Am Wegesrand entdeckt: Ein Schlafapfel auf einer Wildrose. |
Verursacher dieser Anomalie ist die winzige, nur etwa fünf Millimeter große Rosengallwespe (Diplolepis rosae). Im Frühsommer legt sie ihre Eier in die Knospen oder an die jungen Triebe der Rosen. Sobald die Larven schlüpfen, bildet sich die Galle. Diese hüllt die Larven wie ein Kokon ein, gibt ihnen Schutz und Nahrung. Insofern ist der Vergleich mit einem Nest gar nicht so falsch.
Im Herbst verpuppen sich die Larven und überwintern so in der Galle. Sobald der Winter vorbei ist und es wieder Frühling wird, nagen sich die inzwischen erwachsenen Rosengallwespen dann einen Weg ins Freie.
Aber woher kommt die Bezeichnung Schlafapfel? So heißt die Rosengalle im Volksmund, weil man früher glaubte, das moosartige Gebilde fördere, unters Kopfkissen gelegt, den Schlaf. Auch wenn man heute weiß, dass der Schlafapfel als Schlafmittel nichts taugt, wird er seinem Namen, wie ich finde, durchaus gerecht, denn schkießlich ist er ja für den Wespennachwuchs Schlafsstätte und Vorratskammer zugleich.
Ist es nicht faszinierend und spannend, was man so alles in der Natur entdecken kann, wenn man nur etwas genauer hinschaut?
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