Samstag, 30. April 2016

Obstblüte

Für morgen und übermorgen ist zur Einstimmung auf den "Wonnemonat" Mai viel Sonnenschein angesagt, und das ist auch gut so, denn bei bedecktem Himmel ist die Blütenpracht nur halb so prächtig. Bei uns im Garten blühen gerade die Süßkirschen und die Birnen, und auch bei den Apfelbäume geht es mit der Blüte los.

Von den Obstbäumen bei uns im Garten blühen gerade Birne (rechts), Apfel (links unten) und Süßkirsche (links oben).

Donnerstag, 28. April 2016

Rapsblüte

Endlich hat sich mal wieder für mehr als nur ein paar Minuten die Sonne blicken lassen. Ich war gerade mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Postfiliale in Hankensbüttel, da sah ich in der Ferne ein Rapsfeld leuchten. Auf dem Rückweg nahm ich gerne den kleinen Umweg in Kauf, um die gelbe Blütenpracht aus der Nähe fotografieren und dabei den betörenden Honigduft genießen zu können.

Der Raps leuchtet und – das kann das Foto leider nicht wiedergeben – duftet verführerisch 
nach Honig.


Mittwoch, 27. April 2016

Nasse Füße tun ihr gut

Seit Tagen wechselhaftes Aprilwetter. Die Sonne lässt sich nur sporadisch blicken, wenn sich ein Loch in der dichten Wolkendecke zeigt. Dennoch sind trübe Tage jetzt viel besser zu ertragen als in den Wintermonaten, denn überall blüht es so schön gegen die Tristesse an. Besonders kräftig leuchten die Sumpfdotterblumen (Caltha palustris), die am Rand von Bächen und Gräben und feuchten Wiesen anzutreffen sind. Da sie es, wie der Name schon andeutet, feucht mag, macht ihr der Regen nichts aus. Im Gegenteil, "nasse Füße" tun ihr sogar gut.

Leuchtend gelb blühende Sumpfdotterblumen am Rand einer Feuchtwiese.
Zur Walpurgisnacht, die uns am 30. Aril bevorsteht, wurde einst Sumpfdottterblumen gesammelt und vor die Türen der Viehställe gestreut, um so Hexen fernzuhalten, die bekanntlich in der Walpurgisnacht am aktivsten sind. In Dänemark, Schweden und Irland glaubte man sogar, dass die in der Walpurgisnacht gesammelten Sumpfdotterblumen Zauberkräfte besitzen.
Heutztage sollte man es unterlassen, die gelben Blumen zu pflücken, denn sie gilt als in ihrem Bestand gefährdet. Bei uns in Niedersachsen steht sie deshalb, ebenso wie in Hamburg, Berlin und Brandenburg auf der Roten Liste. Verantwortlich dafür ist vor allem das Trockenlegen von feuchten Wiesen und das Trockenfallen vieler Bäche und Gräben infolge des gesunkenen Grundwasserspiegels.

Sonntag, 24. April 2016

Aprilwetter

Über der Wiese schwebt nach dem Regen eine Decke aus Wasserdampf.
Gänsefamilie auf einer Insel im Seepark.
Über unserem Haus ist ein blaues Loch im Himmel, aber von Nordwesten her ziehen dicke, dunkle Wolkenmassen heran. Egal, wir wollen dennoch einen kleinen Ausflug machen und dem Aprilwetter trotzen. Die 20 Kilometer zu unserem Ausflugsziel fahren wir mit dem Auto. Unterwegs geraten wir in einen heftigen Hagelschauer. Eisglätte lässt uns die Geschwindigkeit drosseln.
Am Ziel, in Bad Bodenteich, angekommen, hat es zum Glück gerade aufgehört zu hageln. Wir wandern durch den Seepark und genießen das magische Licht, dass uns das Aprilwetter beschert. Von einer der Inseln im See aus beobachtet uns argwöhnisch eine Gänsefamilie, und am gegenüberliegenden Seeufer hat sich eine Decke aus Wasserdampf über die Wiese gelegt.
Wir haben den Seepark und die Seewiesen fast für uns allein. Bei dem Wetter wagen sich offenbar nur die wenigsten nach draußen. Schade, denn ihnen entgehen traumhafte Lichtstimmungen.

Samstag, 23. April 2016

Der Frühling macht Pause

Brrr, ist das kalt! Bis auf den Gefrierpunkt soll die Nachttemperatur sinken. Vorsichtshalber haben wir den Rosmarin und alle anderen kälteempfindlichen Pflanzen ins Haus geholt.
Eigentlich hatten wir heute typisches Aprilwetter – nur die Kälte wollte dazu nicht so recht passen. Gut, dass wir noch einmal unsere Wintermäntel aus dem Schrank geholt hatten! Auf dem Rückweg vom Bio-Markt, wo wir unseren Wocheneinkauf getätigt hatten, gerieten wir sogar in einen kurzen, aber kräftigen Schneeregenschauer. Zuhause haben wir erst einmal ein Feuer im Kaminofen entfacht.

Typisches Aprilwetter über dem Windpark unseres Nachbardorfes. Nur die Kälte ist auf dem Foto nicht zu sehen.

Freitag, 22. April 2016

Wiedersehen macht Freude

Die Tulpe "Van Eijk" blüht im zweiten Jahr so schön wie im ersten.
Tulpen sind schöne Blumen, aber manchmal etwas heikel. Blühen sie im ersten Jahr kräftig und wie auf dem Farbetikett angekündigt, lassen sie im nächsten Jahr oft nur noch grüne Blätter sprießen, manche verschwinden ganz, wie vom Erdboden verschwunden auch ohne, dass Wühlmäuse nachhelfen. Von Blütenpracht jedenfalls keine Spur.
 Unsere "Queen of the Night" ist dafür ein schönes Beispiel. Nach einem Jahr Blühpause meldet sie sich jetzt zaghaft zurück. Aber es gibt auch echte Dauerbrenner. Die Gartentulpe "Van Eijk" blüht im zweiten Jahr genauso schön wie im ersten, lässt ihr Rosa strahlen auf straffen, haltbaren Stängeln. Als Blume für die Vase würde sie eine gute Figur machen, aber wir lassen sie lieber im Garten stehen.
Auf Dauer ist auf die kleineren, botanischen Tulpen Verlass, sie blühen über viele Jahre, wenn auch mit viel kleineren Blüten.

Schöner denn je ...

Unsere große Kamelie blüht in diesem Frühling schöner denn je. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir sie diesmal nicht ins Warme geholt haben, sondern sie in der unbeheizten, dunklen Diele überwintern ließen. Dass sie dort nicht, wie im warmen Wohnzimmer passiert, alle Blätter abgeworfen hat, werteten wir als Indiz dafür, dass ihr der neue Standort besser bekommt. Kalt und dunkel ist offenbar besser als warm und hell.
Jetzt steht die Kamelie wieder draußen – und wird sich hoffentlich nicht von dem fürs Wochenende angekündigten Temperatursturz irritieren lassen.

Schöne, große Blüten und kräftige Blätter: Das kalte, dunkle Winterquartier ist der 
Kamelie offensichtlich gut bekommen.

Mittwoch, 20. April 2016

Winterschlaf beendet

Als Gage für das kurze Fotoshooting bekam der kleine Igel etwas Katzenfutter serviert.
Ups, wer ist denn das? Ein kleiner Igel sitzt auf der Obstbaumwiese vor dem Haus. Da könnte er gern bleiben, würde ich da nicht im Taschenlampenlicht die dicke Zecke in seinem Stachelkleid entdecken. Also kurzer "ambulanter Aufenthalt" drinnen im Haus. Unter der Tischlampe ist der Untermieter schnell entfernt, das Igelchen ist kein Schwergewicht, aber augenscheinlich gesund, also nicht mit Flöhen und vielen weiteren Zecken übersät. Schneller Fototermin, dann darf er wieder hinaus. Zum Trost reißen wir schnell noch eine Dose Katzenfutter auf und bereiten ihm ein reichliches Abendessen. Zunächst ist der kleine Igel misstrauisch, möchte sein Heil lieber in der Flucht suchen, wäre da nicht dieser verführerische Geruch ...
Alleingelassen, macht er sich übers Katzenfutter her. Etliche Zeit später treffen wir ihn nach dem Hundespaziergang noch einmal vorn vor dem Haus. Wenn ich an die vielen Häuschenschnecken vorn im Vorgarten denke, ist da für ihn noch einiges zu holen – nicht nur Katzenfutter.

Sonntag, 17. April 2016

Einzeln unauffällig, in der Gruppe echte Hingucker

Jeden Tag gibt es jetzt im Frühling neue Blüten zu entdecken. Zu den kleinsten zählen die Gänseblümchen (Bellis perennis). Einzeln sind sie unscheinbar und würden kaum auffallen, aber in der großen Gruppe sind sie ein echter Hingucker und eine Zierde für jeden Rasen. Dennoch gibt es leider Leute, denen die Blumen beim Rasenmähen egal sind. Ich mähe immer um sie herum.

Besonders schön finde ich die von Weiß zu Rosa changierenden Zungenblüten der Gänseblümchen.

Samstag, 16. April 2016

Wenn die Kuh zur Küche wird ...

Wie kam die Küchenschelle zu ihrem Namen?
Wie, fragte ich mich, als ich die blühende Küchenschelle in unseren Garten fotografierte, wie kommt diese schöne Bauerngartenblume zu ihrem Namen? Ist sie vielleicht essbar und wird deshalb zu den Küchenkräutern gezählt?
Nein, erfuhr ich beim Googeln, mit Küche hat die Küchenschelle nichts zu tun. Sie heißt offiziell auch gar nicht Küchenschelle, sondern Kuhschelle. Weil die Pflanze ziemlich klein ist, nannte man sie verniedlichend auch Kühchenschelle. Im Laufe der Zeit verschwand das "h" aus der ersten Silbe, und der Name bekam dadurch eine andere Bedeutung.
Kuhschelle heißt die Pflanze deshalb, weil die Form der halb geöffneten Blüte einer dieser großen Glocken (Schellen) ähnelt, die früher viele Kühe, vor allem die in den Bergen auf den Almen weidenden, um den Hals trugen, eine Kuhglocke also.

Mittwoch, 13. April 2016

Zwei blühende Magnolien

Blüte der Tulpen-Magnolie in Nachbars Vorgarten.
Warum geizen mit den Reizen? Kein anderer Baum blüht so üppig und prächtig wie die Magnolie. In Nachbars Vorgarten steht ein schönes Exemplar. Auch wir haben eine Magnolie in unserem Vorgarten, allerdings ist sie noch klein und sieht irgendwie anders aus. Wer es nicht besser wüsste, würde wahrscheinlich kaum auf die Idee kommen, dass es sich dabei um eine Magnolie handelt.  Unsere Magnolie ist eine Stern-Magnolie (Magnolia stellata), die in Nachbars Vorgarten eine Tulpen-Magnolie (Magnolia × soulangeana).
Magnolien sind eine sehr alte Pflanzengattung. Die ersten Magnolienarten entstanden vor mehr als 100 Millionen Jahren und sind damit vermutlich die Ahnen aller heute lebenden Blütenpflanzen.

Die noch kleine Stern-Magnolie in unserem Vorgarten.

Montag, 11. April 2016

Neubeginn ohne Neukauf

Heute ein Beitrag von Calluna-Autorin Marion Korth:
Die Erdbeerpflanzen kommen in die Erde.
Alle paar Jahre ist es sinnvoll, ein paar junge, neue Erdbeerpflanzen zu kaufen. Die alten Pflanzen lassen an Ertrag nach, Ableger werden zusehends mickriger. Aber andererseits: Da sind doch noch so viele Ableger, die sich buchstäblich "vom Acker gemacht" haben, die jetzt munter auf Wegen, zwischen den Joahnnisbeeren und direkt neben dem Frühbeet wachsen. Bevor also der Neukauf in Betracht gezogen wird, der  zugegebenermaßen ziemlich einfach ist, machen wir erst einmal eine Bestandsaufnahme: Wie viele kräftige Ableger sind auf Abwegen unterwegs und könnten sich gut auf einem neuen Erdbeerbeet machen? Sehen sie kräftig aus, sind Blütenansätze  zu erkennen?
Mit genauem Blick und Schäufelchen mache ich mich auf die Suche. Am Ende ist die kleine Kunststoffschale mit 24 Pflänzchen gefüllt. Sie alle ziehen auf ihren neuen Acker mit neuer Erde um. Ja, es kann sein, dass sie nicht ganz so reich fruchten, wie Pflanzen direkt aus der Züchtung, aber zu schade, um sie zu zertreten, weil sie auf den Grasweg gewandert sind, sind sie allemal. Versuch
macht klug. Neue Erdbeerpflanzen werden wir in diesem Frühjahr nicht mehr kaufen. Vielleicht im Herbst, wenn wirklich einmal eine Rundumerneuerung angezeigt ist.

Samstag, 9. April 2016

Dieses Grün macht mich glücklich

In frischen Frühlingsgrün: der Blütenstand eines unserer Ahorne
Ich liebe Frühlingsgrün, diesen ganz speziellen, hellen, frischen Grünton mit hohem Gelbanteil. Diesen Grün macht uns glücklich. Am intensivsten zeigt es sich in Buchenwäldern, wenn die Blätter noch ganz neu sind. Es gibt doch kaum etwas Schöneres als an einem sonnigen Frühlingstag unter dem Blätterdach großer, alter Buchen durch einen Wald oder einen Landschaftspark zu schlendern und dabei einfach nur die Farben zu genießen. Bis die Buchen soweit sind, dauert es allerdings noch eine Weile. Jetzt ist erst einmal der Ahorn  an der Reihe.
Meine Begeisterung für Frühlingsgrün ist so groß, dass ich kaum widerstehen kann, wenn ich in einem Laden ein Shirt oder ein Tuch in dieser Farbe entdecke. Das spielt es auch gar keine Rolle, ob Frühlingsgrün gerade in Mode ist oder nicht.

Donnerstag, 7. April 2016

Kleines Naturwunder

Kaum zu glauben, wieviel Power doch so eine kleine Knospe in sich hat.

Vor einer Woche war die Knospe 
noch geschlossen.
Die Natur ist voller Wunder. In jedem Frühling bin ich aufs Neue fasziniert, wenn sich die Knospen unserer großen, alten Kastanie öffnen, die Blätter sich entfalten und aus der Mitte die Blützenkerze wächst. Irgendwie erinnert mich das immer an ein Küken, das gerade aus dem Ei schlüpft. Wahrscheinlich deshalb, weil sowohl im Ei als auch in der Knospe sooo viel auf kleinstem Raum untergebracht ist.
Schade, dass die meisten Leute nur noch auf ihr Smartphone gucken und gar keinen Blick mehr für die vielen kleinen Naturwunder um sie herum haben. Ich finde es viel spannender, live dabei zu sein, wenn die Bäume aus ihrem "Winterschlaf" erwachen, als mir auf Facebook lustige Katzenvideos anzuschauen.

Dienstag, 5. April 2016

Blüten- statt Rasenteppich

Eine Wildform der Tulpe im Innenhof.
Üppige Vegetation unter einem Walnussbaum – das ist schon in sich ein Widerspruch. Walnussbäume sind ungesellig, der kräftige Geruch ihres Laubs im Herbst ist schon an erster Warnung genug, dazu kommt üppiges Wurzelwachstum. Aber ein paar unverdrossene Pflanzengeschöpfe gibt es schon, die sich nicht von dem großen Baum vertreiben lassen.
Die Blüten sind weiter 
geöffnet als bei den 
Zuchtformen.
Und so freuen wir uns an einer von Jahr zu Jahr dichter und größer werdenden Schar von wunderbaren Schneeglöckchen. Vergessen, dass wir mindestens drei (erfolglose) Versuche hinter uns haben, unter der Baumkrone – trotz wohlmeinender Kalkgaben im frühen Frühjahr und obwohl wir immer schon im Herbst das Laub entfernt haben – Schattenrasen zu etablieren, sehnen stattdessen den Sommer herbei, wenn erst der Rhododendron und dann die Rispenhortensie unterm Blätterdach Blüten treiben. Auch die wilden Krokusse scheinen sich wohlzufühlen und verwildern zusehends. Nach ihren Blüten im März setzen jetzt Wildformen der Tulpen ihre orangefarbenen Akzente. Ein Glücksgriff, dass aus der Tüte mit bunter Mischung sich jetzt ein so einheitlichen Farbbild ergibt. Die Bienen und Hummeln lieben auch sie, das können wir gut vom Küchenfenster aus beobachten. Auch das sich selbst angesiedelte gelb blühende Scharbockskraut, das es feucht liebt, gedeiht gut.
Ein paar Lücken gibt es noch in unserer Blumenzwiebelpflanzung, die werden wir im Herbst schließen und stattdessen auf sattgrünes Gras, das sowieso nur in unserer Einbildung wächst, endgültig verzichten.

Montag, 4. April 2016

Schneeweißes Blütenband

An vielen Wegrändern blühen jetzt die Schlehen.
Da bist du ganz auf Frühling eingestellt und schwingst dich frohgemut aufs Fahrrad und startest zu einer kleinen Tour, aber dann bist du doch etwas enttäuscht, denn in der Natur ist alles noch ziemlich winterlich. Vergeblich hältst du nach frischem Grün und gelb blühendem Löwenzahn am Wegesrand Ausschau, und dir wird bewusst, dass es Anfang April noch etwas früh ist, um dich an den Farben des Frühlings berauschen zu können. Aber dann, auf dem Rückweg – die Dächer deines Dorfes schon in Sichtweite – begleitet dich über fast einen halben Kilometer ein schneeweißes Blütenband, dass deine Frühlingsseele sanft umschlingt und die wintergrauen Bilder, die du auf dieser Radtour gesammelt hast, ganz schnell vergessen lässt. 
Schon allein wegen der wunderschön blühenden Schlehenhecken, die viele der einspurigen, wenig befahrenen kleinen Straßen zwischen den Dörfern säumen, würde es sich lohnen, aufs Land zu ziehen. Die Schlehenblüte ist nur von kurzer Dauer und sollte gerade deshalb intensiv genossen werden. 
Schlehenhecken sind aber nicht nur schön anzuschauen, sondern sie bieten auch Unterschlupf für  viele Vogelarten und kleinere Säugetiere. Für Bienen und Schmetterlinge sind sie eine gute Futterquelle, und auch du freust dich vielleicht, wenn im Spätherbst die haselnussgroßen, blauen Früchte reifen, die nach dem ersten Frost ihren bitter-herben Geschmack verlieren und ein süßliches Aroma entfalten. Aus den Schlehen lassen sich Marmelade, Säfte und Likör herstellen.

Zwischen den Blüten hängen noch die nicht geernteten schrumpeligen Früchte des vergangenen Herbstes.

Sonntag, 3. April 2016

Was blüht denn da am Wegesrand? Lerchensporn!

Blütenpracht in Weiß und Violett (und etwas Gelb ist auch dabei): Ein durchaus ansehnlicher Bestand des Hohlen Lerchensporns.
Der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) gedeiht am besten auf etwas feuchten, lockeren, nährstoffreichen Lehmböden. Aber genau diese Art von Böden ist bei uns in der sandigen Südheide Mangelware. Umso begeisterter waren wir, als wir heute am Wegesrand einen größeren Bestand dieser Pflanze entdeckten – in unmittelbarer Nähe zum Hagen, dem ehemaligen Klosterwald in Hankensbüttel. Am Rand dieses von Bächen durchzogenen, feuchten Buchenwaldes findet der Lerchensporn offenbar ideale Standortbedingungen vor, denn sonst würde er wohl kaum so einen üppig blühenden Teppich bilden.

Lerchensporn mag keine Sandböden, deshalb ist er bei uns in der Heide selten anzutreffen.

Freitag, 1. April 2016

Auf Wanderschaft

Die Sternhyazinthe, die auch Schneeglanz genannt wird, bietet nicht 
nur im Schnee einen schöner Anblick.
Alle Jahre wieder begeistert uns diese kleine Blume aufs Neue – nicht nur wegen ihrer schönen Blüten, sondern auch weil sie plötzlich an Stellen auftaucht, wo sie vorher noch nicht war. Heute habe ich einen wunderschönen blauen Blüttenteppich in dem kleinen und "dank" der Schafe und die Ziegen, die sich bevorzugt als Forstschädlinge betätigen, lichten Wäldchen am Rand der großen Pferdeweide entdeckt. Wie sie aus dem Vorgarten dorthin gekommen sind? Keine Ahnung. Wenn die Vögel sie nicht verschleppt haben, müssen sie wohl gewandert seit. Auf jeden Fall scheinen sie sich bei uns wohl zu fühlen, denn sonst würden sie sich nicht so ausbreiten.
Die Gewöhnliche Sternhyazinthe (Chionodoxa luciliae), auch Schneeglanz oder Gewöhnlicher Schneestolz genannt (ja, es gab mal Zeiten, da blühte diese Blume im Schnee) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und gehört botanisch zur Familie der Spargelgewächse.