Wenn es draußen überwiegend grau ist, freut man sich umso mehr über einen Streifen Grün wie hier bei Betzhorn. |
Busse dienen hier offenbar nahezu ausschließlich der Schülerbeförderung. Entschließt man sich als erwachsener Mensch auf dem Land zum Busfahren, ist man sowieso ein Exot. Vormittags muss man mit einem Stehplatz vorlieb nehmen, weil sämtliche Busse mit Schülern überfüllt sind. Nachmittags hat man dafür den Bus fast für sich allein, sofern um diese Zeit überhaupt noch einer fährt. Abends und am Wochenende sollte man am besten gar nicht erst nach einer Busverbindung suchen, man wird sowieso kaum eine finden. Etwas besser sind die Bahnverbindungen, und ohnehin fahre ich lieber mit der Bahn als mit dem Bus. Dummerweise ist der nächste Bahnhof zehn Kilometer von uns entfernt, und die Strecke führt größtenteils durch den Wald, und dort ist es um diese Jahreszeit morgens und abends stockfinster, es sei denn, wir haben Vollmond und sternenklaren Himmel.
Zehn Kilometer sind zwar keine lange Strecke, aber wenn man den ganzen Tag unterwegs war und dann müde ist, werden aus den zehn Kilometern gefühlte zwanzig, und bei Regen und Gegenwind sogar noch mehr.
Mit Schlamm bespritzt: mein Faltrad. |
Auf der letzten Etappe der Strecke, die leicht, aber stetig ansteigt, fragte ich erschöpft und fröstelnd: Warum tue ich mir das an? Hätte ich mich nicht lieber auf meine Vespa schwingen sollen? Dann hätte ich nur einen Bruchteil der Zeit gebraucht.
Doch als ich endlich zu Hause ankam, war ich richtig glücklich: Froh darüber, es geschafft zu haben, und auch ein wenig stolz über die bescheidende sportliche Leistung, und voller Vorfreude auf Kaffee und frische Brötchen am warmen Ofen. Allein für diesen Moment des Glücks hat sich die Eselei gelohnt.
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