Sonntag, 24. Februar 2013

Draußen und drinnen

Kaffee und Kuchen mit Blick auf das Flammenspiel im
Kaminofen.
Neulich sah ich im NDR-Fernsehen eine Reportage über die Isle of Skye. Es ist lange her, dass ich dort gewesen bin. Damals war die Isle of Skye noch eine richtige Insel. Die Brücke, die sie mit dem Festland verbindet, gab es damals noch nicht.
In dem Fernsehfilm kam eine junge Frau vor, die ihr Hochschulstudium geschmissen und als Decksfrau auf einem Fischkutter angeheuert hat, weil sie lieber draußen statt drinnen arbeiten wollte. Na klar, sagte sie, es sei schon hart, jeden Tag bei Wind und Wetter auf dem Boot zu sein und mit der Nässe und der Kälte klar kommen zu müssen, aber nach so einem Tag auf See gebe es nichts Schöneres als nach Hause zu kommen und am warmem Ofen eine Tasse Tee zu trinken. Genau das meine ich auch. Wenn man den ganzen Tag nur drinnen sitzt, weiß man solche angenehmen Dinge wie einen wohlige Wärme abstrahlenden Ofen und einen heißen Tee gar nicht so richtig zu schätzen. Das ist so ähnlich wie mit dem Wechsel der Jahreszeiten: Hätten wir keinen Winter, würden wir uns wahrscheinlich gar nicht so richtig auf den Frühling freuen.
Mit diesen Gedanken im Hinterkopf hüllten wir uns heute in unsere wärmsten Wintermäntel und machten uns zusammen mit Fyffes und Foxy auf den Weg hinaus ins Schneegestöber. Zuvor hatten wir noch zwei Holzspänebriketts in den Ofen gelegt und die Luftzufuhr etwas gedrosselt, damit wir es schön gemütlich haben, wenn wir nach knapp zwei Stunden zurück aus der Kälte kommen.
Da die Temperatur nur knapp unter dem Gefrierpunkt lag, war der Schnee ziemlich nass, und die feuchte Kälte besonders unangenehm. Umso mehr freuten wir uns auf den Apfelkuchen, den ich morgens schnell gebacken hatte, und heißen Café Crema aus der Senseo-Maschine. Ich verwandelte noch schnell einen Becher Sahne in Schlagsahne, und dann konnte der genussvolle Teil des Nachmittags beginnen – Kaffee und Kuchen mit Blick auf das im Ofen lodernde Feuer. Und da wir fast zehn Kilometer zurückgelegt hatten, konnten wir uns den Kuchen mit Schlagsahne einverleiben, ohne dabei wegen der Kalorien ein allzu schlechtes Gewissen haben zu müssen.

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