen und die erste Königskerze blühen sehen werden, erinnern wir uns an "alte Zeiten", die wir nie erlebt haben, und dürfen uns trösten, warum ohne Obergärtner in unseren Gärten nicht alles perfekt sein kann.

Mittwoch, 15. April 2015

Schlüsselblumen

Fühlen sich erstaunlicherweise auch bei uns im Heidesand wohl: Schlüsselblumen.
Beinahe hätte ich sie gar nicht entdeckt, denn auf die Terrasse der Ferienwohnung komme ich nur selten. Da es heute aber so warm war, habe ich die Terrassentür geöffnet, um etwas von der Wärme in die noch kühle Ferienwohnung zu lassen. Und da sah ich ihn, den hellgelben Fleck neben der Terrasse: blühende Schlüsselblumen. Wie schön!
Schlüsselblumen gehören zu den Primeln. Ich finde sie viel schöner als die doch etwas künstlich aussehenden Zuchtformen. Normalerweise bevorzugen sie kalkhaltigen, lockeren und humusreichen Lehmboden. Den haben wir nicht zu bieten. Stattdessen reichlich Heidesand. Dass die Blumen dennoch so üppig blühen und sich hier offenbar wohlfühlen, freut uns natürlich.

Dienstag, 14. April 2015

Ergiebige Nahrungsquelle für Insekten

Neben der Forsythie ist sie der auffälligste
 frühe Frühlingsblüher in unserem Garten.
Die Hummeln lieben sie und ich auch: die Blutjohannisbeere (Ribes sanguineum). Gemeinsam mit den gelben Forsythien läutet sie mit ihren leuchtend roten Blütentrauben das Frühjahr ein, ist erste, ergiebige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten. Gestern hat sie ihr ersten Blüten geöffnet.
Der Geruch dieses Stachelbeergewächses aus Amerika erinnert an den schwarzer Johannisbeeren. Die Forsythie ist auch ein "Frühlingsbringer", aber sie sie hat keinen Wert für Insekten. Dagegen sind die Blutjohannisbeeren ein summendes und duftendes Frühlingsgeschenk. Die Sträucher sind Flachwurzeler, sie mögen keinen nassen, schweren Boden, aber auch keine allzu lange andauernde Trockenheit. Nach dem Pflanzen müssen sie in der ersten Zeit, mitunter sogar über zwei, drei Jahre an sehr trockenem Standort fleißig gegossen werden, was sie einem mit üppigem Wachstum (bis zu vier Metern) und vielen, vielen Blüten danken. 

Montag, 13. April 2015

Zaungast

Fussel interessiert sich immer für alles, was sich auf der anderen Seite des
Gartenzauns bewegt.
Als Zaungast macht sich Fussel doch ganz gut, oder? Im Gegensatz zu den meisten anderen Zaungästen steht sich allerdings nicht auf der Außen-, sondern auf der Innenseite des Zauns. Und das ist auch besser so, denn wenn jemand Fremdes in ihre Nähe kommt, wird aus dem süßen Hündchen ein kleiner, kläffender Kampfterrier, und der ist effektiver als jede Alarmanlage, und die Türklingel übertönt er sowieso.
Wenn ich hinten auf dem Hof bei den Pferden bin und dann der Postbote klingelt, würde ich das ohne Hunde gar nicht mitbekommen. Aber Fussel und ihre Verwandtschaft kündigen lautstark jeden Besucher an, und das ist eigentlich sehr praktisch.

Sonntag, 12. April 2015

Ahornblüte

Wer jetzt mit offenen Augen draußen in der Natur unterwegs ist, kann jeden Tag neue Entdeckungen machen. Mich haben heute besonders die kleinen, zarten und intensiv frühlingsgrünen Blüten des Ahorns fasziniert. Sind die nicht wunderschön?

Ich finde, dass die Ahornblüten ein wenig wie Miniatur-Blumensträuße aussehen.


Freitag, 10. April 2015

Sonnenbad

Schimmelstute Sharika lässt sich die Sonne auf den weißen Isländer-Pelz scheinen.
Vielleicht sollten wir Menschen uns öfter einmal ein Beispiel an den Tieren nehmen. Sie interessieren sich nicht für Geld und Karriere und haben auch nicht den Drang, immer mehr Reichtum anzuhäufen. Deshalb denken sie auch gar nicht daran, irgendeiner Lohnarbeit nachzugehen, lassen das lieber die blöden Menschen machen. Stattdessen genießen sie den sonnigen und warmen Frühlingstag und dösen den ganzen Tag in der Sonne. Etwas mehr Müßiggang würde auch uns Menschen gut tun – und auf der Welt gäbe es weniger Probleme. Dumm nur, dass sich der moderne Mensch über seine Arbeit definiert.

10 Grad mehr als gestern – zumindest unterm Dach des Fahrradständers

Hochsommerliche 29 Grad
Wette gewonnen! Schade, dass ich nur gegen mich selbst gewettet habe und es deshalb auch nicht wirklich etwas zu gewinnen gab.
Heute Nachmittag zeigte mein Tacho-Thermometer am Fahrrad doch tatsächlich 23 Grad an. Zur Erinnerung: Gestern um die gleiche Zeit waren es 19,3 Grad.
Als ich vom Einkaufen zurück zu meinem Fahrrad kam, traute ich meinen Augen kaum: Die Temperatur war auf hochsommerliche 29 Grad geklettert. Das lag daran, dass der Fahrradständer überdacht war, und zwar wie ein Gewächshaus mit sogenannten Doppelstegplatten. Unter diesem Dach war es wirklich so warm wie im Gewächshaus, allerdings nicht so feucht.

Donnerstag, 9. April 2015

... und morgen knacken wir die 20 Grad-Marke!

Die Temperaturanzeige meines Fahrradtachos erreichte heute fast schon die
20 Grad-Marke.
Wow, war das schön heute! Und endlich frühlinghshaft warm. Am Nachmittag zeigte mein Fahrradtacho, der ein eingebautes – natürlich nicht geeichtes – Thermometer hat, immerhin schon 19,3 Grad an, und das bei voller Fahrt.  Ich überlegte, ob ich nicht mal kurz anhalten sollte, denn ohne den kühlenden Fahrtwind würde sich die Temperatur vielleicht noch etwas erhöhen. Aber dann hatte ich doch keine Lust auf dieses kleine Experiment. Und morgen, da bin ich mir ziemlich sicher, knacken wir sowieso die 20 Grad-Marke.

Wenn der kleine Falter große Augen macht ...

Vögel glauben, wenn sie die augenförmige Flügelzeichnung des Tagpfauen-
auges sehen, dass sie ein viel größeres Tier vor sich haben als so ein kleines
Insekt. Mäuse hingegen schlägt der Falter durch Zischlaute in die Flucht.
Als ich heute Morgen die Pferde fütterte, flatterte es mir buchstäblich vor die Füße und breitete vor mir seine Flügel aus, sodass ich die ganze Pracht ausgiebig bewundern konnte. Es war das erste  Tagpfauenauge, das ich in diesem Frühling gesehen habe, und somit etwas Besonderes – zumindest für mich. Leider nimmt die Artenvielfalt bei den Schmetterlingen immer weiter ab, aber das Tagpfauenauge hat sich gut mit der durch menschliche Eingriffe veränderten Landschaft arrangiert. Es fliegt nämlich gerne auf Brennnesseln, und an denen herrscht bekanntlich kein Mangel, da sie am besten auf stickstoffreichen, überdüngten Böden wachsen, von denen es immer mehr gibt.
Das Tagpfauenauge ist aber nicht nur ein Anpassungskünstler, sondern es ist auch mit einem wirksamen Schutz gegen Fressfeinde ausgestattet. Im Ruhezustand, wenn es seine Flügel zusammengeklappt hat, wirkt es völlig unscheinbar und ist durchaus mit einem trocknem Blatt zu verwechseln.  Droht Gefahr, klappt der Falter seine Flügel ruckartig auseinander und zeigt seine auffällige Flügelzeichnung mit den großen "Augen". Diese augenförmige Flügelzeichnung schreckt tatsächlich Vögel ab, wie schwedische Zoologen in Versuchen herausgefunden haben. Die Vögel sehen die großen "Augen" und denken, sie hätten ein erheblich größeres Tier vor sich.
Mäuse, die Schmetterlinge normalerweise ebenfalls nicht verschmähen, lassen sich von der Flügelzeichnung allerdings nicht beeindrucken. Deshalb hat das Tagpfauenauge im Laufe der Evolution eine weitere Abschreckungsstrategie entwickelt: Es stößt beim Auseinanderklappen der Flügel ein zischende Geräusch aus.
Insekten sind doch wirklich faszinierende Wesen!

Mittwoch, 8. April 2015

In die Binsen gehen

Die Binsen signalisieren: Auf dieser Wiese ist es so feucht, dass man sich nasse Füße holen kann.
Hier ist noch ein weiteres Bild aus dem Moor, das gewissermaßen vor unserer Haustür liegt. Es zeigt eine Moorwiese. Dass es dort trotz der an den Rändern verlaufenden Entwässerungsgräben immer noch ziemlich feucht ist, erkennt man an den vielen Binsen, die dort stehen. Früher wurden aus Binsen Körbe, Taschen, Matten, Reusen oder auch Sitzflächen für Stühle und vieles anderes mehr geflochten. Heutzutage muss man hierzulande schon lange suchen, um noch einen Handwerker zu finden, der dieses schöne Naturmaterial verarbeitet. Die alte Handwerkskunst ist sprichwörtlich in die Binsen, also verloren gegangen.

Dienstag, 7. April 2015

Nur die Felsen fehlen ...

Wenn da noch dekorativ ein paar Felsen am Ufer herumliegen würden, könnte das 
Foto dieses Moortümpels durchaus auch in Schweden aufgenommen worden sein.
Wenn ich mal wieder Sehnsucht nach Schweden, meiner zweiten Heimat, habe, gehe ich ins Moor, und das beginnt praktischerweise gleich am östlichen Ortsrand von Oerrel. Obwohl das Moor größtenteils durch Gräben entwässert und damit zerstört worden ist, gibt es noch einige Stellen, an denen sich die einstige Wildnis noch erahnen lässt. Nur die für Schweden typischen Felsen fehlen. Die muss ich mir halt dazu denken ...
Zurzeit ist es in Schweden noch nicht so schön, da der Frühling dort aufgrund der nördlicheren Lage stets einige Wochen später beginnt als bei uns. Erst im Mai geht es richtig los, aber dann scheint die Natur fast zu explodieren. Dann ist das Moor hier vor unserer Haustür nur noch ein schwacher Trost, und dann muss ich unbedingt nach Schweden fahren. Hoffentlich finde ich für eine Woche im Mai eine/n Hof- und Tiersitter/in! Bei Interesse bitte melden!

Montag, 6. April 2015

Frühlingsgrün

"Roadrunner" heißt diese Kartoffelrose, weil sie robust und pflegeleicht ist und sich daher besonders für die Pflanzung
entlang von Straßen und Wegen eignet. Sie hat fiese Stacheln, aber ihre Blüten duften stark und locken Insekten an.
So langsam kommt der Frühling in Gang, an den Büschen und Sträuchern sprießen neue Blätter, und immer mehr Blüten öffnen sich. Jeden Tag gibt es jetzt beim Gartenrundgang etwas Neues zu entdecken, und es ist einfach wunderschön, live zu erleben, wie die Natur nach der Winterruhe zu neuem Leben erwacht.

Sonntag, 5. April 2015

Schneeglanz als Ostergruß

Als hätte der Osterhase sie über Nacht verteilt: Pünktlich zu Ostern hat der Schneeglanz bei uns im Garten seine blauvioletten Blüten geöffnet. Ohne unser Zutun breitet sich die auch Schneestolz genannten Sternhyazinthen von Jahr zu Jahr weiter aus. Hatten wir vor einigen Jahren lediglich im Vorgarten einen kleinen Blütenteppich, sind die filigranen Frühlingsboten inzwischen den Hang hinauf bis fast zur Pferdeweide gewandert.

Blauviolette Blüten mit weißem Grund: Der Schneeglanz ist kleiner und zarter als der etwa zeitgleich blühende Krokus.

Samstag, 4. April 2015

Kollektives Kokeln

So sieht es aus, wenn nach ergiebigem Regen das Osterfeuer entzündet wird. Leider treibt der Westwind den Rauch direkt
zu uns auf den Hof.
Nach unserem Küchenbrand vor zwei Wochen reagieren wir hypersensibel auf jeglichen Brandgeruch. Der steigt mir heute Abend in die Nase, als ich gerade dabei bin, die Pferde, Schafe und Ziegen zu füttern. Oje, brennt es da etwa schon wieder? Ich bin kurz vor einer Panikattacke, da fällt es mir zum Glück ein: Heute ist Ostersonnabend und das heißt: Kollektives Kokeln. Unter dem Deckmantel der Brauchtumspflege wird jegliche Anstrengung zum Klimaschutz ad absurdum geführt. An keinem anderen Tag im Jahr ist die Feinstaubbelastung hierzulande so hoch wie am Ostersonnabend oder Ostersamstag, wie es im südlichen Teil der Republik heißt.
Wir wollen nicht meckern und unseren lieben Mitmenschen den Spaß verderben, der übrigens wie immer, wenn es um Brauchtumspflege geht, mit dem exzessiven Genuss alkoholischer Getränke verbunden ist, aber in diesem Jahr geht es hart an die Schmerzgrenze. Der Westwind pustet den beißenden Rauch, der dem regennassen Osterfeuerhaufen entsteigt, direkt zu uns auf den Hof, und im Nu ist das Licht so diffus wie kürzlich bei der Sonnenfinsternis. Mir tränen die Augen, und ich muss husten. Mit dem linken Arm den Mund zu haltend, flitze ich ins Haus und hole meine Staubschutzmaske, die ich gekauft hatte, als wir nach dem Brand die verkohlte Küche ausräumen mussten. Den Pferden, Schafen und Ziegen scheint der Rauch nichts auszumachen – zum Glück, denn für sie habe ich leider keine Staubschutzmasken.
Während ich die Pferde füttere, stelle ich mir das Bild vor, dass sich den Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation bieten muss, wenn in nahezu jedem Ort in Deutschland die Osterfeuer lodern. Gut, dass der Gestank dort oben nicht ankommt!
Als es dunkel wird, lässt der Wind nach, und der Rauch steigt jetzt senkrecht nach oben, sodass wir wieder frei atmen können.

Donnerstag, 2. April 2015

Im Zimmergewächshaus regt sich 'was

Da gucken sie aus der Aussaaterde, die ersten zarten Tomatenpflänzchen.
Genau eine Woche ist es her, dass wir die Tomaten- und Paprikasamen in die Erde gebracht haben. Seitdem gucken wir jeden Tag gespannt durch die transparente Kunststoffhaube des Zimmergewächshauses, und jetzt gibt es tatsächlich auch schon etwas zu sehen: die ersten Tomatenpflänzchen nämlich. Noch sind sie klein und zart, aber von Tag zu Tag werden sie größer und kräftiger.
Am schnellsten war "Die Unaussprechliche", deren Name ich mir nicht merken kann, die aber eigentlich Vesennij Micheurinski heißt. Diese robuste Cocktailtomate macht bislang ihrem guten Ruf alle Ehre. Auf Platz zwei folgt gleich noch eine Cocktailtomate, die Black Cherry (Schwarze Kirsche). Auf Platz drei folgen all die anderen Sorten, von denen auch schon hier und da ein kleines Pflänzchen zu sehen ist.
Nur die Paprika sind bislang zurückhaltend, ob es ihnen einfach nicht warm genug ist? Verstehen könnte ich das, draußen fällt die Temperatur gerade gegen Null ...

Mittwoch, 1. April 2015

Lauter Blüten, aber nichts zu fressen

Dieser Haussperling, gemeinhin Spatz genannt, sitzt in der Forsythie
im Hühnerauslauf und hofft, dass die Hühner ihm etwas von ihrem
Futter abgeben – obwohl wir im Apfelbaum eine Vogelfutterstelle
haben.
Die Schneeglöckchen haben längst Samenkapseln gebildet, die Krokusblüten sind verblüht und liegen schlapp am Boden, dafür zeigen die Forsythien ihr knalliges Gelb. Das Frühjahr schreitet voran, ungeachtet solcher Wetterkapriolen wie sie uns die Sturmtiefs Mike und Niklas bescherten mit eiskalten Winden, dazu Gewitter, Schnee- und Hagelschauern.
Die Vögel haben derzeit mehr Appetit als während des gesamten (milden) Winters. Zwei Meisenknödel am Tag verputzen sie, dazu täglich eine Vogelhausfüllung (ungefähr 400 Gramm) Sonnenblumenkerne. Ein Malheur von neulich haben sie perfekt "weggeräumt": Ein geplatzter Sack gequetschter Gerste hatte eine Spur von Körnern vom Auto bis zur Haustür hinterlassen, jetzt liegen nur noch ein paar Spelzen herum, den Rest haben sich die Spatzen, Grün- und Buchfinken geholt. Schon hatten wir gedacht, dass wir auf unseren zu Anfang des Winters gekauften 25 Kilo Sonnenblumenkernen sitzen bleiben werden, doch in den vergangenen Tagen hat sich die Tonne merklich geleert.
Müssen wir jetzt etwa noch einmal für Nachschub sorgen?