Von Westen her zieht der Hagelschauer heran. Der Turm im Hintergrund ist der Sender Danneberg am Ortsrand von Zernien. |
Von wegen Regen! Es hagelt! Und wie! Jetzt aber schnell hinunter. Denn hier oben wird es langsam ungemütlich, und ehrlich gesagt ist mir auch schon ganz mulmig zumute. So ungeschützt den grollenden Eisheiligen ausgesetzt zu sein, ist kein Spaß mehr. Vor allem nicht, wenn man wie ich gerade auf einem 30 Meter hohen, offenen Holzturm steht, der sich auf einem Berggipfel befindet.
Jawohl, für unsere norddeutschen Verhältnisse ist der Hohe Mechtin mit 142 Metern schon ein richtiger Berg. Es gibt zwar noch ein paar etwas höhere Erhebungen in der norddeutschen Tiefebene, aber nur die wenigsten sind mit einem so hohen Aussichtsturm ausgestattet, von dem sich eine so atemberaubende 360 Grad-Aussicht bietet.
142 Meter hoch ist der Hohe Mechtin. |
Der 30 Meter hohe Aus- sichtsturm auf dem Berggipfel. |
Blick vom Aussichtsturm herab auf das Gipfelplateau mit der Schutzhütte. |
Auf dem Hinweg sind wir, von Süden kommend, in einem großen Bogen um den Berg herum gegangen, um den Berg auf der Nordseite zu erklimmen. Die Nordwand ist bekanntlich für Bergsteiger meistens die größte Herausforderung, und nicht zuletzt deshalb hat sich eine große amerikanische Outdoor-Marke danach benannt. Von einer Wand kann bei so einem winzigen Berg natürlich nicht die Rede sein, aber der Aufstieg erfordert durchaus ein Mindestmaß an Kondition. Auf jeden Fall. Als wir nach 10,3 Kilometern auf dem Gipfel stehen, sind wir uns einig: Der Bogen um den berg herum hat sich gelohnt. Der Aufstieg auf der Nordseite führt durch wunderschönen Buchenwald, und der Weg ist von Steintürmchen gesäumt, die andere Wanderer aufgeschichtet haben.
Beim Aufstieg auf den Hohen Mechtin schien noch die Sonne durch das hellgrüne Blätterdach der Buchen. |
Steintürmchen am Wegesrand. |
Die 17,3 Kilometer lange Wamdertour können wir ohne Einschränkungen empfehlen. Der Drawehn ist ein herrliches, abwechslungseiches und landschaftlich reizvolles Wandergebiet, das nur 50 Kilometer von uns entfernt ist, sodass wir es immer wieder gerne zum Ausflugsziel machen.
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