Durch den Betonring eines alten Waschkessels hindurch ist ein stattlicher Baum gewachsen. |
Fasziniert betrachteten wir diese Symbiose aus Natur und Beton. Zunächst vermuteten wir, dass der Betonring mal in zwei Teile zersprungen war und jemand die beiden Teile um den Stamm drapiert hat, aber nein, der Ring ist völlig unversehrt. Es gibt also keinen Zweifel daran, dass der Ring zuerst da war und der Baum erst danach gewachsen ist.
Aus diesem alten Melkstand heraus wächst ein Holunder. |
Ein noch schöneres Beispiel habe ich vor vielen Jahren einmal auf Island fotografiert: In einem verlassenen Bauernhaus, in dem noch allerlei Möbel herumstanden, wuchs im Schlafzimmer aus der Matratze eines Metallbettes eine Birke durch das marode Blechdach hindurch.
Für mich haben solche Bilder etwas sehr Symbolhaftes und zugleich etwas Tröstliches, zeigen sie doch, dass die Natur sich irgendwann das wiederholt, was der Mensch ihr einst genommen hat.
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