Sonntag, 30. November 2014

Faszinierende Flechten

Diese auf einem Baumstumpf wachsende Becherflechte habe ich heute auf unserer Sonntagstour mit den Hunden fotografiert.
Sie sind klein und unscheinbar, aber dafür umso faszinierender: Flechten existieren in vielerlei Formen und Farben. Von den rund 25.000 bekannten Flechtenarten kommen nur etwa 2000 bei uns in Mitteleuropa vor. Sie besiedeln Baumrinden und morsches Holz ebenso wie Steine, Mauern, Dächer und Hauswände. Da sie sehr empfindlich auf Luftverschmutzung reagieren, kann man sich freuen, wenn man in einer Gegend lebt, wo viele Flechtenarten zu finden sind. Flechten sind übrigens keine Pflanzen, sondern symbiotische Lebensgemeinschaften aus Algen und Pilzen. Eine der am häufigsten bei uns vorkommenden Flechtenarten ist die Cladonia pyxidata, auch als Echte Becherflechte bezeichnet. Von Becherflechte spricht man deshalb, weil sie becherförmige Gebilde auf einem kurzen Stiel ausbildet. In der Naturheilkunde wurde die Becherflechte früher gegen Keuchhusten und Fieber verabreicht.

Samstag, 29. November 2014

Es wichtelt wieder

Was für andere Leute die Weihnachtskrippe unterm Tannenbaum ist, ist für uns unsere Weihnachtswichtelfamilie.
Pünktlich zum 1. Advent hat unsere kleine Weihnachtswichtelfamilie ihren alten Stammplatz auf dem Sekretär im Wohnzimmer bezogen, um uns durch den ganzen Winter hindurch zu begleiten. Erst Ende März müssen sie den Platz wieder räumen für unsere Frühlingsfeen. In diesem Jahr haben wir den Schneemann, der sonst allein auf dem großen, alten Schrank saß, zur Wichtelfamilie gesellt. Wir finden die Wichtelfamilie total süß, und sie passt ja auch ganz gut zu Weihnachten, das ja ein Familienfest ist, obwohl es immer weniger Familien und immer mehr Singles gibt. Vielleicht lieben wir die Wichtelfamilie auch deshalb, weil sie ein Stück der heilen Welt symbolisiert, nach der sich wahrscheinlich die meisten Menschen sehnen, und das nicht nur in der Weihnachtszeit. 

Freitag, 28. November 2014

Edles Waidwerk?

Hier wird dem Jagdglück mal wieder ganz unwaidmännisch auf die Sprünge geholfen.
Und das war nur eine von vielen solcher Stellen, die neulich ich auf einem Spaziergang 
durch die Moorwiesen entdeckt und fotografiert habe.
Wenn ich so etwas sehe wie hier, werde ich wütend. Mit "edlem Waidwerk" hat das jedenfalls nichts zu tun. Da werden Rehe, Hirsche und Wildschweine mit Zuckerrüben vor die Büchse des Jägers gelockt, der dann von seinem Hochsitz die tödlichen Schüsse abfeuert. Zu Hause wird er später stolz von seinem Jagdglück berichteten, die böse Falle, die er den Tieren gestellt hat, aber wahrscheinlich lieber verschweigen.

Donnerstag, 27. November 2014

Mehr Strempel als Sterne

Grüne Blätter haben sie zwar kaum noch, aber im Kerzenschein sehen die arg strempligen Weihnachtssterne noch ganz
passabel aus. Wir sind gespannt, ob sie überleben. 
"Zum Mitnehmen" steht auf dem Zettel, der an dem zweistöckigen Rollwagen im Supermarkt zwischen Kassenbereich und Ausgang steht. Der Rollwagen ist voller Weihnachtssterne – allesamt sind sie schon vertrocknet oder kurz davor. Wenn ich so etwas sehe, tun mir die Pflanzen leid. Es sind doch Lebewesen! Warum kann man die Topfblumen nicht mal zwischendurch gießen? Da die Töpfe in Plastikfolien stehen, muss auch nicht befürchtet werden, dass das Gießwasser auf dem gefliesten Boden landet. Aber wahrscheinlich ist es dem Personal von der Geschäftsleitung verboten worden, die Pflanzen zu gießen. Wenn man merkt, dass die nicht verkauft werden, sollte man doch vielleicht lieber den Preis reduzieren. Aber nein, lieber lässt man sie vertrocknen und verschenkt sie dann. So überlässt man die Grünabfallentsorgung den Kunden.
Mit viel Liebe und Fürsorge und reichlich kaltem Kaffee – das ist der perfekte Weihnachtssterndünger – wird es uns vielleicht gelingen, die beiden Pflanzen, die wir mitgenommen haben, zu retten. Am liebsten hätten wir all den armseligen Pflanzen eine zweite Chance gegeben, aber wir sind ja kein Pflegeheim für kranke Pflanzen (obwohl es mir manchmal so vorkommt).

Mittwoch, 26. November 2014

Es liegt was in der Luft ...

Nebel! Typisch für den November, und in Zeiten des Klimawandels kann man sich ja durchaus freuen, wenn das Wetter so ist, wie man es der Jahreszeit entsprechend erwartet.
Es war gestern und heute so nass, dass man den Eindruck hatte, es habe heftig geregnet. Erstaunlich, wie viel Feuchtigkeit doch der Nebel mit sich bringt.

Nebel lässt sich schwer fotografieren, aber hier sieht man zumindest andeutungsweise, wie der Nebel in der Luft hängt.
Das Foto ist zwischen Hagen und Sprakensehl entstanden.



Dienstag, 25. November 2014

Es ward Licht!

Meine erste bewusst wahrgenommene Begegnung 
mit Weihnachten 2014: Straßenlaterne am Ortsein-
gang von Hankensbüttel.
So, seit heute ist die dunkle Jahreszeit nicht mehr ganz so dunkel. Nach dem gestrigen Toten- oder Ewigkeitssonntag durfte heute nun endlich allerorten die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet werden, und darüber habe ich mich wirklich gefreut. Als ich am späten Nachmittag auf dem Weg zum Einkaufen mit dem Fahrrad nach fünf Kilometern durch die Dunkelheit am Ortseingang von Hankensbüttel die weihnachtlich geschmückte Straßenlaterne sah, wurde mir erstmals richtig bewusst, dass wir am nächsten Wochenende schon den ersten Advent haben. Au weia, wie schnell die Zeit vergeht! Nicht nur Franz Beckenbauer wird sich verwundert die Augen reiben und ausrufen: „Ja, is' denn heut’ scho’ Weihnachten?“
Trotz aller vorweihnachtlichen Hektik und obwohl Weihnachten für mich als agnostische Atheistin keine religiöse Bedeutung hat, genieße ich doch die stimmungsvolle Zeit und freue mich schon jetzt auf ein paar ruhige, entspannende Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Leider ist bis dahin noch sooo viel zu tun. Vor allem das neue Calluna-Heft muss noch fertiggestellt werden.

Montag, 24. November 2014

Fototermin bei Elch und Waschbär

Waschbären können über 20 Jahre alt werden. In freier Natur beträgt 
ihre Lebenserwartung allerdings selten mehr als drei Jahre. Die 
meisten werden noch jung erschossen oder überfahren.
Gesehen und gehört habe ich sie schon, aber immer war es zu dunkel zum Fotografieren. Waschbären sind überwiegend nachtaktiv, und deshalb ist es schwer, sie bei Tageslicht vor die Kamera zu bekommen. Heute ist es mir dennoch gelungen – allerdings nicht in freier Natur, sondern im Wildpark in Müden/Örtze. Ich war heute mit einer Kollegin und Freundin dort, um eine Reportage für die Winterausgabe unseres Südheide-Magazins zu machen.
Ursprünglich ist der Waschbär in Nordamerika heimisch, aber seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts fühlt er sich auch bei uns in den Wäldern wohl.
Neben Hirschen, Rehen, Mufflons, Schafen und Ziegen sahen wir auch Elche – und bekamen sogleich Sehnsucht nach Schweden, wo die immer ein wenig tollpatschig wirkenden Tiere besonders jetzt im Herbst und Winter zuweilen ohne Vorwarnung über die Straße latschen, was leider immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen führt.

Nach den Wölfen erobern sich die Elche nach und nach ihre alten Lebensräume zurück, aus den sie einst von uns Menschen vertrieben worden sind. Diesen allerdings habe ich heute in einem Wildgehege fotografiert.

Sonntag, 23. November 2014

Ein schöner Sonn(en)tag

Schön war's heute, im Schatten zwar herbstlich kalt, aber dafür in der Sonne umso wärmer. Nur schade, dass die Tage einen Monat vor der Wintersonnenwende schon so kurz sind. Wir hätten die Sonne gerne noch etwas länger genossen, denn morgen soll es ja schon wieder regnen, was ja eigentlich auch typisch für den November ist – im Gegensatz zu dem Wetter heute.

Die Rinder auf der Weide bei uns im Oerreler Moor haben den schönen Sonnentag bestimmt ebenso genossen wie wir.


Samstag, 22. November 2014

Die erste ist schon rot

Die Tomatensaison ist längst vorbei? Von wegen! Sie beginnt jetzt erst, allerdings nicht draußen, sondern drinnen auf der Fensterbank.
Ende Oktober hatten wir an dieser Stelle die Prognose gewagt, dass wir im Dezember Tomaten ernten können. Die Prognose können wir jetzt insoweit korrigieren, als die erste Tomate jetzt schon erntereif ist und die nächste in etwa zwei bis drei Wochen soweit sein dürfte. Das ist natürlich keine große Ausbeute, zumal die Früchte der Sardinischen Minitomate tatsächlich winzig sind, aber wir freuen uns dennoch. Und da wir jetzt wissen, dass es mit der winterlichen Tomatenernte tatsächlich funktionieren kann, werden wir noch etwas experimentieren, um den Ernteertrag im nächsten Winter noch steigern zu können. Außerdem hat nicht jeder so eine interessante Zimmerpflanze.

Freitag, 21. November 2014

Wie im Blumenladen

Wie im Blumenladen: Die kälteempfindlichsten unserer Tops- und Kübel-
pflanzen sind vorübergehend in die Diele umgezogen.
Na, das wird doch wohl nicht noch frieren wollen?! Es war schon weit nach Mitternacht. Vor dem Zubettgehen noch schnell ein besorgter Blick aufs Thermometer im Dieleneingang. Die blaue Säule verharrte gerade kurz oberhalb des Nullpunktes. Aber am kältesten wird es bekanntlich erst bei Sonnenaufgang. Kurzentschlossen wurden also die kälteempfindlichsten der Topf- und Kübelpflanzen vom Hof in die Diele hineingetragen.
Heute Morgen glich die Diele einem Blumenladen. Bevor die Pflanzen an ihre endgültigen Winterstandorte, die aufs gesamte Haus verteilt sind, umziehen, bleiben sie jetzt noch einmal ein paar Tage im Übergangsquartier. Denn so vergleichsweise warm, wie der Herbst bislang war, ist es unwahrscheinlich, dass wir jetzt plötzlich eine Dauerfrost-Periode bekommen. Den Wetterprognosen zufolge wird sich die Tiefsttemperatur  in den nächsten zwei Wochen wahrscheinlich zwischen 3 und 5 Grad bewegen. Das heißt: Die Blumen können vorübergehend wieder ins Freie, noch etwas Sonnenlicht tanken.
Ach ja, gefroren hat es in der Nacht dann doch nicht. Aber lieber die Pflanzen vergeblich hineinschleppen als sie am nächsten Morgen draußen erfroren vorzufinden.

Donnerstag, 20. November 2014

Viele hungrige Schnäbel zu stopfen

Wird hoffentlich bis zum Jahresende 
reichen: Sack mit Sonnenblumenkernen.
Zehn Kilo haben wir in diesem Herbst schon verfüttert. Heute brachte der Paketbote Nachschub: 25 Kilo Sonnenblumenkerne für die lieben und erstaunlich gefräßigen Piepmätze an unserem Futterhaus im Apfelbaum. Bei dem Hunger, den die Vögel haben, wird der Vorrat wahrscheinlich nur bis zum Jahresende reichen. Aber das macht nichts, es ist schön zu sehen, wie die Vögel sich über die zusätzlichen Futterrationen freuen, die sie hoffentlich gut gestärkt in den Winter gehen oder, besser gesagt, fliegen lässt. Außerdem hat der Sack einschließlich Versand lediglich knapp 20 Euro gekostet. Mit wenig finanziellem Einsatz lässt sich so doch einiges bewirken. Vor einigen Jahren hieß es noch, Vögel sollen nur bei geschlossener Schneedecke oder Frost gefüttert werden. Aber inzwischen ist man, insbesondere vor dem dramatischen Rückgang der Singvogelpopulationen, schlauer geworden und empfiehlt Ganzjahresfütterung, aber das hatte ich an dieser Stelle ja schon mehrfach erwähnt.

Mittwoch, 19. November 2014

Lupine – Eiweißquelle der Zukunft?

Schon die alten Griechen und Römer kannten und
schätzten die Lupine als Eiweißquelle. Inzwischen
hat sie auch die Lebensmittelindustrie entdeckt.
Fleischproduktion bedeutet unermessliches Tierleid und ist obendrein auch noch der Klimakiller Nummer eins. Leider gibt es immer noch viele Egoisten, die sich nicht im Geringsten darum scheren und so tun, als hätten sie ein Grundrecht auf Schnitzel, Salami, Bratwurst und Döner. Doch es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Fleischkonsum reglementiert wird – entweder über den Preis oder durch eine gesetzliche Regelung. Ohne eine solche Beschränkung wird es nicht möglich sein, die  wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Denn die Erzeugung tierischer Proteine benötigt etwa die fünffache Fläche wie der Anbau von Pflanzenproteinen.
Damit die Umstellung von tierischen auf pflanzliche Lebensmittel gelingt, arbeiten Forscher schon seit Jahrzehnten an Verfahren, die es ermöglichen, pflanzliche Produkte herzustellen, die sich hinsichtlich des Geschmacks und der Textur nicht oder kaum von tierischen Produkten unterscheiden.     Waren zunächst Sojabohnen der Favorit, die allerdings importiert werden müssen und zunehmend genmanipuliert sind, konzentriert sich die Forschung jetzt auf die weiß blühende Blaue Süßlupine, die hierzulande gerne als Stickstoff bindende  Gründüngung angebaut wird.
Schon die alten Griechen und Römer kannten und schätzten die Lupine als Eiweißlieferant. Friedrich der Große ordnete Ende des 18. Jahrhunderts den versuchsweisen Anbau der Lupine als Feldfrucht an, und während des ersten Weltkrieges wurde der Anbau der Lupine politisch propagiert. Um der Lupine zum Durchbruch zu verhelfen, lud im Oktober 1918 in Hamburg die "Vereinigung für Angewandte Botanik" zu einem "Lupinen-Festessen" ein. In einem Bericht aus jener Zeit heißt es dazu: "Auf einem Tischtuch aus Lupinenfaser (aus der reifen Pflanze) wurden serviert: Lupinensuppe, Lupinenbeefsteak in Lupinenöl gebraten und mit Lupinenextrakt gewürzt, als Nachtisch Lupinenbutter und Lupinenkäse mit einem Lupinenschnaps und zum Schluß einem Lupinenkaffee. Zum Händewaschen lagen Lupinenseife und Handtücher aus Lupinenfaser bereit. Auch Schreibpapier aus Lupinenfaser und Umschläge mit Lupinenklebstoff wurden angeboten." Im Volksbrockhaus von 1941 wurde die Lupine noch als wichtiger Proteinlieferant in Deutschland aufgeführt. Danach verlor sie aufgrund der guten Verfügbarkeit tierischer Eiweißquellen immer mehr an Bedeutung, bis sie Ende der 1980er Jahre wiederentdeckt wurde. Damals begannen Wissenschaftler der Fraunhofer-Gesellschaft ein Verfahren zu entwickeln, mit dem der trotz des Namens nicht süß schmeckenden Süßlupine der bittere Beigeschmack genommen werden konnte. Ihre Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftler bereits in die Praxis umgesetzt: Seit 2011 produzieren sie das bei uns Veganern beliebte Lupinen-Eis, von dem inzwischen jährlich bis zu 400.000 Becher verkauft werden. Für ihr Verfahren, mit dem es gelingt, die Proteine in den Lupinensamen von den bitteren Aromen zu trennen, wurden Dr. Stephanie Mittermaier, Dr.-Ing. Peter Eisner und Dipl.-Ing. Karin Petersen heute mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet. Der von Bundespräsident Joachim Gauck überreichte Preis ist mit 250.000 Euro dotiert. Dank der öffentlichkeitswirksamen Preisverleihung werden sich die Preisträger über ein steigendes Interesse der Lebensmittelindustrie an ihren Lupine-Produkten freuen können, und grundsätzlich ist es ja auch eine gute Sache, wenn Fleischersatzprodukte auf den Markt kommen, die geschmacklich besser als die auf Sojabohnenbasis sind und deren Rohstoffe auch hier bei uns in Deutschland angebaut werden können. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die darauf verweisen, dass die Trennung der Proteine von den Aromen ein industrieller Fertigungsprozess ist, der unser Bestreben (und das vieler anderer Veganer) konterkariert: Wir wollen doch keine Industrieprodukte durch andere ersetzen. Lediglich für den bislang noch Fleisch essenden Teil der Bevölkerung können solche industriell gefertigten Ersatzprodukte eine Alternative sein. Nicht verschwiegen werden sollte, dass viele Menschen ebenso wie auf Sojabohnen auch auf Lupinensamen allergisch reagieren. Und schließlich ist zu bedenken, dass der Anbau der Lupine in großflächigen Monokulturen zwar besser als der Maisanbau (für die Biogasgewinnung), aber dennoch nicht unproblematisch ist. Erfahrungen mit sich rasant ausbreitenden Lupinen haben die Isländer machen müssen. Als Maßnahme gegen die Bodenerosion waren im 20. Jahrhundert Lupinen aus Alaska eingeführt worden, die zur Bildung einer geschlossenen Pflanzendecke beitragen sollten. Inzwischen wächst die Lupine auf der Insel im Nordatlantik wie Unkraut. Das erfreut zwar zur Blütezeit die Touristen, aber isländische Naturschützer befürchten, dass die Lupine einheimische Pflanzenarten verdrängt. Vielleicht sollten wir uns nicht zu sehr auf die Lupine konzentrieren, sondern parallel dazu auch auf andere pflanzliche Eiweißquellen setzen. Unser persönlicher Favorit ist schon lange der Hafer.

Dienstag, 18. November 2014

Auch auf dem Land gibt's Lichtsmog

Wenn die Kicker im Nachbardorf ihr Training haben, ist der Abendhimmel so hell erleuchtet wie sonst nur bei Vollmond.
Wir leben bekanntlich fernab der Städte auf dem Land, in einer für deutsche Verhältnisse dünn besiedelten Gegend (16 Einwohner je Quadratkilometer). Dennoch scheinen die umliegenden Städte zuweilen zum Greifen nahe zu sein. Sowohl im Osten als auch im Westen zeichneten sich heute Abend große, helle Lichtkuppeln am ansonsten schwarzen Nachthimmel ab. Wenn wir es nicht besser wüssten, würden wir glauben, dass die umliegenden Städte nähergerückt sind. Aber da sich das Phänomen immer nur dienstags beobachten lässt, muss es eine andere Erklärung für den hell erleuchteten Himmel geben. Die Erklärung heißt: Fußball.
Jeden Dienstagabend haben sowohl die Kicker unseres örtlichen Sportvereins als auch die des Sportvereins im Nachbardorf ihr Training. Im Dunkeln ist zwar gut munkeln, aber das Fußballspielen gestaltet sich dann doch etwas schwierig, und deshalb findet das Training bei Flutlicht statt. Spätestens um 21 Uhr ist der Spuk jedoch vorbei. Nicht vorbei ist dann jedoch die Weihnachtsbeleuchtung am südlichen Abendhimmel. Dort tanzen die ganze Nacht hindurch viele rote Lichter. Das sind die Positionslampen des nahe gelegenen Windparks. Als wir die vor einigen Jahren nach Inbetriebnahme des Windparks zum ersten Mal sahen, waren wir ziemlich entsetzt über das Geblinke, aber inzwischen haben wir uns daran gewöhnt. Nur bei Nebel wird es nervig. Dann schaltet sich an der Spitze eines der Windräder eine Art weißer Stroboskopblitz ein, der wie Lichtstrahl eines Leuchtturms kilometerweit sichtbar ist.
Vergleichsweise dunkel ist es am nördlichen Nachthimmel. Dort ist in der Ferne lediglich das rote Licht des 323 Meter hohen Sendemastes zu sehen. Zum Glück ist das Licht weit genug weg, um nicht in Konkurrenz zum Sternenhimmel zu treten. Gestern haben wir übrigens wieder einmal zwei Sternschnuppen sehen können.

Nein, das ist keine Weihnachtsbeleuchtung. Es handelt sich vielmehr um die Positionslampen des Windparks südlich unseres Dorfes. 

Montag, 17. November 2014

Festessen in nur zehn Minuten zubereitet

Das fertig zubereitete Ofengemüse, bevor es in den Ofen 
kommt.
Ein köstliches Abendessen aus frischen Bio-Zutaten zu zaubern, ist so einfach! Es geht schnell, macht wenig Arbeit und ist obendrein auch noch viel billiger und gesünder als "Fertigfraß" aus dem Supermarkt.
Da ich heute viel zu tun hatte und auch noch die halbe Nacht durcharbeiten muss, wollte ich mich mit dem Abendessen nicht lange aufhalten. Deshalb habe ich mich für Ofengemüse der Saison entschieden. Für die Zubereitung brauche ich noch nicht einmal zehn Minuten.
Das sind die Zutaten (für zwei Personen):

  • 6 - 8 (je nach Größe) Bio-Kartoffeln, vorzugsweise eine mehlig- oder vorwiegend festkochende Sorte)
  • 6 - 8 (je nach Größe) Bio-Möhren
  • 4 Bio-Pastinaken 
  • 1 Stange Bio-Lauch bzw. Porree
  • 4 Esslöffel Rapsöl
  • 1/2 Teelöffel Salz
  • Pfeffer aus der Mühle

Nach einer Stunde im Ofen
kann das Gemüse serviert
werden.
Das Gemüse wird geschält bzw. geputzt und in etwa fingerdicke Stücke bzw. Scheiben geschnitten. Alles in eine Schüssel geben, mit Salz und Pfeffer würzen und das Rapsöl darübergießen. Mit einem Kochlöffel alle Zutaten gut vermengen, dann in eine Auflaufform geben und diese in den auf höchster Stufe (250 Grad) vorgeheizten Backofen stellen. Um Energie zu sparen, nutzen wir einen Mini-Backofen.
Nach einer Stunde kann das Gemüse aus dem Ofen geholt und serviert werden. Dazu gibt es vorzugsweise selbstgebackenes Bio-Bauernbrot. Es ist kaum zu glauben, wie lecker und – dank der verschiedenen Gemüsesorten – vielfältig so ein einfaches Abendessen schmecken kann! Das reinste Festessen!

Sonntag, 16. November 2014

Frisch gepflügt

Das war einmal ein Waldweg – bevor die Wildschweine kamen.
Auf unserer Sonntagstour mit den Hunden durch Wald und Wiesen standen wir heute plötzlich auf einem "frisch gepflügten" Waldweg. Da die Furchen aber nicht schnurgerade gezogen waren, sondern kreuz und quer, war klar: Hier hat sich kein Bauer betätigt, sondern hier waren Wildschweine am Werk. An fast jedem Wochenende sehen wir solche Verwüstungen. Dass es so viele Wildschweine gibt, und dass diese sich immer stärker vermehren, liegt vor allem daran, dass die Schwarzkittel wegen des intensiven Maisanbaus (für die Biogasaanlagen) einen üppig gedeckten Tisch vorfinden.

Samstag, 15. November 2014

Winterschlaf noch kein Thema

Nicht nur die Laternenparker freuen sich, dass sie morgens noch kein Eis von den Scheiben kratzen müssen, auch die Igel sind froh, dass sie sich dank der milden Witterung noch ein kleines zusätzliches Fettpölsterchen anfressen können, bevor sie in den Winterschlaf gehen. Wenn die Meteorologen mit ihrer Prognose richtig liegen, können die Igel (und auch die Autofahrer) noch mindestens zehn frostfreie Tage genießen. Wir genießen erst einmal den Sonntag, auch wenn dieser, wie angekündigt, ziemlich verregnet sein soll.

Begegnung heute Abend kurz nach 23 Uhr auf unserem Hundespaziergang durchs Dorf: Am Quellteich, Springgrund genannt, tauchte er im Lichtkegel der Taschenlampe auf. Meiner Meinung nach könnte er vor dem Winterschlaf noch ein paar hundert Gramm mehr auf den Rippen vertragen. Aber er hat ja zum Glück noch etwas Zeit, um sich ein kleines Fettpölsterchen zuzulegen.

Freitag, 14. November 2014

Da geht mir ein Licht auf...

Stimmungsvolle Beleuchtung hilft gegen den
November-Blues.
Anfang der Woche habe hier an dieser Stelle bedauert, dass es schon wieder so früh dunkel wird. Nach einem sonnigen Herbsttag ist es auch wirklich zu traurig, wenn die Sonne bereits am Nachmittag hinterm Horizont verschwindet. An so grauen Novembertagen wie dem heute ist es allerdings kein großer Verlust, das Tageslicht frühzeitig schwinden zu sehen. Im Gegenteil. Es habe sogar einen Vorteil, meinte eine chronisch gut gelaunte Radiomoderatorin: Im Dunkeln bleibt uns wenigstens der Anblick der trüben Geschichte draußen erspart. So sehe ich das auch! Think positive!
Nachdem eine neu hinzugezogene Familie im Dorf vor etwa einer Woche damit begonnen hat, jeden Abend in einer Laterne vor ihrer Haustür eine Kerze brennen zu lassen, bin ich diesem schönen Beispiel heute gefolgten habe ebenfalls unsere Laterne illuminiert, allerdings nicht vor der Haustür, sondern vor dem Seiteneingang. Die Haustür benutzen nur offizielle Besucher. Alle anderen und auch wir gehen durch den Seiteneingang ein und aus.
Vielleicht geht ja auch noch weiteren Dorfbewohnern ein Licht auf. Es wäre doch eine schöne Gemeinschaftsaktion gegen das Novembergrau.

Donnerstag, 13. November 2014

Sommerblumen im November

Zwischen den Schalen auf dem Rasen sprießen die ersten Sonnenblumen.
Die Vögel in unserem Garten haben nicht gerade die besten Tischmanieren. Unter dem Futterhaus, das in einem der Apfelbäume hängt, sieht es aus wie nach einer Party. Der Rasen liegt voller Schalen von den Sonnenblumenkernen, die die Vögel am Futterhaus verspeist haben. Aber offenbar werden nicht nur Schalen, sondern auch komplette Kerne fallengelassen. Heute haben wir zwischen den Schalen zwei zarte Pflänzchen entdeckt: Sonnenblumen. Solange es keinen Frost gibt, werden sie weiter wachsen. Bis zur Blüte werden sie es wohl aber kaum schaffen, es sei denn, der Winter wird extrem mild – oder fällt gleich ganz aus, was nach der Erfahrung aus dem vergangenen Jahr gar nicht mal so unwahrscheinlich ist.

Mittwoch, 12. November 2014

Mistkäfer

Ich liebe diese kleinen, dicken, schwarzblau glänzenden Käfer! Auf unseren Sonntagstouren mit den Hunden begegnen wir ihnen ständig und müssen aufpassen, dass wir nicht versehentlich einen von ihnen zertreten. Das wäre jammerschade! Und immer wenn ich auf dem Weg einen Mistkäfer hilflos auf dem Rücken liegen und mit den Beinen in der Luft strampeln sehe, drehe ich ihn um und stelle ihn wieder auf die Füße.
Bei uns im Paddock und auf der Pferdeweide sind die Mistkäfer willkommende Gehilfen. Innerhalb von wenigen Stunden verwandeln sie einen Haufen Pferdeäpfel in feinfaserigen Humus.

Ein Mistkäfer sonnt sich auf einem Stück Kiefernrinde.

Dienstag, 11. November 2014

Nacht? Nein, Nachmittag!

Keine Nachtaufnahme, sondern am späten Nachmittag, um Punkt 17:04 Uhr, habe ich dieses Foto gemacht. Ohne das Licht der Straßenlaternen wäre es schon stockdunkel gewesen. Im Hintergrund ist übrigens eine Imbissbude zu sehen, die die perfekte Location für neue "Dittsche"-Folgen wäre – falls "Dittsche" mal Landluft schnuppern will.
Heute gegen 16 Uhr: So, jetzt schnell zur Post nach Hankensbüttel, denn das Bücherpaket, dass ein Kunde bei unserem Verlag bestellt hat, soll möglichst morgen ankommen. Ich schiebe das Rad hinaus auf den Hof und wundere mich: Wird das etwa schon wieder dunkel? Wir haben doch noch nicht einmal Mitte November.
Tatsächlich, als ich mein Paket abgeliefert habe – gerade noch rechtzeitig, der Paketwagen stand schon vor der Tür der Postagentur –, und von der Ortsmitte den Berg hinauf zum Einkaufszentrum auf der grünen Wiese am Ortsrand strample, ist die Abenddämmerung schon ziemlich weit fortgeschritten. Um 17:04 bin ich fertig mit dem Einkaufen und startklar für die Rückfahrt nach Hause – ohne das Licht der Straßenlaternen und die Leuchtreklamen wäre es auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums stockfinster. Laut WetterOnline war heute um 16:30 Uhr Sonnenuntergang. Vielleicht sollte man wirklich ernsthaft in Erwägung ziehen, die Sommerzeit ganzjährig beizubehalten. Dafür, dass es abends länger hell wäre, würde ich gerne den späteren Sonnenuntergang in Kauf nehmen.

Montag, 10. November 2014

Farbenrausch am Abend

Wow, war das ein Sonnenuntergang heute! Ich war gerade bei der Post im Nachbarort, wollte anschließend noch schnell etwas einkaufen, aber dann flitzte ich mit dem Fahrrad kurzentschlossen zum westlichen Ortsrand, wo ich einen ungestörten, freien Blick bis zum Horizont hatte, und genoss den Farbenrausch. Traumhaft schön!

Da fehlen mir die Worte ...

Sonntag, 9. November 2014

Bestes Spätsommerwetter an diesem denkwürdigen Novembertag

Blühende Blumen im November: Eine Neubel-
gische Aster, entdeckt heute am Waldrand.
Ein schöner Tag! Wie traurig wäre es doch gewesen, wenn wir uns im strömenden Regen an die Maueröffnung vor 25 Jahren hätten erinnern müssen. Natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass der 9. November auch der Jahrestag der Pogromnacht ist, mit der die systematische Ausrottung der jüdischen Mitbürger und damit das mit Abstand schlimmste Verbrechen in der Geschichte dieses Landes begann, und in Erinnerung an diesen traurigen Tag wäre Regen wahrscheinlich das passendere Wetter gewesen. Aber heute überwog doch die Freude über das schöne Ereignis im Jahr 1989, und daher war das traumhafte Herbstwetter durchaus angemessen.
Wir haben den Tag für eine schöne, lange Wandertour mit den Hunden genutzt. Es war so warm, dass wir unsere Jacken schon nach noch nicht einmal einem Kilometer im Rucksack verstauten. Im November ohne Jacke draußen herumzulaufen und trotzdem nicht zu frieren, das ist schon etwas Besonderes – noch, denn falls sich der Klimawandel weiter in dem bisherigen Tempo vollzieht, wird es demnächst wahrscheinlich ganz normal sein, im November nur im T-Shirt nach draußen gehen zu können. Das kann man schön finden, aber wenn man all die negativen Folgen bedenkt, sollten wir uns  derlei lieber nicht wünschen.
Die Luft war so mild wie an einem Spätsommertag im September, und wenn da nicht die bunten Blätter an den Bäumen gewesen wären, hätten wir tatsächlich nicht geglaubt, dass wir uns in einem der normalerweise trübsten Monate des Jahres – bezogen auf das Wetter – befinden. Die nächsten Tage wird der November wahrscheinlich eher so werden, wie wir ihn kennen, aber heute konnten wir ihn richtig genießen, und das taten wir auch.
Unterwegs sahen wir nicht nur blühenden Senf, der verführerisch nach Honig duftete, und Rosen auf einer Pflanzinsel in unserem größeren Nachbarort, wo wir beim Bäcker Brötchen holten, sondern auf dem Rückweg entdeckten wir am Waldrand sogar noch blühende Astern, und zwar Exemplare der Neubelgischen Aster Symphyotrichum novi-belgii die eigentlich aus Nordamerika stammt und irgendwann im 18. Jahrhundert als Gartenpflanzen nach Deutschland eingeführt worden sind, inzwischen aber auch aus den Gärten ausgerissen und wild wachsend in der Natur vorkommt. Sie blüht eigentlich nur bis Oktober.

Samstag, 8. November 2014

Eichenlaub

Die meisten anderen Bäume haben ihr Laub schon weitgehend abgeworfen, nur die Eichen können sich offenbar noch nicht von ihren welken Blättern trennen. Da müssen erst einige kräftige Herbststürme kommen. Was die dann nicht weggepustet haben, bleibt hängen. Braun belaubte Eichen  zum Frühlingsbeginn im März sind kein seltener Anblick.

Unser Haus liegt schon im Schatten, aber das Laub der Eichen leuchtet noch in der
Abendsonne.

Freitag, 7. November 2014

Schlappgeheizt

Der beste Freund unserer Hunde ist der Kü-
chenofen, allerdings nur, wenn er in Betrieb 
ist. Dann gibt es Hotdogs.
Bei uns hat wieder die Hotdog-Saison begonnen. Nein, keine Angst, wir haben uns nicht von der veganen Lebensweise verabschiedet. Unsere Hotdogs sind selbstverständlich nicht zum Essen, sondern nur zum Liebhaben. Wenn wir Abends das Feuer im Küchenofen entfachen, dauert es nicht lange, bis sich die kleine Hundeschar um die Wärmequelle herum versammelt. Ein Hund kriecht ins Holzfach, ein zweiter liegt hinter dem Ofen und ein dritter davor.
Normalerweise schlafen die Hunde tagsüber, sind dafür aber abends umso munterer, man könnte auch sagen: hyperaktiv. Es sind halt Terrier, und die laufen von Natur aus meistens auf Hochtouren – es sei denn, sie sind richtig schön schlappgeheizt. Die einfache Formel lautet: Je höher die Raumtemperatur, desto friedlicher die Hunde.

Donnerstag, 6. November 2014

Kalte Vollmondnacht

Wie meistens, wenn wir Vollmond haben, ist der Himmel 
überwiegend klar. Nur ein paar vereinzelte Wolken sind 
heute am Nachthimmel zu sehen.
Wissenschaftlich ist es nicht bewiesen, dass die Mondphasen einen Einfluss auf unser Wetter haben, aber wenn man, wie wir es tun, das Wetter jahrelang genau beobachtet und sich Notizen macht, kann man schon den Eindruck haben, dass wir bei Vollmond meistens eine Hochdrucklage haben. Tagsüber ist es dann überwiegend sonnig, und nachts kann es jetzt im Winterhalbjahr ziemlich kalt werden. So auch heute Nacht. Die Temperatur ist schon ziemlich gefallen. Frieren soll es zwar nicht – vorhergesagt sind zwei Grad –, aber vorsichtshalber haben wir unsere Chillipflanze ins Haus geholt. Es wäre doch schade, wenn die Pflanze einen Kälteschock bekäme und die schönen, scharfen Schoten abwerfen würde.

Mittwoch, 5. November 2014

Ein Frühlingsfoto?

Foxy und Fussel begutachten das Wintergetreide.
Nein, ein Herbstbild! Wenn es weiterhin so mild bleibt, kann das Wintergetreide wahrscheinlich schon im Januar gedroschen werden. Es wächst in Rekordtempo, ist bei den Hunden schon kniehoch – und bei uns demnächst wohl auch. Normalerweise sieht Wintergetreide um diese Zeit eher aus wie frisch eingesäter Rasen.
Übrigens gucken auch die Tulpen schon grün aus dem Erdreich.

Dienstag, 4. November 2014

Auf die Brombeeren ist Verlass

Im Sommer übersieht man sie gerne, die Brombeerranken am Waldrand. Jetzt im Herbst kann das nicht passieren.
Wenn es an der Laubfärbung in diesem Herbst etwas zu meckern gibt, dann allenfalls nur, dass mit den Rottönen diesmal ein wenig gegeizt wurde. Ahorn und Essigbaum, die sonst immer mit leuchtend roten Blättern begeisterten, beschränkten sich weitgehend auf Gelb- und Brauntöne. Das mag daran liegen, dass es bei uns bislang noch nicht so richtig gefroren hat – lediglich einmal hatten wir etwas Nachtfrost.
Der Frost scheint so eine Art Initialzündung für die Laubfärbung zu sein. Je kälter es ist, desto intensiver die Rottöne – das ist zumindest unser Eindruck, den wir durch jahrelanges Beobachten gewonnen haben.
Nur für die Brombeeren am Waldrand scheint es egal zu sein, ob es friert oder nicht. Ihre Blätter leuchten im Herbst immer in üppigem Purpurrot.

Montag, 3. November 2014

Verlängerte Pilzsaison

Neben rot leuchtenden Fliegenpilzen findet man jetzt, Anfang November, immer noch auch schöne Steinpilze in den Wäldern der Südheide.
Die Pilzsaison wäre normalerweise schon vorbei, aber in diesem Jahr sprießen die Pilze auch jetzt im November noch. Am Sonntag brachten wir wieder viele schöne Steinpilze von der Sonntagstour mit den Hunden mit.
Das Wetter ist auch wirklich ideal für Pilze. Es ist vergleichsweise warm, und zwischendurch regnet es immer wieder mal, sodass die Pilze Wachstumsbedingungen fast wie im Treibhaus haben.

Sonntag, 2. November 2014

Was blüht denn da?

Spätblüher in unserem Garten: das Echte Herzgespann.
Ein Rundgang durch den Garten ist fast immer für  eine Überraschung gut. Heute entdeckten wir eine Blume, von der wir bislang noch gar nicht wussten, dass wir sie im Garten haben. Die Blume erregte unsere Aufmerksamkeit, weil sie gerade blüht, und das ist Anfang November ja schon etwas Besonderes.
Es handelt sich um das Echte Herzgespann (Leonurus cardiaca). Diese alte Heilpflanze, die auch unter den Namen Löwenschwanz oder Herzspannkraut bekannt ist, wird schon seit dem späten Milttelalter bei Herzbeschwerden angewendet. Nachweislich senkt es den Blutdruck.
Der botanische Gattungsname Leonurus wurde wegen der Form der Blätter gewählt, die wie ein Löwenschwanz aussehen sollen. Die Bezeichnung cardiaca klingt ein wenig nach Cardio und verweist auf die medizinische Verwendung der Pflanze.
Normalerweise blüht das Herzgespann im Zeitraum Juni bis September. Unseres ist also etwas spät dran, doch das ist dank des bislang milden Herbstes kein Problem.

Samstag, 1. November 2014

Vorfreude auf einen sonnigen Sonntag

Morgen wird das bunte Herbstlaub noch einmal richtig schön in der Sonne leuchten.
17 Grad und viel Sonne – wenn das keine guten Aussichten für diesen Sonntag sind! Da es am Montag schon wieder regnen soll, wäre es doch schade, wenn wir das schöne Wetter nicht nutzen würden. Vielleicht ist es die letzte Gelegenheit für eine Wandertour durch den bunten Herbstwald. Denn ein einziger Herbststurm kann die ganze Farbenpracht auf einen Schlag zunichte machen. Und für Herbststürme ist der November ja berühmt-berüchtigt.