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Im maroden Melkstall auf der Moorwiese wächst ein stattlicher Holunder |
Bei
uns im (schon vor langer Zeit trockengelegten) Moor gibt es einen
faszinierenden Ort, der als Filmkulisse taugen würde: Auf einer großen,
grünen Wiese steht ein windschiefer Melkstall, aus dessem kaputten Dach
ein schon stattlicher Holunder ragt. Ich habe den Melkstall schon oft
fotografiert, aber zurzeit kommt der morbide Charme des baufälligen
Bauwerks besonders gut zur Geltung, wie ich finde. Der dunkle, bedeckte
Himmel und das leuchtend grüne Gras bilden einen schönen Rahmen für das
grau verwitterte Holz.
Der Melkstall stammt aus einer längst
verganenen Zeit, als die Kühe noch nicht lebenslänglich in sogenannten
"Systemställen" eingesperrt waren, sondern die meiste Zeit des Jahres
draußen auf den Weiden waren und dort auch täglich gemolken worden.
Aber
dieses Bild hat auch etwas Hoffnungsvolles, zeigt es doch die
Vergänglichkeit des von Menschen Geschaffenem und die Unvergänglichkeit
der Natur.
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