So schön gelb blüht es zurzeit entlang dem Radweg, auf dem ich fast täglich zum Einkaufen fahre. |
Ich blätterte in unseren botanischen Bestimmungsbüchern und stieß auf das Echte oder Gewöhnliche Leinkraut (Linea vulgaris). Dieses gehört zur Gattung der Leinkräuter und nicht zur Gattung der Löwenmäuler. Dennoch sind Leinkraut und Löwenmäulchen miteinander verwandt: Ihre jeweiligen Gattungen gehören zur selben Familie, nämlich der der Wegerichgewächse. Das erklärt das ähnliche Aussehen.
Das Leinkraut ist häufig an Straßenböschungen zu finden, liebt es doch trockene, sandige oder steinige Böden. Ursprünglich war das Leinkraut ein Küstenbewohner, doch dann siedelte es sich auch im Landesinneren auf von Menschen geschaffenen Standorten an. Das liegt allerdings schon ein paar tausend Jahre zurück.
Wie bei den Löwenmäulchen besitzt auch die Blüte des Leinkrauts eine Ober- und eine Unterlippe. Die Unterlippe ist durch ein federndes Gelenk an die Oberlippe gepresst und so nur von Hummeln und größeren Wildbienen zu öffnen – und natürlich auch von uns Menschen.
Da die Blütezeit des Leinkrauts bis Oktober reicht, kann ich mich hoffentlich noch oft, wenn ich zum Einkaufen fahren, an dieser schönen kleinen, leuchtend gelb blühenden Blume erfreuen.
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