Donnerstag, 16. Juni 2016

Blau, blau, blau blüht nicht nur der Enzian, sondern auch der Natternkopf

Am Wegesrand entdeckt: Echium vulgare.
Kleine Entdeckung beim abendlichen Hundespaziergang: Eine hübsche und ziemlich borstige blaue Blume am Rande eines Erdhaufens fällt uns ins Auge. Tatsächlich handelt es sich um eine Vertreterin der Rauhblattgewächse, den Gewöhnlichen Natternkopf (Echium vulgare). Der Name hört sich gefährlich an, dabei ist die Pflanze für Warmblüter nicht giftig und für die Insektenwelt hat sie besonderen Wert.
In einer englischen Feldstudie ist herausgefunden worden, dass insbesondere dort seltene Hummelarten zum Pollensammeln gern Kleearten anfliegen, auf Platz eins der Pflanzen, an der die Hummeln Nektar saugen, stand aber der Natternkopf. Die hübsche Pflanze ist eine Pionierin und wächst bevorzugt auf steinigem, warmen Boden. In einer Staudengärtnerei kann man diese Wildpflanze sogar für den eigenen (Stein-)Garten bestellen. Als Heilpflanze wird sie nur selten genutzt, soll aber entzündungshemmende und heilende Wirkung bei Wunden haben. Verwandt ist sie übrigens mit dem ebenfalls borstigen und blau blühenden Borretsch, den Hummeln ebenfalls lieben.

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