Dienstag, 31. Januar 2017

Hund im Heu

Ob Fyffes hier nach der berühmten Nadel im Heuhaufen sucht? Nein, wahrscheinlich haben sich Mäuse dort verkrochen. Den kleinen Heuhaufen entdeckten wir neulich beim Spaziergang am Rand einer Weide.

Sonntag, 29. Januar 2017

Ein weiterer wundervoller Wintertag

Die dünn besiedelte, sanfte Hügellandschaft der nordwestlichen Altmark. Der Blick reicht von hier aus bis zum Drawehn (der sich schemenhaft im Hintergrund abzeichnende Höhenzug).
So ein Glück. Da hatten wir doch fest damit gerechnet, dass bei sechs Grad plus der Schnee heute dahinschmelzen würde – aber nein, er blieb noch liegen, und wir konnten noch eine weitere Tour durch die verschneite Winterlandschaft machen.
Picknickpause am Waldrand. Rund 50 Meter hinter dem Picknickplatz
verlief 
einst die innerdeutsche Grenze.
Als Ziel hatten wir uns den nordwestlichen Zipfel des benachbarten Bundeslandes Sachsen-Anhalt ausgesucht. Unsere zwölf Kilometer lange Wandertour mit den Hunden führte uns durch diesen dünn besiedelten und vergleichsweise unverbauten Teil der Altmark mit einer sanften Hügellandschaft, die uns unterwegs immer wieder mit weiten Blicken belohnt hat. Da die Gegend entlang der Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen zu DDR-Zeiten Sperrgebiet war, sind die kleinen Dörfer seit Kriegsende nicht "zersiedelt" worden, sondern haben sich ihren ursprünglichen Charakter weitgehend bewahrt.
Hier ist der Link für alle, die Lust haben, diese Tour nachzuerleben.

Samstag, 28. Januar 2017

Noch einmal durch den schönen Schnee

So wie heute gefällt uns der Winter am besten!
Auf diesem Weg lag heute merkwürdigerweise so gut wie
kein 
Schnee mehr – im Wald dafür umso mehr..
Was war das doch heute für ein schöner Wintertag! Wir haben ihn ausgiebig genossen und stapften noch einmal mit den Hunden durch den schönen Schnee, bevor morgen die Temperatur, wie angesagt, auf sechs Grad steigt und die weiße Pracht dahinschmilzt. Und was die Sonne nicht schafft, wird dann der Regen erledigen, der uns, sofern die Vorhersage stimmt, in der Nacht zum Sonntag heimsuchen wird.
Auch ein Winter braucht mal eine Pause, und wir wollen uns auch gar nicht beschweren, denn so lange wie in diesem Winter hatten wir seit Jahren keinen Schnee mehr.

Donnerstag, 26. Januar 2017

Unter die Erde, bitte!

Schön sind sie nicht, die Hochspannungsmasten. Nur bei Sonnenuntergang  ist der Anblick halbwegs erträglich.
Hier werden die Stromleitungen effektvoll von einem Kondensstreifen eines Flugzeugs gekreuzt.
Sie verschandeln die Landschaft und behindern den freien Blick auf den Himmel. Warum, fragen wir uns immer wieder auf unseren Wanderungen, können nicht sämtliche Hochspannungsleitungen in der Erde verbuddelt wären? Na, weil es viel zu teuer wäre. Doch diese Antwort lassen wir nicht gelten. Beim Autobahn- und Flughafenbau scheinen die Kosten schließlich auch keine Rolle zu spielen. Ja, kommt dann gleich der Einwand, Autobahnen und Flughäfen werden vom Staat gebaut, Hochspannungsleitungen von privaten Netzbetreibern.
Warum eigentlich kümmert sich der Staat in einem Fall um die Infrastruktur, im anderen Fall aber nicht? Wenn der Staat selbst die Verantwortung für die Stromnetze übernommen hätten, wäre die Energiewende längst vollzogen. Denn gegen unterirdische Stromtrassen gib es viel weniger Einwände und Vorbehalte.
Dann müssten bei uns im Norden der Republik nicht dauernd die Windräder angehalten werden, weil die Leitungen fehlen, um die Windenergie zu den Verbrauchern im Süden und Westen der Republik zu leiten. Und billiger, als den Energieproduzenten Millionen von Euro als Entschädigung zu zahlen, wäre es wahrscheinlich auch.
Strom, Gas, Wasser, Straßen und Bahnlinien und, nicht zu vergessen, schnelles Internet auch auf dem Land: Der Staat sollte dafür die Grundversorgung gewährleisten, indem er die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stellt.
Die Zeiten, in denen nahezu alles privatisiert wurde (sogar Abwasserkanäle und Ampelanlagen sowie Rathäuser und Kliniken) wurden mancherorts an Private verkauft), um die leeren Kassen der Kommunen und der Länder zu füllen, sind zum Glück vorbei. Inzwischen übernehmen immer mehr Städte und Landkreise auch die Müllabfuhr wieder in Eigenregie, nachdem sie gemerkt haben, dass es auf Dauer doch preisgünstiger ist. 
Aber zurück zu den Hochspannungsleitungen: Wir sollten aufpassen, dass wir unsere Landschaft nicht bald flächendeckend zugebaut haben. Immer mehr Windparks, die uns natürlich lieber sind als Kohle- oder Atomkraftwerke, bedeuten auch immer mehr Stromleitungen. Unter die Erde damit, bitte!

Dienstag, 24. Januar 2017

Solo-Auftritt auf der Waldbühne

Eiche mit dem Umfang einer Litfaßsäule.
Manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht oder den Baum vor lauter Wald. Im Winter ist das etwas anders, kein grüner Unterwuchs, kein Blattwerk, das die Skulptur aus himmelwärts strebenden Ästen verbirgt. Der Baum reduziert sich auf seine Grundform. Die Rinde offenbart sich als Relief. Die Mächtigkeit des Stammes ist erst jetzt richtig zu sehen, da er sich so klar vom Waldboden abhebt, Gras und Farnwedel sich braun und erschöpft um seinen Fuß gelegt haben.
Und plötzlich sind wir überrascht von diesem Anblick, von diesem Baumriesen, an dem wir so oft schon vorbeigekommen sind, der uns nun aber so eindrucksvoll in seiner Größe erscheint, als sei er quasi über Nacht so groß geworden.
Es ist gar nicht mehr so lange hin, dass sich die Waldbühne um ihn herum wieder belebt, die neuen Grüntöne in den Wipfeln den Blick nach oben lenken, und der alten Eiche ein bisschen die Show stehlen. Dann wird sie – gefühlt – wieder etwas kleiner.

Sonntag, 22. Januar 2017

Nickerchen im Heuhotel

Ziege Minou und die Schafe bleiben auf Abstand.
Ein Bett im Kornfeld soll ja durchaus seinen Reiz haben, aber ein "Zimmer" im Heuhotel scheint auch nicht ganz schlecht zu sein. Ziege Minou hat es sich jedenfalls nach dem Frühstück gemütlich gemacht. Das ist allemal trockener und wärmer, als im Schnee ein Nickerchen zu halten und hat zudem den Vorteil, dass die Schafe sich nicht an ihren Heuvorrat herantrauen und schön auf Abstand bei ihrem Heuhaufen bleiben.
Einen Nachteil hat das Ganze allerdings auch, zumindest aus Menschensicht: Ziegen sind arge Leckermäuler, wobei es manchmal erstaunlich ist, was sie für lecker befinden. Trotzdem wird Minou keinen Grashalm mehr anrühren, auf dem sie zuvor geschlafen hat. Als Futter ist ihr Heubett verloren, es sei denn, ein Pferd kommt vorbei, die haben Heuhotels nämlich zum Fressen gern.

Donnerstag, 19. Januar 2017

Jeder ist einzigartig

Oh, es wird gleich dunkel! Jetzt aber schnell 'raus und eine kleine Runde mit den Hunden drehen! Ich liebe diese Zeit kurz nach Sonnenuntergang, wenn der Himmel zu glühen scheint. Als wir durchs Gartentor hinaus treten, sehen wir den glutroten "Feuerball" gerade hinter dem Wald am Horizont verschwinden, und augenblicklich wird die Beleuchtung dramatisch. Die Hunde haben kein Blick dafür, interessieren sich mehr für das, was am Boden ist als für das Schauspiel am Himmel, aber ich finde es einfach nur traumhaft schön. Obwohl man so etwas bei gutem Wetter fast täglich erleben kann, ist doch kein Sonnenuntergang wie der andere. Jeder ist einzigartig!

Der Himmel glüht. Schade, dass ich heute nur das iPhone dabei hatte und nicht die "richtige" Kamera. Aber das "Live"-Erlebnis ist natürlich besser als jedes Foto. Dieses habe ich um 16:45 Uhr gemacht, fünf Minuten nach Sonnenuntergang.

Mittwoch, 18. Januar 2017

Als Kyrell kam

Es blieb nicht bei ein paar abgerissenen Ästen: 
Sturm Kyrell hatte vor zehn Jahren im Wald breite 
Schneisen, auf denen kein einziger Baum mehr stand, 
hinterlassen. Heute sind die Jungbäume darauf schon
 wieder meterhoch.
Kyrell? Was ist denn das? Ein Shampoo? Ein Komet? Oder vielleicht eine Garnelenart? Nein, Kyrell hieß der große Sturm, der auf den Tag genau vor zehn Jahren  über uns hinwegfegte. Wer ihn damals "live" erlebt hat, wird ihn sicher niemals vergessen.
Klar, wir waren damals vorgewarnt, wussten, dass ein Orkan im Anmarsch war, der heftiger sein würde als alle anderen Stürme, die wir bis dahin erlebt hatten. Aber gerade das bange Warten war so unheimlich. Am späten Nachmittag kam er dann, kündigte sich von Westen her mit einem gewaltigen Grollen an, und der Himmel verfinsterte sich.
Damit die Pferde nicht in der Scheune von herunterfallenden Dachziegeln erschlagen werden, hatte ich sie aus dem Paddock geholt. Sie suchten nicht etwa irgendwo Unterschlupf, sondern stellten sich am tiefsten Punkt des Geländes mitten auf die Wiese. Nebeneinander aufgereiht standen sie da, alle mit gen Westen ausgerichtetem Hinterteil – sie zeigten dem Sturm damit die sprichwörtliche kalte Schulter und verharrten in stoischer Ruhe, bis alles vorüber war. Waren es zehn oder 15 Minuten? Keine Ahnung, mir kam es wie eine halbe Ewigkeit vor.
Da ich der festen Überzeugung war, dass die Pferde rein instinktiv wussten, wie sie sich in dieser Ausnahmesituation am besten zu verhalten haben, stellte ich mich einfach zu ihnen und lehnte mich mit dem Rücken gegen den Wind.
Es war wie in einem Katastrophenfilm. Man konnte nur noch ein paar Meter weit gucken, und der Lärm wurde immer stärker. Ziegel knallten vom Dach, abgerissene Äste flogen durch die Luft, und aus den Augenwinkeln sah ich doch tatsächlich eine fliegende Schubkarre – die Karre, mit der wir den Pferdemist wegschaffen. Und dann fiel plötzlich mit lautem Krachen neben uns eine ausgewachsene Kiefer um. Au weia, das war knapp! Aber die Pferde blieben ruhig.
Als das Schlimmste überstanden war, sah es auf dem Hof aus wie nach einem mehrtägigen Open-Air-Festival.
Am nächsten Tag stellten wir fest, dass wir noch vergleichsweise gut davongekommen waren. Es war bei den paar vom Dach gefegten Ziegeln und der umgestürzten Kiefer geblieben, die Dächer einiger Häuser ein paar Meter weiter waren dagegen zu großen Teilen abgedeckt worden, durch den Wald auf dem Hässelberg im Nordosten des Ortes hatte der Sturm eine Schneise gemäht.
Die Niedersächsischen Landesforsten schrieben von 4000 Hektar schwer geschädigten Waldes, besonders schlimm waren die Höhenzüge Solling und Harz betroffen. 2000 Hektar sind seither aufgeforstet worden, und dies habe sich sogar als Chance erwiesen: Statt Nadelwaldmonokulturen entstanden auf diesen Flächen Nadelmischwald und Laubwald. Mehr Baumarten sollen Wald stabiler machen und für den nächsten großen Sturm, der hoffentlich nicht so bald kommt, wappnen.

Dienstag, 17. Januar 2017

Weiße Weite mit Windpark

Auf dem alltäglichen Hundespaziergang am Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang freue ich mich stets über den weiten Blick über die Felder bis zum Wald und dem Windpark dahinter und bin froh, dass ich nicht in der Stadt, sondern auf dem Land wohne. Jetzt, da die Landschaft mit Schnee bedeckt ist, gefällt mir das Panorama am besten. Der Schnee lässt die die ganze Szenerie noch harmonischer und irgendwie auch friedlicher wirken.

Da ich leider kein Talent zum Malen habe, muss ich fotografieren. Wenn ich malen könnte, würde ich so einem Bild den Titel "Weiße Weite mit Windpark" geben.

Sonntag, 15. Januar 2017

Ein bisschen Blau ...

Ein bisschen Blau zeigte sich doch noch am ansonsten wolkenverhangenen Winterhimmel – allerdings erst kurz vor Sonnenuntergang. Der war dafür umso schöner. Auf dem Rückweg von unserer Tour mit den Hunden durchs Moor hatten wir ihn direkt im Blick.

Um 16:32 Uhr riss die dunkle Wolkendecke auf, und durch ein kleines Loch (hinter den Bäumen) zeigte sich blauer Himmel.

Samstag, 14. Januar 2017

Bis sich die Bäume biegen ...

Auf dem Hundespaziergang erwartete uns heute ein Hindernisparcours.
Auch heute hat es wieder reichlich geschneit. Da die Tiefsttemperatur nur einen Grad unter dem Gefrierpunkt lag, war der Schnee ziemlich nass und entsprechend schwer – so schwer, dass sich die Bäume bogen und zum Teil sogar einfach abknickten. Auf unserer Tour mit den Hunden durch den Wald mussten wir durch etliche "Baumbögen" kriechen. Kleinere Bäume befreiten wir von der Schneelast und halfen ihnen, sich wieder aufzurichten. Bei den größeren Exemplaren funktionierte das leider nicht.
Wer nicht, wie wir auf unserer "Hunderunde", fast jeden Baum beim Vornamen kennt, sollte bei diesem Wetter vielleicht lieber nicht in den Wald gehen, um nicht von herabstürzenden Ästen verletzt zu werden.

Freitag, 13. Januar 2017

Schneematsch

Oje, da wäre doch heute Morgen beinahe der Holzstiel des Schneeschiebers gebrochen. Der Schnee, von dem in der zweiten Nachthälfte reichlich heruntergekommen ist, war mehr Matsch und deshalb schwer wie Sand. Entsprechend anstrengend war es, ihn auf einer Strecke von rund 80 Metern vom Gehweg zu schaufeln. Als Frühsport nicht schlecht, aber mir wäre fluffiger Pulverschnee lieber gewesen.
Inzwischen ist die weiße Pracht schon wieder am Tauen, wird wohl aber in der Nacht überfrieren, sodass morgen wohl einer ganzer Eimer Sand vonnöten sein wird, um die Rutschgefahr zu minimieren.

Stroh-Rundballen mit Schneehaube auf dem Acker hinter unserem Haus, fotografiert heute Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang.

Donnerstag, 12. Januar 2017

Warten auf den Schnee

Der Schneeschieber steht bereit.
Im Radio und im Fernsehen – überall wird vor dem drohenden Schneechaos gewarnt, das in den nächsten Stunden über uns hereinbrechen soll. Da sollte ich vielleicht doch lieber vorsichtshalber den Schneeschieber bereitstellen.  Im Taschenlampenlicht suche ich nach ihm im Schuppen. Hier, irgendwo zwischen all den vielen Gartengeräten, muss er doch stehen! Aber er ist nicht zu finden. Naja, wir haben ihn auch schon länger nicht mehr gebraucht.
Schließlich entdecke ich den Schneeschieber hinten in der Ecke, im Spalt zwischen der Rückwand und der Holztreppe zum Dachboden. Etwas angestaubt ist er, aber einsatzfähig.
Ich bin gespannt, ob wir morgen früh tatsächlich in einer tief verschneiten Winterwelt aufwachen werden.
Gute Nacht!

Sonntag, 8. Januar 2017

Wacholder im Nebelmeer

Grüne Säulen säumen den Waldweg, und an einigen der Wacholder (den weiblichen) 
hängen sogar Beeren, die im botanischen Sinne allerdings Zapfen sind.  
Der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) gilt als die "Zypresse des Nordens", dabei ist er das weltweit am weitesten verbreitete Nadelgehölz und nicht nur im Norden zu Hause. Der Vergleich mit der Zypresse drängt sich wegen der Säulenform auf, er passt aber auch aus botanischer Sicht, denn Wacholder gehören tatsächlich zur Familie der Zypressengewächse.
Besonders schön kommen die faszinierenden Kleinbäume in der offenen Heidelandschaft zur Geltung. Aber auch im Wald entdecken wir immer wieder schöne Exemplare. Sie stehen meist an Wegen oder am Rand von Lichtungen, wo sie nicht so stark von den Bäumen beschattet werden.
Heute, im Nebel, wirkten die Wacholder geradezu mystisch und märchenhaft. Es ist immer wieder schön zu erleben, wie der Nebel die Landschaft verzaubert.
Wacholder wachsen übrigens sehr langsam – nur etwa zehn Zentimeter im Jahr – und können sehr alt werden. In der Lüneburger Heide gibt es etliche Wacholder, die schon seit 500 bis 600 Jahren dort stehen. Ihr Glück ist es, dass sie von den Heidschnucken und anderen Weidetieren verschmäht werden, und abgeholzt werden dürfen sie auf den unter Naturschutz stehenden Heideflächen sowieso nicht.

Samstag, 7. Januar 2017

Danke für dieses schöne Schild!

Von weitem ist das neue Schild an der Buche nur als kleiner Punkt zu erkennen. 
Vor einigen Tagen habe ich mich an dieser Stelle darüber aufgeregt, dass in den Wäldern im Winter so viel abgeholzt wird. Heute gibt es zur Abwechslung mal etwas Erfreuliches zu vermelden: Als ich gestern, den sonnigen Tag genießend, eine Runde mit den Hunden machte, die ich schon mehrere Monate nicht mehr gegangen war, weil sie größtenteils über freies Feld führt und daher im Winter nur an Sonnentagen zu empfehlen ist, kam ich an der schönen, großen, alten Buche an der Feldscheune zwischen Oerrel und dem Windpark Langwedel vorbei, die ich schon so oft fotografiert habe. Und was entdecke ich an dem Baum?
Ein kleines Schild, das noch so neu aussah, als sei es gerade erst am Stamm befestigt worden. Das Schild ist kein Wanderzeichen und warnt auch nicht vor herabfallenden Ästen oder anderen Gefahren, sondern es weist die Buche als Naturdenkmal aus. Sie ist sozusagen ausgezeichnet worden. Konkret bedeutet das Schild: Der Baum steht jetzt unter Naturschutz und darf, solange er nicht morsch ist und auseinander zu brechen droht, nicht gefällt werden.
Am liebsten hätte ich den Baum gleich umarmt, aber dafür ist er viel zu dick. Ich habe mich nämlich so über das Schild gefreut wie über das schönste Weihnachtsgeschenk, zumal ich in den vergangenen Jahren immer wieder befürchtet hatte, dass ich eines Tages von der Buche nur noch den Baumstumpf erblicken würde, denn vom Alter und der Größe her wäre der Baum längst "reif" gewesen, um umgesägt und zu Brettern oder Balken verarbeitet zu werden.

Aus der Nähe betrachtet, verkündet das Schild die frohe Botschaft: Dieser Baum steht unter
Naturschutz.

Freitag, 6. Januar 2017

Hält das Eis?

Vorsichtig vorantasten – aber in diesem Fall war das Eis dick genug und hielt.
Minus 12 Grad am Morgen – das sind wir hierzulande gar nicht mehr gewohnt! Aber wenn es so schön sonnig ist wie heute, lässt sich die Kälte gut ertragen, und tagsüber war es ja auch etwas "wärmer".
Da sich am Wochenende die Sonne laut Wetterprognose überhaupt nicht zeigen soll, habe ich heute Nachmittag schon eine Tour mit den Hunden gemacht. Die hatten unterwegs ihren Spaß, die Haltbarkeit des Eises auf den Pfützen zu testen. Auf den etwas größeren und tieferen Pfützen hielt das Eis, aber auf einigen kleineren Pfützen brachen die Hunde ein, was nicht weiter schlimm war, aber sie doch erschreckte.
Unterwegs machten wir noch eine schöne, kleine Entdeckung, aber davon erzähle ich in den nächsten Tagen in einem anderen Blog-Beitrag.

Donnerstag, 5. Januar 2017

Im Winter gern etwas Blühendes im Haus

Im Sommer erfreuen wir uns lieber an den Blüten draußen, aber jetzt im Winter haben wir auch gerne ab und zu einmal etwas Blühendes im Haus – am liebsten Rosen. Eigentlich sollten wir sie gar nicht kaufen, denn sie kommen ja mit dem Flieger aus Afrika und haben eine entsprechend schlechte Klimabilanz, aber manchmal werden wir schwach, denn sie sind ja sooo schön! Immerhin achten wir darauf, dass wir nur Rosen mit dem Fair-Trade-Siegel kaufen.

So eine Rosenblüte ist doch jetzt im Winter ein wahrer Lichtblick! Diese gehört zu einem kleinen Strauß, der zur Zeit auf unserem Esstisch steht und dort, direkt unter der Lampe, besonders gut zur Geltung kommt.

Mittwoch, 4. Januar 2017

Eine ziemlich nasse Angelegenheit

Auf den Moorwiesen steht das Wasser zwischen den Binsen.
Das Moor ist auch nicht mehr das, was es mal war – nämlich vor allem ziemlich nass. Durch etliche, zum Teil bis zu zwei Meter tief ins Gelände eingeschnittene Gräben ist es viele Jahrzehnte lang entwässert worden. Moorkultivierung nennt man das Urbarmachen von Moorböden zur Gewinnung von landwirtschaftlicher Nutzfläche – in diesem Fall Weideland. "Kultiviert" waren derlei Eingriffe allerdings nicht. Ich würde sie eher als barbarisch bezeichnen, zerstörten sie doch einen uralten Naturrraum. Klar, auch das Weideland hat seinen Wert, insbesondere für Wiesenvögel, aber der ursprüngliche Charakter ist verloren gegangen. Zurzeit ist das Moor allerdings fast so feucht wie früher. Die ergiebigen Regenfälle brachten viel Wasser, das allerdings auf dem oberflächlich gefrorenen Boden nicht abfließen konnte. Und so holt man sich, wenn man nicht mit wasserdichten Schuhen oder Gummistiefeln ausgestattet ist, dort schnell mal nasse Füße.

Montag, 2. Januar 2017

Am Wegesrand vergessen?

Auf der Rinde wächst Moos, und die Schnittflächen der
Stämme im diesem "vergessenen" Holzstapel sind von 
Pilze besiedelt.
Das neue Jahr hat begonnen, und schon dröhnen aus dem Wald wieder die Motorsägen. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Brennholz verleitet manche Waldbesitzer offenbar dazu, sich wie die sprichwörtliche Axt im Walde zu benehmen und mehr abzuholzen, als im Interesse einer nachhaltigen Forstwirtschaft sinnvoll wäre. Besonders fragwürdig erscheint der Holzeinschlag in Anbetracht der zahlreichen großen Holzstapel, die schon zum Teil seit Jahren unangetastet entlang der Waldwege lagern. Ist das Holz verkauft, aber – warum auch immer – nie abgeholt worden? oder hat man es einfach vergessen?
Da es sich überwiegend um Nadelholz handelt, ist es nach einigen Jahren Lagerung im Freien kaum noch zu etwas anderem als Brennholz zu gebrauchen. Dabei bestehen die Stapel größtenteils nicht aus dünnen Stangen, sondern aus stattlichen Stämmen mit solchen Durchmessern, dass daraus schöne Bretter oder Kanthölzer gesägt werden könnten. Von Abfallholz kann also keine Rede sein. Sonst hätte man sich wohl auch kaum die Mühe gemacht, es auf eine einheitliche Länge zu schneiden und es sorgfältig am Wegesrand zu stapeln.
Aber die "vergessenen" Holzstapel haben auch etwas Gutes: Sie bieten Unterschlupf und Nahrung für Käfer und allerlei andere Kleintiere. Und auch Pilze besiedeln das Totholz. In der Natur kommt bekanntlich nichts um. Alles wird wiederverwertet.