Mittwoch, 30. März 2016

Zur Nachahmung empfohlen

Ein liebenswert unaufdringlicher Protest am Rande eines Parkplatzes vor einem Lebensmittel-Discounter.
In nahezu jeder Stadt stehen sie dutzendfach auf den Parkstreifen an den Straßenrändern herum: kleine Autoanhänger, deren Hochplanen mit Werbebotschaften beklebt sind. Händler, Handwerker und Dienstleister betreiben so kostengünstig Werbung mit hohem Aufmerksamkeitswert. So ein kleiner Anhänger ist ja im Baumarkt schon für 500 Euro zu haben. Das ist auf Dauer erheblich billiger, als eine Plakatwand oder eine Litfaßsäule zu mieten. 
Und das steht auf dem Schild auf der rechten Seite des
Gepäckträgers.
Offenbar von den als mehr oder weniger mobile Werbeträger dienenden Autoanhängern inspiriert, nutzt die Vegan-Bewegung jetzt Fahrräder, um Menschen zum Nachdenken über ihre Ernährungsgewohnheiten anzuregen. Auf dem Parkplatz vor einer Filiale eines Lebensmittel-Discounters entdeckten wir heute ein – gut sichtbar für die Kunden – an einen Schilderpfahl angekettetes altes Damenrad mit gemalten Schildern am Gepäckträger, die gegen Fleischkonsum und für veganes Leben werben. Eine pfiffige Idee und eine charmante, Art der freien Meinungsäußerung und des stillen, unaufdringlichen Protestes, die wir hier ausdrücklich zur Nachahmung empfehlen. Die (nicht ganz) unbekannte Urheberin der Aktion – wir glauben zu wissen, um wen es sich handelt –  zeigt, dass es nicht unbedingt immer großer, medienwirksamer Aktionen bedarf, um auf Missstände aufmerksam zu machen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen